Dropbox, Flash, NAS, SAN

Neun Trends in der Datenspeicherung

11.10.2013 von Hartmut  Wiehr
Auch wenn die Marktbedingungen eher ungünstig sind, wird die Menge an Daten ansteigen. Marktforscher IDC empfiehlt daher, beim Thema Storage keine Risiken einzugehen.
Für die Analystin Donna Taylor von IDC werden Virtualisierung und Cloud das Storage-Wachstum beschleunigen.
Foto: IDC

von Harmut Wiehr
Die Analysten von IDC gehen davon aus, dass 2013 und in den folgenden Jahren der Bedarf an Speichertechnologien weiter ansteigen wird. Selbst wenn Unternehmen mit den Auswirkungen von Krise oder Rezession zu kämpfen haben, wird man aufgrund der weiteren Digitalisierung von Informationen aller Art die Speicherkapazitäten erhöhen müssen. Dabei gilt es, die Kosten nicht aus dem Ruder laufen zu lassen.

IDC sieht hauptsächlich neun Trends im Speicherumfeld, wobei besonders Virtualisierungs- und Cloud-Umgebungen im Zentrum der Befragungen von IT-Fachleuten standen. Ferner hat man quantitative Untersuchungsdaten (Marktzahlen und Umsatzprognosen) berücksichtigt.

1. Converged Infrastructure

2012 haben laut IDC sogenannte Converged Infrastructures aus direkt mit einander verzahnten Server-, Speicher- sowie Virtualisierungs- und Management-Bausteinen an Bedeutung zugenommen. Statt verschiedene Geräte von unterschiedlichen Herstellern nebeneinander zu installieren und über komplizierte Software- und Netzwerkverbindungen in eine gemeinsame Struktur einzubinden (meistens als SAN/Storage Area Network), geht man hier von einem "All-in-One"-Ansatz aus.

So liefern zum Beispiel IBM, HP oder Dell vorkonfigurierte Racks mit Server- und Speichereinschüben, die bereits für die Einrichtung von virtuellen Maschinen vorbereitet sind. Alle Elemente sind standardisiert und lassen sich über eine gemeinsame Konsole verwalten. Unmittelbarer Vorteil: Bei einer notwendigen Erweiterung entfallen erst einmal neue physikalische Server, und die Speicherkapazität wird durch Einschieben weiterer Festplatten "on the fly" erledigt. Das senkt Anschaffungskosten und den manuellen Aufwand bei der IT-Abteilung.

Weitere Trends auf den nächsten Seiten.

