Ambiance Technology Tablet

Neues Windows-7-Tablet auf dem deutschen Markt

21.10.2010 von Benjamin Schischka
Ähnlichkeiten zum iPad sind nicht von der Hand zu weisen. Dennoch dürfte das Gerät ganz neue Kundschaft ansprechen.

Die Konkurrenz für das Apple iPad nimmt auf dem deutschen Markt weiter zu: Der niederländische Hersteller Ambiance Technology kündigt die Veröffentlichung des AT Tablet an. Im November soll es an den Handel ausgeliefert werden, zur großen Freude von Microsoft: Das Gerät verwendet, ebenso wie das bereits erhältliche Hanvon Touchpad B10, Windows 7 als Betriebssystem.

Es wird Zeit, dass Sie Ihr Notebook einmotten und auf Tablets umsteigen, schließlich stellen diese mittlerweile einen vollwertigen Ersatz dar - so sieht es jedenfalls Ambiance Technology. Mit den Maßen von 263 x 168 x 18,5 mm und einem 10 Zoll großen Display (16:9, Auflösung: 1024 * 600 Pixel) sieht das AT Tablet dem iPad von Apple ziemlich ähnlich, auch ein Vergleich der technischen Daten offenbart viele Gemeinsamkeiten. Den Unterschied soll dagegen, wie zu vermuten ist, die Software ausmachen: Statt sich aus App-Stores bedienen zu müssen, können sämtliche Programme, die auf dem heimischen Desktop-PC installiert wurden, nun auch mobil genutzt werden. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie hier wie dort auf Windows setzen. So bequem und naheliegend sich der Umstieg auf die mobile Plattform auch anhören mag: Die Steuerung mittels Multi-Touchscreen statt der gewohnten, breiten Tastatur samt Maus könnte für einige Anwender zunächst befremdlich wirken.

Das AT Tablet von oben: 10-Zoll-Display, Multi-Touchscreen, 1,3-Megapixel-Kamera.
Seitlich angebrachte Ein- und Ausgänge: Ethernet, Mini-VGA, zwei USB-2.0-Ports, Slots für SIM- und SD-Karten sowie die Anschlussmöglichkeit für ein Headset.
Das Intel-Logo auf der Rückseite des Geräts weist schon darauf hin: Ein 1,66 MHz schneller Prozessor mit der Bezeichnung Atom N540 soll die Rechenarbeit stemmen.
Das AT Tablet ist nicht nur hinsichtlich des Formats mit dem Apple iPad vergleichbar.

Die technischen Spezifikationen des AT Tablets im Detail: Ein Intel Atom N540-Prozessor (1,66 MHz) übernimmt die Rechenarbeit, ebenso stehen 1 GB DDR2-Arbeitsspeicher (optional auf maximal 2 GB aufrüstbar) zur Verfügung. Die Festplatte fällt mit einer Kapazität von 160 GB erstaunlich groß aus, allerdings sind bisher keine Informationen über das genaue Modell respektive dessen übrigen Leistungswerte bekannt. Darüber hinaus punktet das Gerät, wie auch schon das Samsung Galaxy Tab, gegenüber dem iPad mit einer integrierten 1,3-Megapixel-Kamera, die im Zusammenspiel mit der verbauten Stereo-Soundkarte (Kopfhöher und Mikrofon können seitlich angeschlossen werden) die Teilnahme an Video-Konferenzen ermöglicht.

Anschlüsse, Preis

Generell stellt das AT Tablet den Anwender in Bezug auf die Kommunikation mit der Außenwelt vor keine Hindernisse: Sowohl die Unterstützung des 3G-Standards als auch WiFi (802.11 b/g/n) und LAN (Ethernet bis 100Mbps) sind hier als wesentliche Merkmale zu nennen. Zudem ist der Austausch von Daten mittels Bluetooth 2.1 und SD-Karten möglich. Zwei USB-2.0-Ports und die Möglichkeit, das Bild mittels Mini-VGA-Anschluss auf einen Monitor zu übertragen, vervollständigen die Aufzählung der zur Verfügung stehenden Ein- und Ausgänge. Schade nur, dass der Hersteller bisher keine Angaben zu den Laufzeiten des Akkus (3300mAh / 11,1 V) vorlegte.

Lohnt es sich als Händler also, das AT Tablet in das eigene Sortiment aufzunehmen? Trotz der recht unbekannten Marke erscheint dies durchaus reizvoll: Das Gerät spricht dank den Ähnlichkeiten zu einem Windows-PC vorrangig Kunden an, die sich bisher nicht für die neue Technologie begeistern konnten, also noch kein Tablet besitzen. In den Niederlanden, wo die Hardware schon erhältlich ist, wird sie für runde 600 Euro angboten. Es ist davon auszugehen, dass die unverbindliche Preisempfehlung für Deutschland davon nicht bedeutend abweichen wird. Der Wettkampf um die Gunst der Kunden im Weihnachtsgeschäft verspricht also auch dank des AT Tablets spannend zu werden. (so)