Onlinesucht

Nutzer verzichten eher auf Sex als aufs Internet

15.12.2008 von Armin Weiler
Das Internet ist heute aus dem Alltag der Menschen nicht mehr wegzudenken. Wie abhängig wir mittlerweile vom Web geworden sind, verdeutlicht eine aktuelle Untersuchung, die der Chiphersteller Intel http://www.intel.com gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Harris Interactive http://www.harrisinteractive.com durchgeführt hat. Diese kam zu dem überraschenden Ergebnis, dass 46 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer sogar lieber zwei Wochen lang auf sexuelle Handlungen verzichten würden als auf ihren geliebten Online-Zugang. Die Befragung von insgesamt 2.119 Erwachsenen zeigt eindeutig, dass das Netz heute auf der Prioritätenliste ganz oben zu finden ist. Diese würden in finanziellen Notlagen eher auf andere Ausgaben wie Kabelfernsehen, Restaurant-Besuche, neue Kleidung oder die Jahreskarte im Fitnessstudio verzichten als auf das Internet.

Das Internet ist heute aus dem Alltag der Menschen nicht mehr wegzudenken. Wie abhängig wir mittlerweile vom Web geworden sind, verdeutlicht eine aktuelle Untersuchung, die der Chiphersteller Intel gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Harris Interactive durchgeführt hat. Diese kam zu dem überraschenden Ergebnis, dass 46 Prozent der Frauen und 30 Prozent der Männer sogar lieber zwei Wochen lang auf sexuelle Handlungen verzichten würden als auf ihren geliebten Online-Zugang. Die Befragung von insgesamt 2.119 Erwachsenen zeigt eindeutig, dass das Netz heute auf der Prioritätenliste ganz oben zu finden ist. Diese würden in finanziellen Notlagen eher auf andere Ausgaben wie Kabelfernsehen, Restaurant-Besuche, neue Kleidung oder die Jahreskarte im Fitnessstudio verzichten als auf das Internet.

"Im Internetzeitalter ist es für einen Großteil der Menschen normal geworden, eine zunehmende Zeit online zu verbringen", erklärt Ralf Demmel, Privatdozent am Institut für Psychologische Diagnostik und Klinische Psychologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.. Dass die Abhängigkeit vom neuen Medium aber auch eine Schattenseite habe, zeige die zunehmende Zahl der Onlinesüchtigen. "Was den Gebrauch des Begriffs 'Sucht' betrifft, würde ich in diesem Zusammenhang vorsichtig sein. Wir wissen hierüber noch recht wenig und haben keine zuverlässigen Daten über Langzeitauswirkungen vorliegen", fasst Demmel zusammen. Online-Rollenspielsucht etwa sei ein völlig neues Phänomen, das noch weitestgehend unerforscht sei. "Fest steht, dass einige Bevölkerungsschichten in dieser Hinsicht stärker gefährdet sind, abhängig zu werden, als andere. Am stärksten bedroht sind vor allem jüngere männliche Nutzer", merkt Demmel an.

Um sicherzustellen, dass man nicht selbst Gefahr läuft, eine Internetsucht zu entwickeln, sollten Web-User vor allem auf bestimmte Alarmsignale achten. "Ein wesentlicher Faktor in diesem Zusammenhang ist natürlich die Zeitspanne, die der Betroffene pro Tag im Netz verbringt. Wird so viel Zeit im Web verbracht, dass die eigene Lebensführung dadurch nicht mehr fortgesetzt werden kann und andere Dinge wie Schule, Beruf, Ernährung oder Bewegung vernachlässigt werden, ist es Zeit, die Notbremse zu ziehen", rät Demmel. Zumeist sei es schon ein deutliches Warnsignal, wenn jemand unruhig oder aggressiv wird, falls ihm der Entzug des Internets angedroht wird. "Es ist zudem wichtig zu wissen, dass die Umwelt ein derartiges Suchtproblem sicher früher erkennt als der Betroffene selbst", so Demmel abschließend. (pte/rw)