Open-Source basiertes File-Sharing

OwnCloud bandelt mit dem Channel an

06.04.2012
Mit einem dreistufigen Partnerprogramm will OwnCloud Reseller zum Vertrieb der Open-Source-basierten File-Sharing-Software locken.
Holger Dyroff, Vice President Sales & Marketing von OwnCloud
Foto:

Mit einem dreistufigen Partnerprogramm will OwnCloud Reseller zum Vertrieb der gleichnamigen Open-Source-basierten File-Sharing-Software locken.
Das Programm bietet Systemhäusern, Integratoren, ISVs, Dienstleistern, Hardware-Anbietern und Service-Providern eine umsatzabhängige Rabattstaffelung, Lead-Weitergabe sowie technische und vertriebliche Unterstützung.
Anwender können mit OwnCloud Dokumenten, Bildern, Videos und Musik-Dateien über WebDAV oder mittels Web-Interface austauschen. Auch Bookmarks, Kontakt- und Kalenderdaten, die sich mit verschiedenen Endgeräten bearbeiten lassen, können mittels OwnCloud konsistent gehalten werden.
Dabei ist es unerheblich, ob die Dateien, die verteilt und synchronisiert werden sollen, auf eigenen Festplatten oder bei Hosting-Dienstleistern gespeichert sind.

Entsprechend können Unternehmen mit OwnCloud auch festlegen, bei welchen externen Cloud-Storage-Anbieter geschäftsrelevante Dateien abgelegt werden. Und verhindern damit, dass die Anwender eigenständig und unkontrolliert Kontakte, Termine und Dateien bei Internet-Diensten wie Dropbox, Box.net oder Apple iCloud lagern, um auch unterwegs auf diese Dateien mittels Laptop, Touchpad oder Smartphone zugreifen zu können.

Die Lösung baisert auf LAMP (Linux, Apache, MySQL, PHP) und ist unter AGPL 3 lizenziert und lässt sich via API um zusätzliche Applikationen erweitern.

