NEUER ESCOM-VORMANN HELMUT JOST

04.12.1996
Helmut Jost ist ein Macher, der im Massengeschäft zu Hause ist. Der Diplom-Ingenieur begann Anfang der 80er Jahre seine Karriere in der IT-Industrie als Leiter des Consumergeschäftes bei Commodore in Frankfurt. Nach einem Zwischenspiel als Geschäftsführer bei Amstrad kehrte er Anfang 1990 als Trouble-Shooter zu Commodore zurück, konnte aber trotz guter Erfolge in Deutschland den Absturz des amerikanischen Homecomputer-Bauers nicht verhindern. Im Februar 1993 wechselte er zur Escom AG nach Bochum/Heppenheim, um auf Vorstandsebene das Ressort Distribution und Marketing zu übernehmen. Allerdings kühlte sich das Verhältnis zu Escom-Chef Manfred Schmitt im Laufe seiner Tätigkeit immer weiter ab. Als Schmitt dann Anfang 1995 seinen Duz-Freund Jost auf das unbedeutende Ressort Neue Medien abschob, war für Branchenbeobachter Josts Abgang nur noch eine Frage der Zeit.Daß der 42jährige Manager mit "Kodderschnauze" Ende November letzten Jahres bei IBM als Leiter des deutschen PC-Business wieder auftauchte (vgl. unsere Berichterstattung in Nr. 46, Seite 1), war für fast alle Kenner der Branche eine faustdicke Überraschung. Wie, so fragten sie sich, wird sich ein Mann wie Jost, der nicht gerne die zweite Geige spielt und der ein Freund von schnellen Entschlüssen ist, in einem Beamten-Apparat wie IBM zurechtfinden? Jost hat mit seinem nur viermonatigen Aufenthalt in Stuttgart die Frage selbst beantwortet. Kommentiert ein IBM-Manager Josts Rückkehr zu Escom: "Nicht daß Jost IBM wieder verläßt, ist für mich die Überraschung, sondern wohin er geht. Denn der Job bei Escom unterscheidet sich schon sehr von allen seinen früheren Aufgaben. Man wird sehen, ob er das Zeug dazu hat, Escom wieder aus dem Schlamassel herauszuholen."

Helmut Jost ist ein Macher, der im Massengeschäft zu Hause ist. Der Diplom-Ingenieur begann Anfang der 80er Jahre seine Karriere in der IT-Industrie als Leiter des Consumergeschäftes bei Commodore in Frankfurt. Nach einem Zwischenspiel als Geschäftsführer bei Amstrad kehrte er Anfang 1990 als Trouble-Shooter zu Commodore zurück, konnte aber trotz guter Erfolge in Deutschland den Absturz des amerikanischen Homecomputer-Bauers nicht verhindern. Im Februar 1993 wechselte er zur Escom AG nach Bochum/Heppenheim, um auf Vorstandsebene das Ressort Distribution und Marketing zu übernehmen. Allerdings kühlte sich das Verhältnis zu Escom-Chef Manfred Schmitt im Laufe seiner Tätigkeit immer weiter ab. Als Schmitt dann Anfang 1995 seinen Duz-Freund Jost auf das unbedeutende Ressort Neue Medien abschob, war für Branchenbeobachter Josts Abgang nur noch eine Frage der Zeit.Daß der 42jährige Manager mit "Kodderschnauze" Ende November letzten Jahres bei IBM als Leiter des deutschen PC-Business wieder auftauchte (vgl. unsere Berichterstattung in Nr. 46, Seite 1), war für fast alle Kenner der Branche eine faustdicke Überraschung. Wie, so fragten sie sich, wird sich ein Mann wie Jost, der nicht gerne die zweite Geige spielt und der ein Freund von schnellen Entschlüssen ist, in einem Beamten-Apparat wie IBM zurechtfinden? Jost hat mit seinem nur viermonatigen Aufenthalt in Stuttgart die Frage selbst beantwortet. Kommentiert ein IBM-Manager Josts Rückkehr zu Escom: "Nicht daß Jost IBM wieder verläßt, ist für mich die Überraschung, sondern wohin er geht. Denn der Job bei Escom unterscheidet sich schon sehr von allen seinen früheren Aufgaben. Man wird sehen, ob er das Zeug dazu hat, Escom wieder aus dem Schlamassel herauszuholen."

Vor allem mit dem guten Job, den er damals bei Commodore geleistet hat, sowie mit dem Einstieg bei IBM hat sich der für sein unkonventionelles Auftreten bekannte Jost als Mann für besondere Fälle erwiesen, dessen Markenzeichen ein auch in schwierigen Situationen immer perfekt sitzender und knitterfreier Anzug ist. Ob die Sekretärin des neuen Escom-Chefs Monneypenny heißt, wissen wir nicht. Und ihr Chef ist zwar nicht Geheimagent 007, aber auch nicht Manager 08/15. Sondern: Sein Name ist Jost, Helmut Jost.