Betrug und Geldwäsche

Polizei München warnt vor unseriösen Jobangeboten

10.05.2013 von Armin Weiler
Derzeit sind wieder Betrüger aktiv, die versuchen, unbescholtene Bürger für kriminelle Machenschaften einzuspannen. Die Polizei warnt daher vor Angeboten, die einen legalen Nebenerwerb vorgaukeln, die Opfer jedoch zu Mittätern machen.
Cyber-Gangster suchen im Netz nach unfreiwilligen Mittätern.

Derzeit sind wieder Betrüger aktiv, die versuchen, unbescholtene Bürger für ihre kriminellen Machenschaften einzuspannen. Die Polizei München warnt daher vor Angeboten, die einen legalen Nebenerwerb vorgaukeln, die Opfer jedoch zu Mittätern machen.

Bei Lockangeboten wie "Verdienen Sie Geld von zu Hause aus - bis 3000 Euro netto im Monat" sollten alle Alarmglocken läuten. "Mit derartigen Versprechungen versuchen Kriminelle Arbeitssuchende für ihre Zwecke einzuspannen", warnt das Polizeipräsidium München.

Über Internetanzeigen oder Spam-Mails werden Tätigkeiten als Warenagent, Paketmanager oder Testkäufer beworben. Im Rahmen dieser Arbeitsverhältnisse sollen dann Pakete in Empfang genommen, umverpackt und meist ins Ausland weitergesendet werden. Es wird dabei von Seiten der Täter versucht, möglichst lange den Eindruck eines legalen Arbeitsverhältnisses aufrecht zu erhalten. Manchmal wird sogar ein seriös wirkender Arbeitsvertrag übersendet und der angeblich legale Zweck der Tätigkeit ausführlich erläutert. Was der Paketagent meist nicht ahnt: die Sendungen entstammen betrügerischen Interneteinkäufen, die beispielsweise mit ausgespähten Kreditkartendaten durchgeführt wurden.

Beihilfe zum Betrug

Laut Polizei München stellt dieser Warenagent also seine Anschrift und seine Daten faktisch in Beihilfe für einen Betrug bereit. Zudem kann sich der Agent der Geldwäsche strafbar machen. Das gilt besonders bei sogenannten "Finanzagenten", die Geldbeträge auf ihrem Konto in Empfang nehmen und weiterverbuchen. Diese Tätigkeiten haben zur Folge, dass sich polizeilichen Ermittlungen sowie zivilrechtliche Ansprüche gegen ihn gerichtet werden können.

Die Drahtzieher sitzen oft im Ausland. Die Ermittlungsbehörden müssen oft vor undurchsichtige Netzwerke kapitulieren. Deshalb setzt die Polizei auf Prävention: "Man sollte niemals sein Bankkonto oder seine Postadresse für Geschäftsabwicklungen von Fremden zur Verfügung stellen", rät daher das Poilzeipräsidium München. (awe)

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