Plasma-Panels: Fast alle Hersteller schreiben Minus

24.07.2006
Übers Jahr gesehen können die Hersteller von Plasma-Panels für Fernseher und Public Displays nicht beklagen. Aber im Vergleich zu den ersten drei Monaten ist der Absatz im zweiten Quartal 2006 nur um 3 Prozent gestiegen, der Umsatz sogar um 1 Prozent gefallen.

Übers Jahr gesehen können die Hersteller von Plasma-Panels für Fernseher und Public Displays nicht beklagen. Aber im Vergleich zu den ersten drei Monaten ist der Absatz im zweiten Quartal 2006 nur um 3 Prozent gestiegen, der Umsatz sogar um 1 Prozent gefallen.

Die gemeinsamen Forecasts der 6 Panel-Hersteller sahen im Zeitraum April bis Juni 2006 einen Absatzzuwachs von 8 statt der nur erreichten 3 Prozent vor.

Im Vorjahresvergleich sind die Umsätze der Plasma-Panel-Industrie laut Displaysearch allerdings um 52 Prozent gestiegen, die Absatzzahlen um 73 Prozent auf 2,4 Millionen Panels.

LG Electronics, im ersten Quartal 2006 noch Nummer eins, fiel mit einem Absatzminus von 2 Prozent hinter Panasonic-Mutter Matsushita zurück. Die kam mit plus 32 Prozent als einzige auf ein nenneswertes Wachstum. Samsung SDI konnte sich mit plus 2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2006 auf Platz 3 halten. Fujistu-Hitachi (FHP) büßte 17 Prozent ein, Pioneer sogar 30 Prozent. Der kleinste Anbieter, Orion, blieb mit minus 6 Prozent bei einem Marktanteil von nur 0,1 Prozent. Der Anteil der Top 3 ist aufs Quartal gesehen von 79 auf 84 Prozent gestiegen.

Als Gründe für die enttäuschenden Zahlen der meisten Plasma-Panel-Hersteller nennt Industriebeobachter Displaysearch folgende:

Eine geringere Nachfrage als vor der Fußball-WM erwartet.

Gering gewachsenes Angebot. Eine einzige neue Fabrik brachte nur 5 Prozent mehr Produktionskapazitäten, leidet aber noch unter einer relativ hohen Ausschussrate.

Eine erhöhte Nachfrage nach größeren Panel-Diagonalen hat die effektiven Kapazitäten geschmälert.

Da das Angebot begrenz war, hat sich an der Preisfront kaum etwas bewegt.

Verstärkte Konkurrenz und sinkende Preise von LCD-Fernsehern im 40+-Zoll-Segment. Bei 40- und 42-Zöllern lagen die US-Preise für LCD-TVs Anfang 2006 noch um 800 Dollar über denen vergleichbarer Plasmafernseher. Ende Juni 2006 nur noch um 300 Dollar darüber.

Zwischen dem ersten und dem zweiten Quartal 2006 ist der Anteil von 42 und 43 Zoll großen Panels mit HD-Auflösung im Plasma-Bereich von 45 auf 50 Prozent gestiegen. Der Anteil von 50-Zoll-Panels ist von 14 auf 18 Prozent gestiegen und soll Ende des dritten Quartals bei 21 Prozent liegen. Der HD-Anteil soll von 73 auf 80 Prozent steigen. Der Anteil von 50-Zoll-Panels mit voller 1080p-HD-Auflösung soll sich von 0,3 auf 0,7 Prozent mehr als verdoppeln.

Insgesamt gehen die Hersteller für das dritte Quartal von 3 Millionen Plasma-Panels aus. Im Vergleich zum zweiten Quartal wäre das ein Absatzplus von 33 Prozent. (kh)