In letzter Zeit machten Gerüchte um Hauppauge die Runde. Das ging sogar so weit, dass gemunkelt wurde, die Hauppauge-Aktie sei an der Börse ausgesetzt. Ulli Müller, Unternehmenssprecher von Hauppauge, dementiert: "Unser Aktie wurde zu keinem Zeitpunkt aus dem Handel genommen. Und eine Übernahme ist ebenfalls nicht in Sicht, denn 51 Prozent der Hauppauge-Aktien sind in der Hand der Firmengründer."
Der Börsenkurs sieht jedoch nicht ganz so rosig aus: Insgesamt musste das Papier in diesem Jahr einen Wertverlust von rund 90 Prozent hinnehmen. Am 21. November notierte die Aktie bei 4,60 Euro, nachdem im März dieses Jahres noch 48,25 Euro zu Buche standen.
Die Gerüchte um Hauppauge sieht er rein als Klatsch und Tratsch der Konkurrenz. Hauppauge habe zwar in letzter Zeit ein Liquiditätsproblem gehabt, gibt Müller zu. Das sei aber inzwischen behoben.
In Wirklichkeit konnte Hauppauge in letzter Zeit sogar eine zwölfprozentige Umsatzsteigerung vermelden. Aber Umsatz ist nicht gleich Gewinn. "Was uns im Moment tatsächlich schwer zu schaffen macht, ist die Euroschwäche und der starke Dollarkurs." sagt Müller. Daher hat Hauppauge wichtige Produktionsstätten nach Europa (Schottland) und Asien (Malaysia) verlegt. Damit kann das Unternehmen die Auswirkungen des hohen Dollarkurses zwar ein wenig mildern, aber nicht ganz aus der Welt schaffen.
Und das Geschäft mit analogen TV-Karten läuft nicht mehr so gut. Hier ist dem nach dem Boom der vergangenen Jahre eine gewisse Sättigung eingetreten. Durch den Einstieg von MP3 Musicplay, das MP3-Musik über das Fernsehkabelnetz sendet, konnte Hauppauge aber einen kleinen Aufschwung beim Verkauf der TV-Karten vermelden.
Hauppauges Vice President und CEO Marketing Ken Plotkin sieht die Zukunft allerdings im digitalen Sektor. "Ein großer Markt werden digitales Fernsehen und DigitalVideorecording-Produkte", erklärt Plotkin. "PC-TV-Karten, egal ob ana-log oder digital, werden zwar immer ein Nischenprodukt im PC-Markt bleiben. Aber wir sehen im digitalen Fernsehen die Zukunft für Hauppauge." (jh)
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