Nokias neue Einsteiger: Sieben auf einen Streich

03.05.2007
Nokia hat für den indischen Markt sieben neue Einsteiger-Modelle vorgestellt, die sich aus technischer Sicht auf das Wesentliche konzentrieren: Telefonieren. Die Preise liegen zwischen 35 Euro und 90 Euro, daran orientiert sich auch die technische Ausstattung der neuen Modelle.

Mit gesättigten Märkten in den Industrienationen sind die Hersteller auf neue Wachstumsregionen angewiesen. Zur Gewinnung neuer Kunden weichen die Unternehmen gen Osten aus, ein besonderes Augenmerk gilt China und Indien. Für den asiatischen Subkontinent hat Nokia eine Reihe neuer Lowbudget-Geräte vorgestellt: Mit gleich sieben neuen Modellen (1200, 1208, 1650, 2660, 2505, 2630, 2760) und Preisen zwischen 35 Euro und 90 Euro (netto) kommen die Finnen auf den Markt.

Den Anfang machen die Geräte 1200 und 1208, hier steht der Preis im Mittelpunkt und dürfte am Markt derzeit kaum zu unterbieten sein. Mit 35 Euro und 40 Euro (netto) richten sich die Einsteiger an Telefon-Puristen, die nur kommunizieren und texten möchten. Mit fünf Kontaktverzeichnissen eignet sich das Gerät ideal zur Nutzung für mehrere Anwender, die Anzeige der Anrufdauer erleichtert zudem die Kostenkontrolle.

Technisch sollte man von den Barren nicht zu viel erwarten: Das 1200 verfügt, wie der Vorgänger 1110i auch, über ein monochromes Display mit 96x68 Pixeln, die Frage nach einer Kamera erübrigt sich spätestens jetzt. Beim 1208 nutzen die Finnen ein Farbdisplay, die Farbtiefe ist derzeit nicht bekannt. Während das 1200 bereits im zweiten Quartal in den Handel kommen soll, müssen sich indische Kunden beim 1208 noch bis zum dritten Quartal 2007 gedulden.

Mit etwas mehr an Technik, dafür auch höher im Preis, zeigen sich die Modelle 1650 und 2660, hier steht laut Nokia das "attraktive Design" im Vordergrund, jedoch sollten auch die Freunde der auditiven Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Neben einem integrierten FM-Radio spielt das Gerät auch Klingeltöne im MP3-Format ab, über die Größe des internen Speichers gibt es bisher allerdings keine Einzelheiten.

Kostenkontrolle ist auch hier gewährleistet, so wird in einer Applikation ein Zeitlimit für Anrufe festgelegt. Damit das Gerät in allen Teilen des Landes genutzt werden kann, unterstützt es bis zu 75 regionale Sprachen. Gefunkt wird im Dualband-Bereich von 900/1800 MHz und 850/1900 MHz. Der Verkaufspreis des 1650 wird von Nokia mit 55 Euro beziffert, noch in diesem Quartal soll der Markteintritt erfolgen.

Das 2660 ist ein Folder und baut auf den Funktionen des 1650 auf. Neben dem FM-Radio und MP3-Klingeltönen findet sich ein Telefonbuch für bis zu 500 Einträge. Auf eine Kamera muss der Kunde auch hier verzichten, dafür könnten Daten via Bluetooth ausgetauscht werden und die Freisprecheinrichtung ermöglicht die Kommunikation via Headset. Laut Nokia ist mit dem 2660 ebenfalls bis Ende Juni 2007 zu rechnen, der Preis liegt dann bei 85 Euro.

Das 2505 ist der neue Lifestyle-Folder für die Einsteigerklasse und vereint moderne Optik mit einem günstigen Preis. Als einziges der neu vorgestellten Geräte ist das 2505 für CDMA-Märkte bestimmt und soll in Asien, Afrika, China, Südamerika sowie im Nahen Osten noch im zweiten Quartal in den Handel kommen, einen Preis teilte der Hersteller nicht mit.

Das schlanke Klapphandy beherbergt ein 16 Bit Farbdisplay und erlaubt seinem Nutzer dank vorinstallierter Klingeltöne und Hintergrundbilder eine individuelle Gestaltung der Bedienoberfläche. Auch hier wurde ein FM-Radio für den Musikgenuss unterwegs eingebaut, eine Taschenlampe auf der Vorderseite bringt bei Bedarf Licht ins Dunkel. Für Business-Anwender ist das Gerät hingegen weniger geeignet, das Telefonbuch fasst maximal 300 Einträge. Auch der Akku ist etwas zu schwach ausgefallen und hält im Standby nur 156 Stunden, die Gesprächszeit wird mit 180 Minuten angegeben.

Den Abschluss der Gala bilden die Modelle 2630 und 2760. Erstes arbeitet unter Series 40 und kommt mit einem 128x160 Pixel auflösenden TFT-Display mit bis zu 65.536 Farben zum Kunden. Für 85 Euro erhält dieser ein extrem schlankes (9,9 mm) Handy, das mit einem Gewicht von 66 g äußerst leicht ist. Ein Highlight des preiswerten Dualband-Handys ist im Vergleich zu den anderen Modellen die integrierte VGA-Kamera, die zwar nur für Schnappschüsse geeignet ist, aber dennoch zum Unterhaltungswert beiträgt.

Gefunkt wird lokal über Bluetooth, E-Mails lassen sich über GPRS und dessen Ausbaustufe EDGE versenden. Auch der Akku hat einiges zu bieten: laut Hersteller hält das Gerät im Standby-Modus bis zu 320 Stunden, die maximale Gesprächszeit liegt bei 360 Minuten.

Mit eher weiblichen Formen und Farben kommt das 2760 in den Handel. Mit 87x45x21 mm ist es zwar nicht sonderlich schlank, dafür bringt es nur 80 g auf die Waage. Es hat die gleichen Ausstattungsmerkmale wie das 2630: VGA-Kamera, 128x160 Pixel auflösendes TFT-Display, Series 40 und Dualband-Funk. Der interne Speicher hat eine Kapazität von zehn MByte, jedoch fehlt dem Folder im Vergleich zum 2630 EDGE. Der Preis liegt bei 90 Euro, beide Modelle werden im dritten Quartal erwartet.

Indien sei für die Mobilfunkbranche sehr wichtig, meint Soren Petersen, Senior Vice President, Mobile Phones, Nokia. "Innovative Funktionen zur Nutzung eines Geräts durch mehrere Personen, modernes Design und bedienerfreundliche Funktionen verbinden sich in diesen neuen Produkten [...], die speziell die Bedürfnisse von Menschen in Einsteigermärkten erfüllen", so der Manager.

Mehr Informationen: Datenblätter folgen in Kürze

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