Open-Xchange startet Partnerprogramm

07.03.2006
Die Suse-Ausgründung Open-Xchange ging heute mit ihrem Partnerprogramm live. Das neue Partner-Portal basiert auf der eigenen Software.

Heute hat Open-Xchange ein Partnerprogramm für Wiederverkäufer, Systemintegratoren, Berater und Softwarehäuser gestartet. Über das Partner-Portal erhalten interessierte Dienstleister die gewünschten vertrieblichen und technischen Informationen rund um Open-Xchange Server.

Drei Partnerkategorien

Dabei unterteilt der Hersteller seine Partner in drei Kategorien. Da gibt es zum einen die VARs, die ihre Kunden mit der notwendigen Software beliefern. Systemintegratoren und Berater arbeiten eher Projekt getrieben. Sie fügen den Open-Xchange-Server in bestehende IT-Umgebungen ein. Der Hersteller unterstützt sie dabei. Unabhängige Softwarehäuser (ISVs) ISVs entwickeln und vertreiben eigene Anwendungen, die auf dem Open-Xchange Server aufbauen. Um sicherzustellen, dass diese ihre Produkte mit der Open-Xchange-Software zusammenarbeiten, erhalten ISVs Zugang zu Beta-Versionen und Neuentwicklungen von Open-Xchange. Anfang 2007 soll das Open-Xchange Partnerprogramm um eine weitere Kategorie ergänzt werden: die Trainingsanbieter.

Zwei Partnerstufen

Gleichzeitig ordnet Open-Xchange seine Partner in zwei Güteklassen ein: Member und Certified. Neu einsteigende Vertriebspartner werden automatisch als Member eingestuft. Sofort nach der Registrierung erhalten sie den Zugang zum Partner-Portal und das Recht, das Open-Xchange-Logo nutzen zu dürfen.

Partner mit technischer Expertise und Projekterfahrung mit Open-Source werden vom Hersteller mit der "Certified"-Medaille ausgezeichnet. Hierfür müssen sie aber mindestens zwei Kundenreferenzen im Open-Xchange-Umfeld nachweisen sowie bestimmte, von Fall zu Fall noch fest zu legenden technische und vertrieblichen Schulungsmaßnahmen absolviert haben. Die Aufteilung der Partner soll 2007 ebenfalls verfeinert werden, es kommt ein weitere Stufe oben drauf.

Die Teilnahme am Open-Xchange-Partnerprogramm ist kostenlos. Wer allerdings intensiver vom Hersteller betreut werden möchte, sollte das so genannte "Value Package" für 790 Euro erwerben. Dieses beinhaltet neben einer Open-Xchange Server Lizenz für den internen Gebrauch auch noch das Recht, eine bestimmte Anzahl von Supportanfragen an Open-Xchange richten zu dürfen. Einfache Mitglieder des Partnernetzwerks dürfen das fünf Mal tun, zertifizierte doppelt so oft. Umsatzvorgaben gibt es keine, und man denkt derzeit nicht darüber nach, welche einzuführen, so Vertriebsleiterin Petra Heinrich.

Derzeit verfügt Open-Xchange über etwa 300 registrierte Vertriebspartner weltweit. Die aktivsten von ihnen, etwa 90 an der Zahl, werden von nun an als "Certified Partner" geführt. "Das ist ein hervorragendes Ergebnis", betont Heinrich gegenüber ComputerPartner. "Wir sind erst seit zehn Monaten am Markt und bisher noch ohne ein ausformuliertes Partnerprogramm".

In Deutschland ohne Distribution

In Deutschland agiert Open-Xchange ohne Distribution. "Ich denke nicht, dass wir in nächster Zeit einen Distributor benötigen werden", so Heinrich. Im Ausland hingegen, wo der Anbieter über keine eigene Niederlassung verfügt, nimmt er gerne die Dienste der lokalen Distributoren in Anspruch, sie agieren dort als Quasi-General-Repräsentanzen. So arbeitet Open-Xchange in der Schweiz mit der Atena Distribution AG, in Österreich mit Linux Systems, in Frankreich mit Hermitage Solutions, in Großbritannien mit Interactive Ideas und in Osteuropa mit VDEL.

Derzeit beschäftigt Open-Xchange 40 Mitarbeiter am Entwicklungsstandort in Olpe im Sauerland und acht Personen in Nürnberg. Hinzu kommt das Headquarters in Tarrytown, im US-Staat New York. (rw)