Die beliebtesten Storage-Tools
Backup, Restore, Daten-Synchronisierung, Datensicherheit
Storage-Tools sind unentbehrliche Helfer für die Festplatten- und Datenverwaltung. Sie übernehmen lästige Standardaufgaben und ergänzen die Bordmittel des Betriebssystems. Wir haben die zehn beliebtesten Storage-Tools für Sie zusammengestellt.
Platz 10: Areca Backup
Die Open-Source-Lösung Areca Backup bringt alle wichtigen Funktionen für die Datensicherung mit. Das Ganze ist in einer übersichtlichen und logisch strukturierten Oberfläche verpackt. Dennoch bietet Areca Backup vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten. Die Sicherungen lassen sich beispielsweise im Netzwerk, auf lokalen Laufwerken, auf externen Speichermedien oder einem ftp-Server ablegen. Um Platz zu sparen, können die archivierten Daten auch mit Zip oder Zip64 komprimiert werden. Auch die Möglichkeit zur Verschlüsselung der übertragenen Daten bringt das auf QT basierende Tool mit, wenn es entsprechend konfiguriert wird. Die SSL-Integration sichert auch die Vertraulickeit der Verbindung zum Speichermedium ab, wenn auf dieses über das Netzwerk zugegriffen wird. Areca Backup unterstützt sowohl inkrementelles als auch differentielles Backup. Letzteres sichert alle Änderungen, die seit dem letzten Vollbackup erfolgt sind. Per Delta wird sogar erkannt, wenn nur Anteile von Dateien verändert wurden und speicherbedürftig sind. Häufen sich zu viele Daten an, so verschmilzt das Programm auch die Archive aller Backups zwischen zwei bestimmten Daten zu einem gemeinsamen Speicherpunkt. Areca Backup kann die Sicherung simulieren, so kann man erkennen, ob ein weiteres Backup aktuell wirklich notwendig ist. Das kostenlose Backup-Programm steht sowohl für Windows- als auch für Linux-Plattformen zur Verfügung. Wie bei Open Source üblich, ist das Programm kostenlos auf Sourceforge zu finden.
Platz 09: PureSync
PurSync ist ein hilfreiches Storage-Tool, um Dateien an zwei verschiedenen Orten bequem und sicher zu verwalten. Es vereinfacht die regelmäßige Sicherung von wichtigen Dateien und Ordnern deutlich. Zusätzlich vergleicht PureSync komfortabel Dateien, um zu verhindern, dass sich überflüssige Doppelungen von Dateien in einem Verzeichnis finden. Auch das Sichern der kritischen Dateien auf einem FTP-Server ist mit dem Tool möglich. Für besonders wichtige Anwendungen sind auch verteilte Backups aktivierbar, denn PureSync erlaubt die Sicherung auf bis zu drei entfernte Ziele. Eventuell nötige Änderungen am Verzeichnisnamen werden beim Sicherungsvorgang automatisch angepasst. Zudem gibt es eine spezielle Foto-Synchronisierung. Diese gleicht nur die Bilder seit der letzten Änderung ab, so werden unnötige Kopiervorgänge vermieden. Die Benutzeroberfläche ist recht übersichtlich gestaltet und überfordert auch Einsteiger nicht. Gleichzeitig haben erfahrene Anwender ausreichend Regler, um die Backups explizit an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. PureSync bietet beispielsweise umfangreiche Optionen zur Zeitplanung bei der Datensicherung. Das Zweispaltenlayout erleichtert die Orientierung deutlich. Das Tool ist für den privaten, nicht-kommerziellen Gebrauch kostenfrei. Für den Einsatz im Unternehmen können Sie auch eine PureSync Professional Lizenz erwerben.
Platz 8: CCleaner
Es gibt mehrere Gründe auf dem eigenen PC ein Aufräum-Tool zu verwenden, aber die beiden gewichtigsten sind Performance und Privatsphäre. Der kostenlos angebotene CCleaner verspricht, genau diese beiden Paradigmen umzusetzen. Das Tool beseitigt auf einen Schlag eine Vielzahl temporärer Dateien und löscht tote Einträge aus der Windows Registry. So macht es die gefürchteten Spuren längst deinstallierter Programme unschädlich und verschlankt die Datenbank. Bei der Spurenbeseitigung konzentriert sich der CCleaner auf die Daten aller großen Browser. Verläufe, Cookies, Download-Historien und der Browser-Cache werden zuverlässig entfernt. Sollen größere Geschütze verwendet werden, implementiert das Tool verschiedene sichere Löschverfahren. So entfernt CCleaner sowohl einzelner Dateien als auch die Inhalte kompletter Datenträger auf eine Weise, die eine wiederherstellung unmöglich macht. Da der CCleaner jedoch eigene Regeln für die zu verwaltenden Programme braucht, um optimal zu arbeiten, ist er in seiner Funktion schnell eingeschänkt, wenn weniger bekannte Tools verwendet werden. Für diesen Fall hat die Community den CCenhancer entwickelt, mit dem der programminternen Datenbank rund 500 neue Tools hinzugefügt werden. So erweitert sich das Einsatzspektrum des Programms beträchtlich. CCleaner ist kostenlos und für Microsoft-OSs ab Windows 2000 erhältlich. 64-Bit-Systeme bereiten ihm keine Probleme. Für Geschäftskunden und anspruchsvolle Privatnutzer existiert auch eine Premium-Version, die insbesondere einen bevorzugten Support beinhaltet.
Platz 7: HD Tune Pro
