Neuauflage des "Volks-PC"

12.11.2002
Es gibt Produkte, die sich zwar nicht unvermeidlich in den Regalen, dafür aber in den Köpfen einen festen Platz gesichert haben. Der „Volks-PC" gehört dazu - immer wieder taucht er auf, mal hierzulande, mal irgendwo, beispielsweise in Brasilien. Es gibt ihn seit 1997; seither soll er in stets unterschiedlicher Weise das Mindest-, Durchschnitts- oder Normalbedürfnis eines privaten PC-Benutzers ansprechen. Zu dauerhaften Ehren kam ein Volks-PC jedoch noch nie. Der einfache Grund: PC-Hersteller widerlegen, ist einer dieser PCs auf den Markt gekommen, schon am nächsten Tag die „Volks"-Rechnerleistung durch neue, leistungsstärkere Angebote. Insofern gehört der Volks-PC zu den Mythen der PC-Industrie; genau deshalb aber ist er nicht zu widerlegen. Davon geht auch in einer Zweitauflage die Volksallianz aus „Bild" in Kombination mit T-Online und dem Discounter Plus. Sie will Anfang Dezember erneut einen Rechner unter das Volk bringen. Auflage: unbekannt, was noch vor einiger Zeit zu wütenden Protesten von Verbraucherschützern führte; allerdings sollen alle 2.700 Plus-Filialen bestückt werden. Preis: 999 Euro, was keineswegs billig ist, wie ein Blick in Anzeigen von Großflächenvermarktern beweist. Marketing und Werbung: Plus/Bild bewerben ihn in 85 Tageszeitungen und mit einer Radio-Anzeige; die Leser der Gazette werden bereits mit den üblichen Rot-Schwarz-Balken auf das Angebot gestoßen. Auf dass sie kaufen und sich in massenhaftere Zahl auf das Bild/T-online-Portal bewegen. Spezifikationen (laut Angaben des PC-Vermarkters 4mbo): Angetrieben von einem AMD-Prozessor XP 2400+, beinhaltet er 256 MB Hauptspeicher (DDR 333 MHz), den Nvidia-Chipsatz „nForce 2" mit Hardware Dolby-Surround und AGP-8x-Support, fünf USB 2.0- und drei Firewire-Schnittstellen. Die Grafik liefert die Geforce4-NV18 mit 64 MByte Speicher; sie unterstützt den TV-Out- und Dual-Monitor-Betrieb und einen analogen Eingang für Fernsehsignale (TV-In). In dem PC werkeln ferner eine 80-GByte-Festplatte, ein 16X/48X-DVD-ROM-Laufwerk, ein 48X/16X/48X-CD-Brenner und ein Floppydisk-Laufwerk. Auch eine PC-Vernetzung mittels eingebautem 10/100-MBit-LAN- und WLAN-Modul (gemäß IEEE 802.11b) ist möglich sowie der Internet-Anschluss via integriertem analogem PCI-Modem. Zudem ist an der Frontseite ein Memory-Card-Leser für Freunde digitaler Kameras vorhanden. Als Software findet der Käufer neben Windows XP (Home Edition) Word, Works und Encarta sowie Anti-Viren- und Brenner-Programme vor. Tastatur und Maus sind dabei; was fehlt, ist ein Monitor. Übrigens: PC-Einsteiger, die auf fachmännische Aufstellung - ohne Netzanbindung - angewiesen sind, sollten 129 Euro bereit halten. (wl)

Es gibt Produkte, die sich zwar nicht unvermeidlich in den Regalen, dafür aber in den Köpfen einen festen Platz gesichert haben. Der „Volks-PC" gehört dazu - immer wieder taucht er auf, mal hierzulande, mal irgendwo, beispielsweise in Brasilien. Es gibt ihn seit 1997; seither soll er in stets unterschiedlicher Weise das Mindest-, Durchschnitts- oder Normalbedürfnis eines privaten PC-Benutzers ansprechen. Zu dauerhaften Ehren kam ein Volks-PC jedoch noch nie. Der einfache Grund: PC-Hersteller widerlegen, ist einer dieser PCs auf den Markt gekommen, schon am nächsten Tag die „Volks"-Rechnerleistung durch neue, leistungsstärkere Angebote. Insofern gehört der Volks-PC zu den Mythen der PC-Industrie; genau deshalb aber ist er nicht zu widerlegen. Davon geht auch in einer Zweitauflage die Volksallianz aus „Bild" in Kombination mit T-Online und dem Discounter Plus. Sie will Anfang Dezember erneut einen Rechner unter das Volk bringen. Auflage: unbekannt, was noch vor einiger Zeit zu wütenden Protesten von Verbraucherschützern führte; allerdings sollen alle 2.700 Plus-Filialen bestückt werden. Preis: 999 Euro, was keineswegs billig ist, wie ein Blick in Anzeigen von Großflächenvermarktern beweist. Marketing und Werbung: Plus/Bild bewerben ihn in 85 Tageszeitungen und mit einer Radio-Anzeige; die Leser der Gazette werden bereits mit den üblichen Rot-Schwarz-Balken auf das Angebot gestoßen. Auf dass sie kaufen und sich in massenhaftere Zahl auf das Bild/T-online-Portal bewegen. Spezifikationen (laut Angaben des PC-Vermarkters 4mbo): Angetrieben von einem AMD-Prozessor XP 2400+, beinhaltet er 256 MB Hauptspeicher (DDR 333 MHz), den Nvidia-Chipsatz „nForce 2" mit Hardware Dolby-Surround und AGP-8x-Support, fünf USB 2.0- und drei Firewire-Schnittstellen. Die Grafik liefert die Geforce4-NV18 mit 64 MByte Speicher; sie unterstützt den TV-Out- und Dual-Monitor-Betrieb und einen analogen Eingang für Fernsehsignale (TV-In). In dem PC werkeln ferner eine 80-GByte-Festplatte, ein 16X/48X-DVD-ROM-Laufwerk, ein 48X/16X/48X-CD-Brenner und ein Floppydisk-Laufwerk. Auch eine PC-Vernetzung mittels eingebautem 10/100-MBit-LAN- und WLAN-Modul (gemäß IEEE 802.11b) ist möglich sowie der Internet-Anschluss via integriertem analogem PCI-Modem. Zudem ist an der Frontseite ein Memory-Card-Leser für Freunde digitaler Kameras vorhanden. Als Software findet der Käufer neben Windows XP (Home Edition) Word, Works und Encarta sowie Anti-Viren- und Brenner-Programme vor. Tastatur und Maus sind dabei; was fehlt, ist ein Monitor. Übrigens: PC-Einsteiger, die auf fachmännische Aufstellung - ohne Netzanbindung - angewiesen sind, sollten 129 Euro bereit halten. (wl)