Es gibt Produkte, die sich zwar nicht unvermeidlich in den Regalen, dafür aber in den Köpfen einen festen Platz gesichert haben. Der „Volks-PC" gehört dazu - immer wieder taucht er auf, mal hierzulande, mal irgendwo, beispielsweise in Brasilien. Es gibt ihn seit 1997; seither soll er in stets unterschiedlicher Weise das Mindest-, Durchschnitts- oder Normalbedürfnis eines privaten PC-Benutzers ansprechen. Zu dauerhaften Ehren kam ein Volks-PC jedoch noch nie. Der einfache Grund: PC-Hersteller widerlegen, ist einer dieser PCs auf den Markt gekommen, schon am nächsten Tag die „Volks"-Rechnerleistung durch neue, leistungsstärkere Angebote. Insofern gehört der Volks-PC zu den Mythen der PC-Industrie; genau deshalb aber ist er nicht zu widerlegen. Davon geht auch in einer Zweitauflage die Volksallianz aus „Bild" in Kombination mit T-Online und dem Discounter Plus. Sie will Anfang Dezember erneut einen Rechner unter das Volk bringen. Auflage: unbekannt, was noch vor einiger Zeit zu wütenden Protesten von Verbraucherschützern führte; allerdings sollen alle 2.700 Plus-Filialen bestückt werden. Preis: 999 Euro, was keineswegs billig ist, wie ein Blick in Anzeigen von Großflächenvermarktern beweist. Marketing und Werbung: Plus/Bild bewerben ihn in 85 Tageszeitungen und mit einer Radio-Anzeige; die Leser der Gazette werden bereits mit den üblichen Rot-Schwarz-Balken auf das Angebot gestoßen. Auf dass sie kaufen und sich in massenhaftere Zahl auf das Bild/T-online-Portal bewegen. Spezifikationen (laut Angaben des PC-Vermarkters 4mbo): Angetrieben von einem AMD-Prozessor XP 2400+, beinhaltet er 256 MB Hauptspeicher (DDR 333 MHz), den Nvidia-Chipsatz „nForce 2" mit Hardware Dolby-Surround und AGP-8x-Support, fünf USB 2.0- und drei Firewire-Schnittstellen. Die Grafik liefert die Geforce4-NV18 mit 64 MByte Speicher; sie unterstützt den TV-Out- und Dual-Monitor-Betrieb und einen analogen Eingang für Fernsehsignale (TV-In). In dem PC werkeln ferner eine 80-GByte-Festplatte, ein 16X/48X-DVD-ROM-Laufwerk, ein 48X/16X/48X-CD-Brenner und ein Floppydisk-Laufwerk. Auch eine PC-Vernetzung mittels eingebautem 10/100-MBit-LAN- und WLAN-Modul (gemäß IEEE 802.11b) ist möglich sowie der Internet-Anschluss via integriertem analogem PCI-Modem. Zudem ist an der Frontseite ein Memory-Card-Leser für Freunde digitaler Kameras vorhanden. Als Software findet der Käufer neben Windows XP (Home Edition) Word, Works und Encarta sowie Anti-Viren- und Brenner-Programme vor. Tastatur und Maus sind dabei; was fehlt, ist ein Monitor. Übrigens: PC-Einsteiger, die auf fachmännische Aufstellung - ohne Netzanbindung - angewiesen sind, sollten 129 Euro bereit halten. (wl)
Neuauflage des "Volks-PC"
12.11.2002
Es gibt Produkte, die sich zwar nicht unvermeidlich in den Regalen, dafür aber in den Köpfen einen festen Platz gesichert haben. Der „Volks-PC" gehört dazu - immer wieder taucht er auf, mal hierzulande, mal irgendwo, beispielsweise in Brasilien. Es gibt ihn seit 1997; seither soll er in stets unterschiedlicher Weise das Mindest-, Durchschnitts- oder Normalbedürfnis eines privaten PC-Benutzers ansprechen. Zu dauerhaften Ehren kam ein Volks-PC jedoch noch nie. Der einfache Grund: PC-Hersteller widerlegen, ist einer dieser PCs auf den Markt gekommen, schon am nächsten Tag die „Volks"-Rechnerleistung durch neue, leistungsstärkere Angebote. Insofern gehört der Volks-PC zu den Mythen der PC-Industrie; genau deshalb aber ist er nicht zu widerlegen. Davon geht auch in einer Zweitauflage die Volksallianz aus „Bild" in Kombination mit T-Online und dem Discounter Plus. Sie will Anfang Dezember erneut einen Rechner unter das Volk bringen. Auflage: unbekannt, was noch vor einiger Zeit zu wütenden Protesten von Verbraucherschützern führte; allerdings sollen alle 2.700 Plus-Filialen bestückt werden. Preis: 999 Euro, was keineswegs billig ist, wie ein Blick in Anzeigen von Großflächenvermarktern beweist. Marketing und Werbung: Plus/Bild bewerben ihn in 85 Tageszeitungen und mit einer Radio-Anzeige; die Leser der Gazette werden bereits mit den üblichen Rot-Schwarz-Balken auf das Angebot gestoßen. Auf dass sie kaufen und sich in massenhaftere Zahl auf das Bild/T-online-Portal bewegen. Spezifikationen (laut Angaben des PC-Vermarkters 4mbo): Angetrieben von einem AMD-Prozessor XP 2400+, beinhaltet er 256 MB Hauptspeicher (DDR 333 MHz), den Nvidia-Chipsatz „nForce 2" mit Hardware Dolby-Surround und AGP-8x-Support, fünf USB 2.0- und drei Firewire-Schnittstellen. Die Grafik liefert die Geforce4-NV18 mit 64 MByte Speicher; sie unterstützt den TV-Out- und Dual-Monitor-Betrieb und einen analogen Eingang für Fernsehsignale (TV-In). In dem PC werkeln ferner eine 80-GByte-Festplatte, ein 16X/48X-DVD-ROM-Laufwerk, ein 48X/16X/48X-CD-Brenner und ein Floppydisk-Laufwerk. Auch eine PC-Vernetzung mittels eingebautem 10/100-MBit-LAN- und WLAN-Modul (gemäß IEEE 802.11b) ist möglich sowie der Internet-Anschluss via integriertem analogem PCI-Modem. Zudem ist an der Frontseite ein Memory-Card-Leser für Freunde digitaler Kameras vorhanden. Als Software findet der Käufer neben Windows XP (Home Edition) Word, Works und Encarta sowie Anti-Viren- und Brenner-Programme vor. Tastatur und Maus sind dabei; was fehlt, ist ein Monitor. Übrigens: PC-Einsteiger, die auf fachmännische Aufstellung - ohne Netzanbindung - angewiesen sind, sollten 129 Euro bereit halten. (wl)