HD Tune ist ein praktisches Tool, mit dem der Anwender den Zustand seiner Festplatte überwachen sowie deren Leistung optimieren kann. Im ersteren Funktionsbereich stellt die grundlegenden Daten ein Monitor für die Ausgaben von S.M.A.R.T. zur Verfügung. Traut man diesen nicht, so durchsucht HD Tune die Festplatte auch vollständig nach Sektorfehlern. Abgesehen vom reinen Funktionstest der Hardware überwacht HD Tune auch die Performance der Festplatten. Hierfür stehen diverse Benchmarks zur Verfügung. Im wichtigsten dieser Werkzeuge sammelt das Programm die Daten zur Lese- und Schreibgeschwindigkeit, die grafisch über die Festplattenkapazität hinweg aufgetragen werden. Auch die Zugriffszeit sowie die Leistung bei Burst-Zugriffen werden hier ermittelt. Ein spezielles Benchmark für das sequentielle Schreiben ermittelt hingegen den zeitlichen Verlauf der Datenzugriffsraten. So kann die Übertragung von beliebig großen Dateien auf Probleme hin untersucht werden. Eine Reihe weiterer Tests stehen zur Verfügung, um beispielsweise Zufallszugriffe zu simulieren. Für die Überwachung des laufenden Betriebs eignet sich der Disk Monitor, der Eckdaten wie Schreib- und Lesezugriffe und ähnliche Daten mit protokolliert. Weitere Tools erweitern die Funktionen des Programms über das reine Benchmarking hinaus, und erlauben zum Beispiel das vollständige Löschen der Platte. HD Tune Pro ist hauptsächlich als kostenpflichtige Software mit einem Testzeitraum von 15 Tagen konzipiert. Es existiert jedoch auch eine für den privaten Gebrauch kostenlose Version, die aber massiv in ihren Funktionen beschnitten wurde und im Wesentlichen nur ein Lesebenchmark, den S.M.A.R.T.-Monitor sowie die Fehlersuche beinhaltet. HD Tune Pro läuft auf allen Windows-Systemen ab 2000.
Platz 6: WinMerge
Das praktische Tool WinMerge hilft dabei, Änderungen an Dateien und Ordnern nachzuvollziehen. Beim Dateivergleich können beispielsweise Textdateien parallel angezeigt werden, wobei Unterschiede farblich hervorgehoben werden. Bei längeren Dateien ist die Positionslleiste praktisch, die eine auf einzelne Pixel statt zeilen reduzierte "Karte" der Datenunterschiede anzeigt. Außerdem ist man dank Tab-Interface nicht auf zwei Dateien beschränkt. WinMerge unterstützt bei Texten sowohl Windows-, Linux- wie auch Mac-Textdateiformate, auch eine Unterstützung für Unicode ist inbegriffen. Nach dem reinen Abgleich der Dateien können diese auch zusammengeführt werden. Auch auf höherer Ebene arbeitet das Tool, indem es Ordnerelemente abgleicht und gegebenenfalls synchronisiert. Mit dieser Funktion lassen sich auch gleich ganze Verzeichnisbäume verwalten. Dank diverser Filter vierliert man dabei auch in komplexen Strukturen nicht den Überbick. Bei der Versionskontrolle unterstützt WinMerge die Systeme Visual SourceSafe und Rational ClearCase. Für das Tool sind zahlreiche Plug-ins verfügbar. Diese erweitern die Kompatibilität etwa auf Office-Dokumente oder Archive. Die Oberfläche ist recht aufgeräumt und leicht zu verstehen. Noch schneller navigieren Sie jedoch mit den diversen Tastaturkürzeln. Wer das Programm in Skripten verwenden will, den sollte die Shell-Unterstützung zugute kommen. Der Download von WinMerge ist schmal und steht als Installer oder als Zip-Archiv zur Verfügung. Das Programm ist Open Source, kann also kostenlos heruntergeladen werden.
Platz 5: FreeFileSync
Mit dem Tool FreeFileSync kann der Anwender sehr einfach und komfortabel Dateien auf unterschiedlichen Datenträgern wie externe Festplatte, USB-Stick oder interne HDD synchronisieren beziehungsweise vergleichen. Verschiedne Optionen und Filterfunktionen unterstützen den Anwender bei dieser Aufgabe. Das Programm ist intuitiv bedienbar und grafisch ansprechend aufbereitet. Für den mobilen Anwender gibt es das kostenlose Tool auch als portable Version für den USB-Stick.
Platz 4: AllDup
Das kostenlose Windows-Tool AllDup hilft bei der Suche nach Duplikaten auf verschiedenen Datenträgern. Über umfangreiche Filteroptionen stellt man ein, nach welchen Dateitypen gesucht werden soll. Texte, Grafiken und diverse andere Mediendaten kann das Tool zur Versionsüberprüfung darstellen. Eventuell vorhandene Metadaten können auch direkt während des Suchvorgangs zum Abgleich einbezogen werden. So werden beispielsweise ID3 für MP3 oder Exif für JPEG unterstützt. AllDup ist nicht nur in der Lage, einzelne Verzeichnisse zu scannen, sondern analysiert auch gesamte Festplatten oder gar Netzlaufwerke.
Platz 2: UNetbootin
Mit UNetbootin lassen sich aus ISO-Dateien bootbare USB-Laufwerke erstellen, die sich etwa zum Ausprobieren von Linux Live-Distributionen anbieten. Hierfür ist in das Programm ein komfortabler Download-Manager integriert. Dieser lädt die notwendigen Betriebssystemdateien herunter und entpackt sie auf den Datenträger. Aber auch beliebige andere ISO-Images lassen sich auf USB-Sticks bannen - praktisch etwa zur Installation von Windows auf ein Netbook ohne optisches Laufwerk.
Platz 1: CrystalDiskInfo
Meist kommen Tools wie CrystalDiskInfo erst zum Einsatz, nachdem man bereits einmal einen Festplattenverlust erlitten hat. Mit diesem nützlichen Helferlein können Grenzwerte für die S.M.A.R.T.-Parameter der verbauten Festplatte gesetzt werden, um das Programm dann bei Überschreitungen Alarm schlagen zu lassen. Natürlich bewahrt einen das Tool davor nicht, bietet aber eine Art Frühwarnsystem. Denn die verfügbaren Werte beschränken sich nicht auf obskure Parameter wie die Spin Up Time oder den Rallocated Sector Count, sondern bezieht auch ganz real erfühlbare Daten wie die Temperatur mit ein. Auch heute noch können in ganz normalen Desktop-PCs Festplatten kritische Temperaturen erreichen, mit entsprechenden Folgen. Doch auch die genannten und im Übrigen ausfallrelevanten Felder können mit eine Alarmfunktion versehen werden. CrystalDiskInfo erlaubt es auch, die überwachten Werte der Festplatte dauerhaft in der Systemleiste anzuzeigen. Das Tool kommt nicht nur mit internen Festplatten sondern auch mit SSDs und USB-Festplatten zurecht. Das Programm ist kostenlos und in diversen Sprachvarianten erhältlich. Es ist unter der Modified BSD License veröffentlicht und damit Open Source. Will man den Autor unterstützen, so bietet er aber auch eine Version mit OpenCandy an, einem freien Werbesystem ohne Benutzerüberwachung. Anime-Fans dürften sich über die Shizuku Edition freuen, in der die Programminhalte von einer Comicfigur begleitet werden. CrystalDiskInfo läuft auf Microsoft-Betriebssystemen ab 2000.