Open Source Software
Linux
Der vom Finnen Linus Torvalds entwickelte Linux Kernel war nicht die erste Open-Source-Software überhaupt (einige sagen, GNU Emacs wäre früher fertig gewesen), aber das freie Betriebssystem ist das bekannteste und erfolgreichste Open-Source-Projekt aller Zeiten. Heute dient der Kernel als Grundlage Dutzender Distributionen und ist der Urvater der Idee, Quellcode frei zugänglich und für jedermann veränderbar zu machen.<br /><br /> (Quelle für alle Bilder dieser Galerie: infoworld.com)
GNU Utilities / GNU Compiler Collection
Eine etwas unterschätzte und unter Wert verkaufte Programmsammlung ist die der GNU Tools, die den Linux Kernel erst in ein voll funktionstüchtiges Betriebssystem verwandeln. Ob Code, der den Inhalt einer Festplatte verändert, bis hin zu Utilities zur Server-Automatisierung, sind die GNU-Befehle und -Tools für die Linux-Plattform so wichtig wie der Kernel selbst. Den GNU Tools in nichts nach steht die GNU Compiler Compilation (GCC), die mit C, C++, Java, Objective-C und sogar Fortran eine ganze Reihe lebender Programmiersprachen unterstützt. Anwender tauften die Kombination aus Kernel, GNU Systemtools und GCC bereits "Linux' Heilige Dreifaltigkeit".
Ubuntu Linux
Das Einsteiger-Linux Ubuntu erlebt besonders in jüngster Zeit einen wahren Hype. Wer ein Open-Source-Betriebssystem kennen lernen möchte, installiert sich Ubuntu. Netbook-Nutzer installieren Ubuntu. Und sogar Windows-Anwender installieren Ubuntu und starten es von ihrer Microsoft-Oberfläche aus.
OpenBSD / FreeBSD / NetBSD
Neben Linux gibt es noch andere freie Betriebssysteme, wie Open-Source-Varianten von BSD Unix. So darf das hochperformante FreeBSD samt seiner Ableger NetBSD und OpenBSD in unserer Liste nicht fehlen. NetBSD bringt BSD Unix auf eine ganze Reihe von Plattformen wie Embedded Systems und PDAs. Der Schwerpunkt von OpenBSD liegt auf Sicherheitsaspekten.
Samba
Das Multitalent Samba sorgt dafür, dass Linux-Systeme mit Windows-Rechnern kommunizieren können, um beispielsweise Datei- und Druckerfreigaben gemeinsam zu verwalten. Darüber hinaus erlaubt Samba Linux-Computern sogar, als Datei- und Druckerserver oder Domain-Controller für Windows-Systeme zu fungieren.
MySQL
Um freie Skriptsprachen wie PHP, Perl oder Python richtig auszureizen, braucht es eine dahinter liegende Datenbank. Dynamische PHP-Websites sind heute ohne die MySQL-Power nicht mehr denkbar. MySQL bringt einen starken Datenbank-Server auf die Straße, der mit großen Datenmengen umgehen kann, das Clustering unterstützt und eine Vielzahl von Enterprise-Level-Features mitbringt. Mit dem webbasierten Frontend phpMyAdmin können Admins zudem fast spielend einfach die Datenbank in Tabellenstruktur aufsetzen, Abfragen starten sowie Datensätze löschen, hinzufügen und verändern.
BIND
Das altehrwürdige BIND (Berkeley Internet Name Domain) darf in unserer Liste nicht fehlen. Es stammt aus den Anfangstagen des World Wide Webs, welches bekanntlich dank des DNS (Domain Name System) so gut funktioniert. Mit BIND kann auf allen Rechnern mit Standard-Plattformen von Unix und BSD über Linux und Mac OS bis hin zu Windows und z/OS ein DNS-Server implementiert werden – rund 85 Prozent aller DNS-Server weltweit basieren auf BIND. Eine absolut unentbehrliche Applikation.
Sendmail
Die derzeit am weitesten verbreitete digitale Kommunikationsart ist die E-Mail. Also dürfen insbesondere Sendmail, Qmail und Postfix in der Liste nicht fehlen. Sendmail ist die älteste Applikation unter den dreien und war jahrelang der Standard-Mail-Agent im Netz. Es war schon immer eine Software für Profis, da ihre Konfiguration sehr komplex ist. Nachteil: Sendmail war nie wirklich sicher. So kam Qmail auf den Markt, eine deutlich leistungsfähigere Applikation, die viel Wert auf die Sicherheit der Konversationen legt. Schließlich ist da noch Postfix, das zwar lange nicht so anpassungsfähig und leistungsstark wie Sendmail und Qmail ist, aber für jedermann leicht verständlich und konfigurierbar. Darüber hinaus kann es fast jede Aufgabe erfüllen, die sich ein Admin nur wünschen kann. Sendmail, Qmail, Postfix - Die meisten heutigen Mailserver basieren auf einem der drei freien Applikationen.
OpenSSH / OpenSSL
Zwei weitere unverzichtbare Security-Anwendungen sind OpenSSH und OpenSSL. Viele erhältliche Verbindungs- und Dateitransfer-Tools (wie Telnet und rlogin) verbinden sich mit unverschlüsselten Benutzerdaten mit einem Server, OpenSSH dagegen verschlüsselt die Shell-Verbindung auf einen Remote-Computer sofort und verhindert somit, dass Netzwerk-Sniffer sensible Informationen ausspähen können. OpenSSL ist eine Software-Bibliothek, die es anderen Applikationen möglich macht, eine verschlüsselte Verbindung für Datenübertragungen aller Art einzusetzen. OpenSSL wird zumeist für die Erstellung von VPN-Tunneln und die gesicherte Übertragung von Daten zwischen Webbrowser und Webserver verwendet (Online-Banking mit HTTPS etc.).
Apache
Fehlt nur noch der Apache Web Server in der Liste. Natürlich gibt es weniger komplexe und weitaus spezialisierte Serversoftware, aber kaum einer reicht an die Flexiblität von Apache und die Masse von erhältlichen Erweiterungs-Modulen heran. Seit Ende der Neunziger ist Apache der am häufigsten eingesetzte Web Server, der heute noch rund auf der Hälfte aller Server läuft. Kein Wunder, dass er zur Standardausstattung jeder größeren Linux-Distribution und aller BSD-Plattformen zählt.

"Unternehmen müssen ihren Mitarbeitern eine einfach zu bedienende Software-Lösung an die Hand geben, um unterwegs auf zentral gespeicherte Dateien zuzugreifen - bevor die Mitarbeiter eigenständig unternehmenskritische Daten zu Dropbox und Co. auslagern”, erklärt Holger Dyroff, Vice President Sales & Marketing von ownCloud. "Da viele Unternehmen bereits den dringenden Bedarf für eine solche Lösung erkannt haben, bieten sich den Partnern hier hervorragende Chancen.”

Zu den ersten Systemhäusern, die ihren Kunden die ownCloud-Software in Verbindung mit Beratung und Support anbieten werden, gehören unter anderem die deutschen Systemintegratoren Ancud IT, B1 Systems, dass IT, die Schweizer Open Software Solutions. Hosting-Dienstleister wie Hostserver in Deutschland stellen ihren Kunden ownCloud ab sofort auch als gehosteten Service zur Verfügung.

(rb)