Soziale Netzwerke

Neukunden für die Umsätze von morgen

01.07.2011
Warum Facebook, Blogs und Twitter ein riesiges Absatzpotenzial für Firmen sind, sagt Helmut König.

Endlose Weiten, wir schreiben das Jahr 2011, und niemand kann mehr an ihm vorbei - dem Internet. Wenn wir etwas suchen, sei es beim Einkauf, bei Bewertungen von Produkten oder zur Informationsbeschaffung, ist das Netz die Nummer eins als Zugriffsmedium: Dabei natürlich mit allen Chancen und Risiken, die uns hoffentlich vertraut sind. Aber wer nutzt das Internet zur aktiven Kundensuche? Wer geht ins Netz und findet neue Kontakte unter den Millionen potenzieller Kunden? Wer sucht neue Märkte im Internet, statt nur darauf zu warten, von interessanten Geschäftspartnern gefunden zu werden?

Soziale Netzwerke - ganz vorne dabei

Kunden zu finden war immer schon mit Arbeit verbunden, davon erlöst das Internet nicht; es wäre ja auch zu schön. Ein Beispiel dafür sind die sozialen Netzwerke. Überwiegend Endverbraucherthemen findet man in Netzwerken wie Facebook (ca. 660 Millionen Mitglieder laut Wikipedia, Stand April 2011). Unternehmen erstellen hier ihre "Fan-Pages", und Nutzer können über einen "Gefällt mir"-Knopf Zustimmung zum Unternehmen bekunden. Lady Gaga folgen auf Facebook 32 Millionen Mitglieder, aber auch Malermeister finden hier ihre Kunden. Facebook ist auch stark im Bereich des öffentlichen Lebens (Politik, TV, Zeitung) vertreten, und es entstehen erste Ansätze im reinen Geschäftsbereich.

Im nationalen Geschäftsbereich führt das Netzwerk Xing mit zehn Millionen, im internationalen Bereich LinkedIn mit 100 Millionen Mitgliedern (der im Mai durchgeführte Börsengang beziffert den Wert von LinkedIn auf neun Milliarden Dollar). Hier finden sich Gleichgesinnte, die für Geschäftspartnerschaften oder -beziehungen in Frage kommen. Zusätzlich können im gesamten Portal über Suchbegriffe Unternehmen gefunden werden, die an der eigenen Leistung interessiert sind.

Xing ist von den Anwendungsmöglichkeiten das am besten ausgebaute Portal. Es können Gruppen zu Fachgebieten gegründet, Geschäftspartner gesucht und Veranstaltungen veröffentlicht werden. Dazu gehört auch ein gut beschriebenes Profil der eigenen Leistung, damit das eigene Unternehmen von potenziellen Geschäftspartnern gefunden wird.

Blogs

Es besteht eine unglaubliche Vielzahl von Blogs, das Portal Technorati geht von 130 Millionen aus. Blogs sind Internettagebücher, sie berichten über alles und jedes. Blogs sind ein wirkungsvolles Instrument, wenn sie in Unternehmens-Homepages eingebunden und regelmäßig für neue Veröffentlichungen genutzt werden. Durch diese Tätigkeit werden Websites häufiger als sonst aktualisiert, was Suchmaschinen schnell zur Kenntnis nehmen. Die Attraktivität dieser Internetseiten steigt.

Twitter

Twitter ist ein Kurznachrichtendienst, über den schnell Informationen verbreitet werden können. Ähnlich wie Facebook ist Twitter vor allem für Anbieter interessant, die eine möglichst große Anzahl von Nutzern erreichen wollen/können oder Dinge für Endverbraucher anbieten, die mit Schönheit zu tun haben. Der bereits mehrfach erwähnten Lady Gaga folgten im April 2011 9,5 Millionen Personen, Barack Obama 7,5 Millionen. Bei Angela Merkel sind es immerhin auch schon 16.500 sogenannte Follower, was für deutsche Verhältnisse gar nicht so schlecht ist. Die Twitter-Nachricht kann den interessierten Besucher auf den Facebook Account oder das Internetangebot eines Anbieters lenken oder verweisen.

Videoportale

Es ist schwer abzuschätzen, wie viele Filme bisher auf YouTube eingestellt sind. 150 Millionen sind sicher nicht untertrieben. Damit gehört YouTube zu den größten Suchmaschinen der Welt, wobei es nur auf Filme spezialisiert ist. Während in den vergangenen Jahren nur "lustige Filmchen" anzusehen waren, wächst nun der Anteil der Geschäftsvideos. Unternehmer können sich selbst in einem Kurzprofil darstellen oder Beispiele ihrer Arbeit zeigen.

Neukunden für die Umsätze von morgen

Neue Kunden braucht ein Unternehmen, wenn es überleben will. Bestehende Kunden brechen durch Verlagerung, Schließung oder Veränderung weg, und der Verlust muss aufgefangen werden. Wer dabei sagt, dass er nur von Empfehlungen lebt, gehört entweder zu den Top Ten in jeder Branche oder er ist einfach zu faul zu suchen. Auf jeden Fall lässt er sich eine Chance entgehen, neue, interessante Geschäftspartner kennenzulernen. Man sollte dabei aber bei aller Interneteuphorie die klassische Werbung nicht vergessen. Wichtig ist immer der richtige Mix zur Kundenansprache. Dies zeigt zum Beispiel die aktuelle Kampagne von Passat, bei der Anzeigenwerbung mit Fernsehspots und Filmen aus dem Internetportal YouTube kombiniert worden sind.

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Wenn jemand wissen will, was alles über das eigene Unternehmen im Netz steht, empfiehlt sich die Seite von Yasni. Diese Seite findet im Internet alles, was zum eigenen Namen, zum eigenen Unternehmen im Netz veröffentlicht worden ist.

Der Autor Helmut König ist Inhaber der Agentur Königskonzept in Münzenberg.

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