Novells neuer Linux-Server

22.03.2006
Gleich eine ganze Reihe von neuen Produkten hat Novell auf der eigenen Partner- und Kundenveranstaltung in Salt Lake City vorgestellt.

Auf der eigenen weltweit einzigen Kunden- und Partnerkonferenz "Brainshare" hat Novell Suse Linux Enterprise 10 vorgestellt. Das Betriebssystem gibt es in zwei Editionen: Der Enterprise Desktop wurde auf der diesjährigen CeBIT vorgestellt, der Server gestern in Salt Lake City.

Beim letzteren spielt das Thema Virtualisierung eine immer wichtigere Rolle, betonte Sven Dummer Product Manager Linux Server bei Novell. Mit XEN 3.0 sollen auch mehrere Betriebssystem-Instanzen auf einem Server konsolidiert werden. Da hierzu aber Zugriff auf den Quellcode notwendig ist, funktioniert die Virtualisierung mit XEN 3.0 nur mit Linux und OpenBSD. "Mit der neuesten CPU-Generation, AMDs "Pacifica" und Intels " Silvervale/Vanderpool" könnten aber auch Windows-Instanzen durch XEN verwaltet werden", so Dummer, der bis vor einem Jahr noch bei Microsoft tätig war. Ansonsten benötigt man zum Konsolidieren von Hardware die Lösungen von Vmware, gab der Manager zu,

Ebenfalls auf der Brainshare gab Novell die Roadmap des Open Enterprise Servers bekannt. So soll dessen nächste Version, Codename "Cypress", Mitte 2007 auf den Markt kommen.

Bereits im Mai 2006 soll hingegen Novells Open Workgroup Suite verfügbar sein. Sie enthält die Linux-Version des Novell Open Enterprise Server, ferner Novell GroupWise für Linux, die Zenworks Suite, und den Suse Linux Enterprise Desktop samt OpenOffice. Dieses Paket ist für 110 Dollar pro Arbeitsplatz erhältlich. Hinzu kommen jährliche Wartungskosten in Höhe von je 75 Dollar jährlich.

Die Netware-Version dieses Pakets wird 150 Dollar pro Rechner kosten, die Maintenance-Gebühr beläuft sich hier auf 106 Dollar pro Jahr: Als weitere Option werden beide Versionen zur Miete angeboten. Hier beginnen die Preise bei 80 Dollar pro Jahr. Bestandskunden können sich für eine einmalige Gebühr in Höhe von 236 Euro upgraden lassen.

Außerdem hat Novell auf der Brainshare eine neue Version (6.6) der eigenen Single-sign-on-Lösung "SecureLogin" vorgestellt. Ein neu hinzugekommener Assistent hilft hier dem Anwender, Passwörter und Benutzerkennung aus zusätzlichen Anwendungen ins System zu übernehmen.

File System Factory, Novells bisheriger Speicherverwalter, heißt ab sofort Novell Storage Manager 2. Damit sollen nun Linux-, Windows- und Netware-Server gleichberechtigt mit Storage-Ressourcen verbunden werden können. Dabei versteht das Werkzeug sowohl Novells eigenen Verzeichnisdienst eDirectory als auch Microsofts Active Directory.

Frei im Netz erhältlich ist der Designer für Novells Identity Manager. Damit lassen sich Organisationsstrukturen samt Rechten auch in der IT abbilden. (rw)