Palm Computing bringt jetzt Farbe ins Spiel

24.02.2000
Bislang hat sich Palm Computing immer vor Farb-Displays gewehrt. Doch pünktlich zur Abnabelung von der Mutter 3Com kommt die Division dem Ruf der Käufer nach bunten Bildern nach und stellt unter anderem den ersten "Palm"-PDA mit Farbdisplay vor.

Wenn unsere Geräte Farbe haben, wird das in einer anderen Form sein, als man es von Konkurrenzprodukten kennt", lautete die Aussage von Palm-Computing-Sales-Manager Markus Bregler im Oktober gegenüber ComputerPartner. Was damit gemeint war, kann man anhand des ab der Cebit verfügbaren "Palm IIIc" sehen. Verpackt im bekannt schmalen Gehäuse der IIIer-Serie liefert der Taschen-PC ein extrem kontrastreiches TFT-Farb-Display mit Aktiv-Matrix, welches im Palm-OS-Betriebssystem verankert wurde. "Trotz Farbe greifen wir damit nicht die Batterielebensdauer an", verspricht Produkt-Manager Marcus Otto. Damit der IIIc so lange läuft wie seine monochromen Brüder, heißt es allerdings Finger weg vom Kontrastregler. Das Gerät wird mit dem neuen "Palm OS 3.5" zum Preis von 1.099 Mark inklusive Mehrwertsteuer ausgeliefert.

Auch bei Schwarzweiß gibt es Neuheiten

Nicht ganz so spannend sind zwei weitere Neuheiten, die das Unternehmen ebenfalls zur Cebit startet. Zusätzlich zum "Palm V" wird es den "Palm Vx" mit verdoppeltem Speichervolumen von acht Megabyte RAM geben. Zudem wurde die "Hot Sync"-Funktion durch einen neuen 20-MHz-Prozessor beschleunigt. Kostenpunkt: 979 Mark.

Für den schmaleren Geldbeutel ist der in den USA bereits seit einigen Monaten angebotene "Palm IIIe" nun auch in Europa lieferbar. Das mit 399 Mark günstigste Mitglied der PDA-Familie verfügt über einen 2-MB-Speicher und wird in einem auf jüngere Zielgruppen zugeschnittenen transparenten Gehäuse und mit verschiedenfarbigen Abdeckungen geliefert.

Entgegen den Erwartungen kommt der in den Vereinigten Staaten schon verfügbare "Palm VII" mit integrierten drahtlosem Internet-Zugang hierzulande noch nicht auf den Markt. "Das ist ein infrastrukturelles Problem", sagt Otto dazu. "GPRS muss erst flächendeckend funktionieren, damit der Verkauf des Gerätes in Deutschland Sinn macht. Wir rechnen aber noch in diesem Jahr damit."

Konkurrenz muss sich warm anziehen

Nicht nur das neue Feature "Farbe" wird die Konkurrenz aus dem Psion- und Windows-CE-Lager ins Schwitzen bringen. Auch eine von Think Outside als OEM-Produkt hergestellte faltbare Tastatur für knapp 200 Mark (siehe ComputerPartner 5/00, Seite 15) ermöglicht Palm-Nutzern ab April einen ganz neuen Umgang mit ihren für die umfangreiche Dateneingabe bisher doch eher beschnittenen Geräten. "Psion greift uns mit dem Revo-Organizer ja auch an - jetzt schlagen wir zurück", gibt sich Markus Bregler kampflustig. (akl)

Halle 11N, Stand B62

www.palm-europe.com/de