Acers Tochter jetzt rot

Packard Bell erhält neuen Anstrich

09.04.2009
Packard Bell hat in über 80 Jahren schon so manchen Relaunch erlebt. Unter Acer erlebt das Unternehmen einen roten Anstrich, passend zum Bild als stylische Marke.

Packard Bell hat in über 80 Jahren schon so manchen Relaunch erlebt. Unter Acer erlebt das Unternehmen einen roten Anstrich, passend zum Bild als stylische Marke. Das Motto heißt "PUREDESIRE" (der pure rote Traum).

Purple oder lila hat laut Packard-Bell-Vize Emmanuel Frontmont seinem Unternehmen lange Zeit gut gedient. Doch die Farbe habe etwas Königliches und könne daher nicht wirklich das neue Image als hippe, stylische und extravagante Consumer-Marke widerspiegeln.

Rot dagegen sei schrill, heiß ("hot") und gehe immer, um Aufmerksamkeit zu erregen. Das Rot findet sich in dem neuen Logo mit den leicht schräg gestellten Initialien PB vor dem ausgeschriebenen und Acer-like runderen Namenszug wieder.

In Rot werden Frontmont zufolge auch einige Geräte rüberkommen, aber auch weiß ist hipp, schwarz für viele Consumer ebenfalls, womit für jeden Geschmack etwas dabei sei.

Acer-Präsident Gianfranco Lanci und seine Top-Mitarbeiter haben sich in der Woche vor Ostern 2009 einem unglaublichen Stressprogramm ausgeliefert: Eine Pressetour führte nach New York, Amsterdam und Beijing.

Dabei kam es der Acer Group nicht nur darauf den PB-Relaunch zu verkünden und über 20 neue Produkte vorzustellen, als vielmehr mit den Produkten in verschiedenem Design zu dokumentieren, dass die Vier-Markenstrategie keine Heiße-Luft-Nummer ist, sondern auch gelebt wird.

18 Monate lang hat die Acer Group an der Übernahme und der Neupositionierung der vier Marken Acer, Gateway, eMachines und Packard Bell gearbeitet. Keine ganz leichte Aufgabe, aber man habe es gemeistert und nun auch beim Line-up der Marken zumindest in Design-Hinsicht klare Trennungen vorgenommen.

Packard Bell profitiert von der Übernahme in sofern, dass ausgebliebene Investitionen angegangen wurden.

Lanci sagte, in Zeiten der Finanzkrise könne man an allem sparen, nicht aber an der Entwicklung neuer Produkte.

Mit den neuen superflachen Notebooks mit acht bis zehn Stunden Akku-Laufzeit, bei Acer "Timeline" genannt, bei PB "EasyNote Butterfly s", die zeitgleich im Juni 2009 auf den Markt kommen sollen, ist Acer der Konkurrenz Lanci zufolge um mindestens ein halbes voraus.

Kein Geheimnis ist, dass Acer zusammen mit Packard Bell auch an der Verschlankung von Netbooks gearbeitet hat. PB wird ebenfalls im Juni 2009 mit dem neuen "dot" (i-Tüpfelchen oder einfach nur Punkt) entsprechende Geräte mit 10,1- und 11,6-Zoll-Display herausbringen. (kh)