PC-Weltmarkt legt weiter zweistellig zu

20.04.2006
Der PC-Weltmarkt ist im ersten Quartal 2006 um 12,9 Prozent gewachsen und hat sich damit leicht besser entwickelt als im März noch von Marktforscher IDC erwartet. Schlüssel zum Wachstum waren Notebooks und eine verstärkte Consumer-Nachfrage.

Der PC-Weltmarkt ist im ersten Quartal 2006 um 12,9 Prozent gewachsen und hat sich damit leicht besser entwickelt als im März noch von Marktforscher IDC erwartet. Schlüssel zum Wachstum waren Notebooks und eine verstärkte Consumer-Nachfrage.

In EMEA (Europa, Nahost und Afrika) ist der PC-Markt im ersten Quartal des Jahres um 16 Prozent gewachsen. Nicht zuletzt dank sinkender Preise legten Notebooks um 30 Prozent zu, Desktop-PCs hingegen nur um acht Prozent.

Der US-amerikanische Markt zeigte sich mit 5,3 Prozent Wachstum relativ enttäuschend. Einbrüche im Unternehmenssegment haben vor allem Dell und Lenovo getroffen, während die Consumer-starken Marken HP und Gateway kräftig an Boden gut gemacht haben.

Der japanische Markt ist im ersten Quartal stärker gewachsen als die prognostizierten zwei Prozent, blieb aber deutlich hinter den 9 Prozent Plus vom Vorjahresquartal zurück.

Im Asien-Pazifik-Raum ist der PC-Markt zum dritten Mal in Folge innerhalb eines Quartal um über 20 Prozent gewachsen. Dazu beigetragen hat auch Chinesisch Neujahr, ein Fest, bei dem traditionell von Familienmitgliedern und Firmen Geldgeschenke und Boni winken. Aber auch die Märkte in Thailand und den Philippinen scheinen sich trotz politischer Instabilitäten wieder zu rappeln.

Dell blieb zwar mit 18,1 Prozent Marktanteil unbestritten Nummer eins, ist aber im Heimatmarkt USA nur um weniger als 1 Prozent gewachsen, entgegen knapp 9 Prozent im vierten Quartal 2005. Außerhalb der USA konnte der Direktanbieter mit 23 Prozent deutlich mehr zulegen als die 16 Prozent vom gesamten Rest-Weltmarkt.

Der chinesische Hersteller Lenovo konnte auch nach der Übernahme der PC-Sparte von IBM nur in Asia Pacific, wo er über 50 Prozent seines Absatzes sieht, über das Marktwachstum hinaus zulegen.

Acer hingegen hat zwar in Asien einschließlich Japan und in den USA deutlich Marktanteile gewonnen, im Kernmarkt EMEA aber an Wachstumsmoment verloren.

Auch Fujitsu Siemens Computers (FSC) ist in EMEA mit elf Prozent weit weniger stark gewachsen als die 30 Prozent in den vorherigen Quartalen. Dabei macht das japanisch-deutsche Joint-Venture rund 60 Prozent seines PC-Absatzes in EMEA.

Toshiba, nicht unter den Top 5, hat in allen Regionen von der wachsenden Notebook-Nachfrage profitiert. Apple hingegen hat 2005 zwar deutlich zugelegt, bekam im ersten Quartal 2006 aber mit dem Übergang zu Intel-Prozessoren Lieferschwierigkeiten bekommen, was sich in vergleichsweise mäßigen Wachstumszahlen widerspiegelte. (kh)