Dem Kunden mit wenigen Klicks die Event-Anmeldung auf Xing ermöglichen oder seine Zielgruppe mit geschickt verpackten Ratgebern auch mobil erreichen – ITK-Unternehmen setzen für die Vermarktungszwecke zunehmend auf Online-Marketing.
Insbesondere im Vertrieb scheinen sie nun auf das Web zu setzen, besonders auf Social Media. Die jüngsten Ergebnisse des Branchenverbands Bitkom untermauern dies.
Doch welche Kanäle bevorzugen IT-Dienstleister konkret im Web? Längst ist die klassische Bannerwerbung Schnee von gestern. Wir klären hier auf und verraten zudem vier Tipps, auf die IT-Dienstleister bei Social Media achten müssen.
Genaue Ansprache der Zielgruppen möglich
Nachdem in den vergangenen zwei Jahren europäische ITK-Unternehmen nicht ihren Wachstumsansprüchen gerecht werden konnten, erholt sich der ITK-Markt in Europa laut Bitkom wieder und legt sogar um 0,9 Prozent zu. Ein Grund dieser Kehrtwende könnte gezielteres Online-Marketing sein. Während die Firmen vor zwei Jahren für Online-Maßnahmen gerade einmal 24 Prozent ihres Marketing-Budgets einsetzen und Messeauftritte (38 Prozent) dominierten, liegen diese beiden Vermarktungspfeiler heute mit 31 bzw. 32 Prozent nahezu gleichauf.
"Online-Marketing gewinnt weiter an Bedeutung und hat inzwischen eine vergleichbare Bedeutung wie Messen und Events", sagt Bitkom-Marketingexperte Markus Altvater. "Gerade online können Unternehmen sehr genau spezifische Zielgruppen ansprechen und auch in den direkten Dialog mit Kunden und Interessenten treten."
Mobiles Marketing nimmt zu
Doch welche Online-Marketing-Maßnahmen stehen bei ITK-Unternehmen hoch im Kurs?
Die Zahlen zeigen: Die Vermarktung mit unternehmensspezifischem Content ist gefragter denn je: So planen gut zwei Drittel der befragten Unternehmen, in Podcasts, Marketingmaßnahmen für mobile Endgeräte und Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu investieren. Über die Hälfte der Befragten will vermehrt Geld für die Überholung der eigenen Webseite und Social-Media-Aktivitäten in die Hand nehmen. Abseits des Online-Marketings plant ein Viertel der ITK-Unternehmen auch künftig mehr Geld für Messen auszugeben.
Klassische Onlinewerbung hingegen, wie mit Bannern und Werbung in Suchergebnissen (AdWords), sind deutlich auf dem Rückgang. Rund ein Vierteil möchte hierfür das Budget kürzen.
Vertrieb über Xing & Co.
Besonders Social Media ist in der ITK-Branche zunehmend gefragt – und das nicht nur für PR und Marketing: Drei Viertel nutzen bereits Social-Media-Plattformen im Vertrieb.
Entweder für die interne Kommunikation oder – wie es über die Hälfte der ITK-Unternehmen bereits praktizieren – um Kunden und Interessenten zu adressieren.
Das sind die am meisten gefragten Social-Media-Plattformen bei ITK- Unternehmen:
Xing (71 Prozent)
Facebook (50 Prozent)
Youtube (41 Prozent)
LinkedIn (40 Prozent)
Twitter (34 Prozent)
Der Vertrieb setzt diese Kanäle bisher insbesondere für die Ankündigung von Veranstaltungen oder die Weiterempfehlung von Produkten und Dienstleistungen ein. Einen weiteren Vorteil sehen ITK-Unternehmen in der Möglichkeit, dass sich Kunden untereinander austauschen können.
Tipps für mehr Social Media
Modernes Online-Marketing ist auf dem Vormarsch. Doch bei der Außenkommunikation gilt es ein paar zentrale Aspekte zu beachten. Dazu drei Tipps:
Verleihen Sie Ihrem Profil eine "persönliche Note"
Bei der täglichen Befüllung sollten Sie auf Individualität Wert legen. Kunden erkennen in der Regel schnell, ob ein Post von einem automatischen Veröffentlichungsdienst oder direkt aus Ihrem Unternehmen stammtAdressieren Sie Ihre Zielgruppe
Sprechen Sie vorzugsweise mit dem IT-Leiter Ihres Kunden oder wollen Sie auch Fachabteilungen und CEOs ansprechen? Content allein, den Sie auf Social-Media-Portalen posten, reicht nicht. So gilt es vor der Erstellung von Inhalten zuallererst die zu adressierende Zielgruppe zu definieren.Beleben Sie Ihren Social-Kanal
Damit Ihr Kanal nicht in Vergessenheit gerät, sollten Sie – je nach Unternehmensgröße – mehrmals wöchentlich etwas posten oder sich an relevanten Diskussionen beteiligen. Abwechslungsreiche, beispielsweise saison- oder event-abhängige, Inhalte wecken das Interesse der Follower und vermeiden Monotonie.Diskutieren Sie mit
Eine Grundfunktion von sozialen Netzwerken ist der Austausch von Informationen. Hannes Beierlein, IT-Experte von der Münchener B2B-Kommunikationsberatung Evernine, rät: "Unternehmen, die ihr Wissen in relevante Themenbereiche einbringen, erzeugen positive Aufmerksamkeit und arbeiten zugleich an ihrem Ruf als Trusted Advisor, was gerade in der unsicheren Welt, welche die digitale Transformation mit sich bringt, immer wichtiger werden wird."