BUND

Noch mehr Elektrosmog durch neue Mobilfunkmasten

13.10.2009
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt vor dem massiven Ausbau der Mobilfunknetze in Deutschland, den er nach der Versteigerung frei gewordener Frequenzen im kommenden Jahr erwartet. Da gegenwärtig außerdem auch noch ein weiteres Funknetz für die Sicherheitsbehörden im Aufbau ist, werde es ab 2010 vor allem auf dem Land zu einer erheblich höheren Elektrosmog-Belastung kommen.

Bereits jetzt gibt es nach Informationen des BUND in Deutschland rund 260.000 große Mobilfunksender, etwa zwei Millionen kleinere Sendeanlagen, rund 50 Millionen Heimsender wie WLAN, schnurlose Telefone und Anlagen zur Daten- und Videoübertragung sowie rund 100 Millionen Mobiltelefone. Viele dieser Geräte überschreiten die Grenzwerte der Bundesimmissionsschutzverordnung. Ein ausreichender Schutz der Bundesbürger könne schon jetzt nicht mehr gewährleistet werden, schließlich hätten Studien bereits gezeigt, dass Mobilfunkstrahlung nicht nur dem Menschen, sondern auch Tieren und Pflanzen schade.

"Damit künftig Umwelt- und Gesundheitsschäden begrenzt werden können, dürfen die Funknetze nicht weiter massiv ausgebaut werden. Stattdessen müssen immissionsarme Kommunikationstechnologien entwickelt werden, die Schäden für Gesundheit und Umwelt ausschließen. Nötig ist zum Beispiel die verstärkte Erforschung von Infrarot-Übertragungstechniken", sagt Bernd Rainer Müller, BUND-Mobilfunkexperte.

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