2. Flash-Speicher

Die Speichermedien Solid State Disk (SSD) oder Flash gibt es schon länger am Markt. Sie wurden aber wegen ihrer hohen Kosten fast ausschließlich nur im High Performance Computing (HPC) eingesetzt – zum Beispiel bei Handelssystemen in der Finanzbranche oder bei Ressourcen-Berechnungen in der Erdöl- und Gasindustrie. Auf Grund der gesunkenen Herstellungskosten hat sich die Situation jedoch geändert, und SSD oder Flash kommen auch bei "normalen" geschäftskritischen Anwendungen zum Einsatz. Teilweise werden sie als Tier-1-Speicher in Storage-Arrays oder auch schon auf der Server-Seite als In-Memory-Bausteine benützt. Doch Flash-Installationen sind in der Regel recht komplex, weshalb die Anbieter ausreichende Hilfestellungen bei Know-how und Implementierung anbieten müssen.

3. VMware als Bindeglied zu NAS (Network Attached Storage)

NAS-Systeme sind prinzipiell für eine Zusammenarbeit mit VMware-Anwendungen geeignet. VMware organisiert Daten der Virtual Machines (VMs) in der Form von einzelnen Files, die als Container funktionieren. Die Administratoren mussten bisher nur dafür sorgen, genügend Speicherplatz bereitzustellen und individuelle Zugriffsrechte zu vergeben. Darüber hinaus mussten keine weiteren File-Funktionen vergeben werden, auch keine LUNs (Logical Unit Number) waren einzurichten. IDC spricht in diesem Zusammenhang davon, dass "NAS so etwas wie eine natürliche Ergänzung für VMware-Umgebungen ist".

EMC, IBM und HP beherrschen den europäischen und weltweiten Speichermarkt. IBM und HP mussten 2012 aber Verluste einstecken.
Foto: IDC

VMware will aber noch im Herbst dieses Jahres mit Virtiual Volumes (vVol) eine Änderung in Richtung objekt-basierter Speicherung einführen: Zukünftig soll jede VM als individuelles Objekt dargestellt werden. Über entsprechende Schnittstellen (APIs) soll es für eine NAS-Umgebung leicht zu integrieren und zu managen sein.

