HANNOVER: Auch in diesem Jahr kamen die Fans der digitalen Fotografie auf der Cebit in Hannover voll auf ihre Kosten. Neben neuen Kameras wurden auch Drucker mit Fotoqualität und Dienstleistungen rund um das noch relativ junge Medium präsentiert.Die Hersteller sind offenbar bereit für den langersehnten Ansturm auf Digitalkameras: Rund um diese Thematik gab es heuer auf der Cebit in Hannover massenhaft neue Geräte, Funktionalitäten und Dienstleistungen. ComputerPartner hat sich umgeschaut.
Der aus der klassischen Fotografie kommende Hersteller Olympus stellte seine neue "C-2000 Z" vor. Die Digitalkamera verbirgt in ihrem robusten Metallgehäuse eine Standard-Auflösung von 1.660 x 1.200 Pixel und verfügt über einen Dreifach-Zoom, einen Flüssigkristall-Monitor (LC-Display) und einen optischen Sucher. Sie ist leichter als die Vorgängermodelle und bietet eine großzügige Auswahl an automatischen Programmen. Das Gerät kann per mitgelieferter Fernbedienung gesteuert werden. Als Speichermedium nutzt die C-2000 Z eine Smart-Media-Karte. Das Gerät wird ab Mai für circa 1.800 Mark erhältlich sein.
Die "Coolpix 950" von Nikon, die in ihrer Auflösung auf 2,1 Millionen
Pixel kommt, setzt in puncto Speichermedium auf die Compact-Flash-Karte. Sie ist mit Dreifach-Zoom, optischem Sucher und LC-Display ausgestattet. Sie besticht vor allem durch schnelle Digitalverarbeitung. Die neue Nikon kommt mit einem leichten und besonders stabilen Magnesium-Gehäuse ebenfalls im Mai auf den Mark. Preis: rund 2.000 Mark.
Ganze 2,3 Millionen Pixel für 1.700 Mark bietet Fuji mit der neuen "MX-2700". Mit einer Auflösung von 1.800 x 1.280 Pixel erreichen die digitalen Bilder bei Ausdruck auf Fotopapier bis 10 x 15 Zentimeter eine Qualität, die fast mit der normaler Fotos vergleichbar ist. Dank des Aluminiumgehäuses beträgt das Gewicht ganze 240 Gramm (ohne Batterien). Sie ist voraussichtlich ab April erhältlich, der Preis steht noch nicht fest.
In Sachen Speichermedium wagt Sony ein Experiment: Die "Mavia MC-FD72" braucht nur eine handelsübliche Diskette. Außerdem bietet Sony ein weiteres Modell mit Super-Megapixel-Auflösung: Die "Cyber-Shot DSC F 55E" bietet Bilderaufnahmen mit 1.600x1.200 Pixel. Sie kann aber auch Mpeg-Videosequenzen inklusive Ton erstellen. Als Speichermedium setzt Sony eine Eigenentwicklung, den sogenannten "Memory Stick", ein. Damit sollen vor allem Verbraucher angesprochen werden, die digitale Fotografie auch ohne PC nutzen wollen. Allerdings brauchen sie dazu noch einen Sony-Farbdrucker, der die Bilder direkt ausgibt.
Kodak bringt nicht nur drei neue Kameras auf den Markt, sondern testet derzeit auch ein neues Dienstleistungsangebot, daß ab Mai im Fachhandel eingeführt werden soll. Der Kunde soll künftig die Möglichkeit haben, seine Aufnahmen wahlweise auf CD brennen zu lassen, als Papierabzüge zu erhalten oder auf einem Server im Internet abrufen können.
Eine der drei "Neuen" von Kodak ist die "DC 265 Zoom", eine erweiterte Version der "DC 260". Das Modell zeichnet sich durch eine Auflösung von 1,6 Millionen Pixel aus und verfügt über einen Sechsfach-Zoom. Ein neues Merkmal ist die Komprimierungsstufe "Super", die Bilder weniger stark und damit schneller komprimiert. Auch konnte die Zeit zwischen den Aufnahmen im Vergleich zum Vorgänger deutlich verringert werden. Zusätzlichen Speicherplatz bietet außerdem die 16-MB-Compact-Flash-Karte. Eine Serienbild-Funktion bietet die Möglichkeit bis zu sechs Bilder pro Sekunde zu schießen, zudem können für die Aufnahmen bestimmte Zeitintervalle vorgegeben werden. Der Preis für die 520 Gramm schwere Kamera mit Kunststoffgehäuse wird voraussichtlich bei 2.100 Mark liegen.
Neu bei Canon ist die "Power-Shot A5 Z": Sie hat ein Zoomobjektiv mit einer Brennweite von 28 bis 70 Millimeter und besondere Aufnahmemodi für Langzeitbelichtung und Nachtaufnahmen. Die A5 Z verarbeitet Signale nicht softwaregesteuert, sondern intern über einen Digital-Signal-Processing-Chip. Gespeichert werden die Bilddateien auf wechselbaren Kompakt-Flash-Memorykarten. Die Kamera ist ab sofort für 1.399 Mark erhältlich.
Agfas "E-Photo CL 30" besticht vor allem durch ihre leichte Handhabung. Sämtliche Einstellungen erfolgen über den mausähnlichen Easy-Pilot-Knopf. Das Gerät verfügt über einen USB-Anschluß und bietet vier Auflösungsmodi von 1.440 x 1.080 bis zum VGA-Standard von 640 x 480 Pixel. Neu ist ein Schwarzweiß-Modus für die Aufnahme von Textdokumenten, die anschließend auch für elektronische Datenbanken verwendet werden können. Die CL 30 hat eine auswechselbare 4-MB-Compact-Flash-Speicherkarte integriert, die in niedrigster Auflösung bis zu 36 Bilder speichern kann.
Epson bietet die "Photo-PC 750 Z", die direkt an einen Drucker angeschlossen werden kann - vorausgesetzt, der ist ebenfalls von Epson. Auch an Video und Projektor ist ein Anschluß möglich. Die Digitalkamera bietet zudem eine Auflösung von 1.280 x 960 Pixel und steht für bis zu zehn Serienaufnahmen in VGA-Auflösung bereit. Sie ist zum Listenpreis von 1.599 Mark erhältlich. (mf)
"Intelligente" Kameras: Kodaks neue Digital-Familie.
Drucken ohne PC: Die Photo PC 750 Z von Epson.
Digitale Fotos von Weitwinkel bis Portrait-Tele: Canons A5 Zoom.