Nvidia startet Partnerprogramm

18.01.2007
Nvidia, hinter Intel weltweit auf Platz Zwei der Grafikchip-Anbieter rangierend, lanciert ab sofort das zweistufige Partnerprogramm "Partnerforce". Es richtet sich an rund 2.000 bis 3.000 anvisierte Händler.

Nvidia, hinter Intel weltweit auf Platz Zwei der Grafikchip-Anbieter rangierend, möchte im indirekten Kanal mehr Marktanteile. Das hatte das Unternehmen mit Sitz in Santa Clara, Kalifornien, bereits im letzten Jahr auf der CeBIT anklingen lassen, als es die Kooperation "Nvidia Business Platform" (NBP) mit AMD und der deutschen Maxdata bekannt machte.

Diesem Versuch folgt nun ein zweistufiges Partnerprogramm, "Partnerforce" genannt. Es richtet sich mit seinen Zertifizierungen "Member" und "Premium Member" an hierzulande rund 2.000 bis 3.000 anvisierte Händler, wie Bernard Gleissner, Vizepräsident Verkauf EMEA & Indien, gegenüber ChannelPartner sagte. "Channel heißt für uns alle außer unseren 15 OEMs", erläuterte der Manager.

Für diesen, der laut Nvidia für drei Viertel des Umsatzes mit Grafikkarten steht, werden ein Online-Portal (www.nvidia.de/partnerforce) zur Verfügung stehen, des weiteren das gerade aufgebaute Sales-Center, in dem Account-Managern-Teams die Channel-Partner in der jeweiligen Sprache ihrer Region betreuen. Zudem erhalten "Premium Members" dezidierte Ansprechpartner.

Alle Partner erhalten "Merchandising-Kits, Marketing- und Technik-Support sowie Online-Trainings", so Gleissner, "Premium Members" unterstützt Nvidia beim Vertrieb und bei der PR-Arbeit.

Letzteren Status erwirbt man, wenn man eine dedizierte Nvidia-Produktseite auf der hauseigenen Website anbietet und zumindest ein Vertriebsbeauftragter zertifiziert ist. Der Status "Member" ist dadurch gewährleistet, dass der Händler Produkte des Chipherstellers über autorisierte Vertriebs-/Board-Partner erwirbt und das Nvidia-Logo auf seiner Website zeigt.

Die Herausforderung "Vista"

Natürlich weiiß der Chipanbieter, dass er mit dieser Brandkampagne" (Gleissner) den Staus "Nvidia inside" nicht erreichen wird. Denn nachdem die Grafikchips des Unternehmens nicht einzeln verkauft werden, sondern stets als Bestandteil einer Grafikkarte, so dass Händler sich in allen Fällen auf diese Anbieter beziehen werden, nicht aber auf den Chipanbieter selbst, fehlt noch der tatsächliche Bezug.

Doch bei Nvidia baut man laut Gleissner auf kontinuierliches Branding, auf die Tatsache, dass der Anbieter längst nicht mehr Highend-Anbieter ist, sondern seine Produkte nunmehr in massenhaft gefertigten PCs und Notebooks arbeiten, und darauf, dass die Anforderungen, die durch Microsofts neues Betriebssystem "Vista" entstehen, im indirekten Kanal konkrete Anfragen nach Roadmaps, Investitionssicherheit und Support entstehen lassen. "Der Kanal braucht diese Informationen und das Wissen, dass er seinen Kunden sagen kann, in welche Richtung sich technische Entwicklung und der Markt bewegt. Das können wir bieten", sagte Gleisssner.

Das sich für Nvidia als Effekt eine deutliche bessere Kenntnis des Handelsbedarfs und damit des aktuellen Lagerbedarfs einstellen soll, liege auf der Hand, sagte der Manager.

Das Programm, das in England mehrer Monate getestet wurde, startet in Deutschland sofort. Europaweit soll es nach und nach implementiert werden. "Es ist eine Rieseninvestition",, versicherte Gleissner, "aber wir gehen davon aus, dass es sich in zwei Jahren für uns rechnen wird." (wl)