4. Wachstum trotz Krise

Der Storage-Markt in Westeuropa war in der zweiten Hälfte 2012 geschrumpft. Ein leichter Rückgang zeichne sich laut IDC auch für die erste Jahreshälfte 2013 ab. Doch dann soll es in den meisten westeuropäischen Ländern wieder aufwärts gehen, weil viele Unternehmen Geld für Ersatzinvestitionen im Hardware-Bereich, bei Backup-Prozessen und für Datenschutz bei Festplatten ausgeben würden. Es könnte allerdings sein, dass auch diese IT-Prognose etwas zu sehr optimistisch ausgefallen ist.

5. Flash & Cloud

Die Preise für Flash-Speicher sind in den letzten Jahren kontinuierlich gefallen, während gleichzeitig der Bedarf nach weiterer Performance-Steigerung der IT-Workloads größer geworden ist. Insofern sind Flash-Speicher in immer mehr Speicher- und Server-Umgebungen zu finden – nicht nur bei Oracle- oder DB2-Datenbanken.

6. Der Kampf um die SAN-Dominanz geht weiter

Laut IDC sind Krisenzeiten gute Zeiten für Kunden. Zumindest was die über Preise ausgetragene Konkurrenz zwischen den großen Herstellern bei Enterprise-SANs angeht. Zudem könnten sie von der Einführung weiterer Funktionen bei Speicher-Arrays funktionieren, mit denen die Anbieter ihre Produkte aus der Masse von Commodity-Einerlei herausheben wollen.

7. Virtualisierung erhöht Storage-Ausgaben

Nachdem die vergangenen Jahre mehr durch Bestandsinvestitionen gekennzeichnet waren, sieht IDC jetzt den Zeitpunkt gekommen, dass die Unternehmen bereit seien für darüber hinausgehende Anschaffungen im Speicherbereich. Als Grund gibt IDC die wachsende Verbreitung von virtuellen Umgebungen in den Rechenzentren und IT-Abteilungen an. Insbesondere führt die Server-Virtualisierung zu erhöhten Anforderungen an die I/O-Performance, da mehrere virtuelle Maschinen gleichzeitig auf die CPU zugreifen. Und mit dem Datenwachstum bei den meisten Applikationen muss permanent bei der Speicherkapazität nachgelegt werden. Dies betreffe auch kleinere und mittlere Unternehmen (KMUs), die sich bislang eher zurückhaltend bei Storage-Investitionen gezeigt hätten.

8. "Always on" braucht Datensicherung

Laut EMC und IDC entstehen zukünftig immer mehr Daten im Cloud-Umfeld.
Foto: EMC

Das Eindringen von BYOD (Bring Your Own Device), Social Media und mobilen Geräten in die Welt der Unternehmen stellt diese vor neue Herausforderungen. Die Gefahr der Vermischung von privat und beruflich bei den Nutzern der mobilen Geräte und der neuen Kommunikationswege im Internet erfordert insbesondere eine Überprüfung der Datensicherung. Sie muss sich von Backup über Archivierung bis hin zu speziellen Technologien wie Reduzierung des Datenumfangs à la Data Domain oder Security-Maßnahmen erstrecken. Nicht zufällig haben fast alle großen Speicherhersteller in den letzten Jahren Security-Anbieter hinzugekauft.

9. Dropbox & Kollegen erobern die Unternehmen

Cloud-Dienste für den Austausch von Dateien werden heute ebenfalls von vielen Unternehmen genutzt, nachdem sie sich bei den privaten Konsumenten auf breiter Front durchgesetzt haben. Zu den bekanntesten Anbietern gehören Dropbox, Box Inc. oder Evernote. Weitere Cloud-Angebote könnten hinzukommen, auch wenn die allgemeine Akzeptanz des Auslagerns von Anwendungen und Daten in die unsicheren Weiten des Internets bei der professionellen IT noch nicht sehr verbreitet ist.

Bereits in der Vergangenheit haben die Notebooks ihrer Mitarbeiter vielen Unternehmen Kopfschmerzen bereitet. Datensicherung und restriktive Benutzungsbedingungen konnten die Gefahren von Datenmissbrauch und Diebstahl nur eindämmen, aber nicht beseitigen. IDC empfiehlt daher den Unternehmen, File Sharing mit Diensten wie Dropbox in die allgemeine Sicherheitsstrategie miteinzubeziehen. (rb)