PC-Markt: Der Mittelstand hält sich zurück

07.11.2005
Im dritten Quartal 2005 wurden in Deutschland über 2,1 Millionen PCs verkauft. Mit einem Wachstum von 7,9 Prozent liegt Deutschland im europäischen Vergleich an einem der hintersten Plätze.

Während der deutsche PC-Gesamtmarkt im dritten Quartal 2005 ein Wachstum von 7,9 Prozent erreichen konnte, lag das Wachstum im professionellen Bereich nur bei 6,4 Prozent. "Es ist ein Teufelskreis: Die Verbraucher geben weniger aus, die Händler beklagen leere Geschäfte", sagt Meike Escherich, Analystin beim Marktforscher Gartner. Die schwache Nachfrage treffe vor allem den Mittelstand. Viele mittelständische Unternehmen sparen Arbeitsplätze und Investitionen ein.

Im Endverbraucher-Segment sei dagegen mit einem Wachstum des Notebook-Marktes von 27 Prozent eine Wachstumsrate von insgesamt über zehn Prozent zu verzeichnen gewesen.

FSC führt den deutschen PC-Markt mit 21,9 Prozent Marktanteil an. Vor allem die guten Verkäufe der Amilo Pro-Serie im SMB- und Consumer-Segment haben dem Hersteller zu diesem Ergebnis verholfen.

HPs PC-Absätze gingen laut Gartner um 6,1 Prozent zurück. Lediglich der Absatz von professionellen Notebooks stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,5 Prozent.

Das größte Wachstum im deutschen Markt konnte im vorangegangenen Quartal der Direktanbieter Dell mit 41,2 Prozent hinlegen. Marketingaktivitäten und erfolgreiche Endkunden- und SMB-Verkaufsaktionen verhalfen dem Hersteller, seinen Marktanteil um zwei Prozentpunkte anzuheben.

Acer, die seit Beginn des Jahres langsam zurückgehende Wachstumsraten hinnehmen muss, konnte sich im dritten Quartal an vierter Stelle halten. Im professionellen Notebook-Segment ist der Hersteller jedoch dank sehr erfolgreicher und preisaggressiver Aktionen im SMB-Kundensegment Marktführer.

Geringere Auftragsgrößen und höhere Distributionskosten haben dazu geführt, dass Medion seinen Kostenvorteil verloren hat. Trotz drei Aldi-Aktionen landete der Hersteller im dritten Quartal auf dem fünften Platz. (bw)