Apple, Samsung, Microsoft

Preisverfall bei Smartphones

23.09.2014 von Wolfgang Emmer  IDG ExpertenNetzwerk
Beim Smartphone-Kauf spielt nicht nur das Betriebssystem, sondern auch der Preis eine entscheidende Rolle. Doch welche Modelle werden mit der Zeit billiger und zum Schnäppchen und welche sollte man lieber gleich kaufen?

Kaum hat man ein neues Smartphone in der Tasche, schon fällt der Preis. Events wie die soeben zu Ende gegangene IFA in Berlin tragen dazu bei: Hersteller stellen dort Nachfolgemodelle mit besseren Kameras, gebogenen Displays und Smartwatch-kompatible Smartphones vor.

Von der Preisstabilität eines iPhones können die Windows-Telefone nur träumen: Quelle: 7mobile.de
Foto: 7mobile.de

Doch wann soll man als Käufer aktiv werden? Vorbestellen, kaufen, wenn das Gerät frisch im Laden ist oder doch lieber etwas abwarten? Das lässt sich pauschal nicht beantworten, sondern hängt unter anderem stark vom Smartphone-Hersteller ab.

ChannelPartner zeigt Ihnen anhand einer Erhebung von 7mobile.de, welche Smartphones am besten ihre Preise halten und welche schnell an Wert verlieren.

Windows: Abwarten lohnt sich

Dass die Herstellerpreise nach der Produkteinführung fallen, ist bei den allermeisten Produkten normal - vor allem bei Smartphones. Doch die Windows-Smartphones sind die absoluten Spitzenreiter, glaubt man den Zahlen des Onlineshops für Mobilfunk "7mobile.de".

Die Gründe sind einfach: Smartphones mit Betriebssystem in Kacheloptik haben es einerseits noch immer schwer, sich gegen die Konkurrenz von Apple und Android durchzusetzen – zu gering ist die Nachfrage. Andererseits sind die Einstiegspreise relativ hoch angesetzt. Der freie Fall des Preises ist programmiert. So halbierten sich sogar die Verkaufspreise des Nokia Lumia 1020 & Co innerhalb eines Jahres.

Android im Mittelfeld

Obwohl es so gut wie immer passiert, dass die Smartphone-Preise nach Einführung erst einmal fallen, schafft Samsung Kurioses. Zwar sanken die Preise der Baureihen Galaxy S3 und S4 erwartungsgemäß bis Anfang 2014, doch änderte sich das im Frühjahr wieder.

Aufgrund rückläufiger Margen und veränderter Marktbedingungen kürzten die Koreaner Händlerrabatte und Werbekostenzuschüsse. Daraufhin stiegen die Preise für die Modelle S3 und S4 sogar zwischenzeitlich an. Überraschend ist auch die relative Preisstabilität des Galaxy Note 2, das für ein Android-Phone in den ersten sechs Monaten überdurchschnittlich wenig an Wert verliert.

Generell zeichnet sich die Tendenz ab, dass die Androiden - mit den namenhaften Herstellern HTC, Sony und LG - das Mittelfeld des Preisverfalls für sich beanspruchen.

iPhones halten den Wert

Wie zu erwarten, bleiben Apple-Smartphones in der Regel preisstabil. Das Besondere an Apple ist allerdings: Selbst wenn die Kalifornier ein neues Modell auf den Markt bringen, sinken die Preise für die Vorgängermodelle kaum. Die Preise des iPhone 4S, iPhone 5 und 5S sanken innerhalb eines Jahres nach Markteinführung um lediglich 20 Prozent.

Ein ähnliches Bild dürfte sich nach dem Verkaufsstart des iPhone 6 abzeichnen, zumal noch immer viele Anwender dem kompakten 4-Zoll-Display nachtrauern.

Warten und sparen

Abwarten lohnt sich. Die Preise der meisten Smartphones fallen schon rapide nach Markteinführung. Doch auch viele der etwas älteren Modelle, wie beispielsweise das Samsung Galaxy S3 oder das Apple iPhone 4S, sind in den meisten Fällen schnell genug für die gängigen Business-Anforderungen. Wenn es nicht immer das Neuste sein muss, ist so – vor allem, wenn es um die Abnahme großer Mengen geht und nicht unbedingt Apple sein muss – das ein oder andere Schnäppchen möglich.

Gerade jetzt nach der IFA und der Vorstellung der neuen iPhones werden Fachhändler Platz in ihren Lagern für aktuelle Smartphones schaffen und die Vorgänger zu günstigeren Preisen anbieten.

Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ist mit seinem 5,5-Zoll-Display in den Abmessungen deutlich gegenüber dem iPhone 5 gewachsen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Kleiner fällt schon der Unterschied zum iPhone 6 mit 4,7-Zoll-Bildschirm im Vergleich zum 4-Zoll-Vorgänger aus.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Wer vom iPhone 5 (rechts) auf das iPhone 6 Plus wechselt, sollte sich vorher über die Dimensionen Gedanken machen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Während beispielsweise ein "normles" iPhone 6 in der Türablage durch eine gute Schräglage auch in schnell gefahren Kurven nicht nervig hin- und herkippt...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
...verhält es sich mit dem iPhone 6 Plus durch die größere Breite schon anders. Das Smartphone liegt weniger schräg in der Ablage und neigt schneller zum hin- und herkippen bei flinken Kurvenfahrten.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Vor dem Kauf eines iPhone 6 Plus sollten überprüft werden, ob lieb gewonnene Ablagen wie in der Mittelkonsole des Autos weiterhin geeignet sind.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Quer passt es im Beispiel des gezeigten Jaguar XK gerade noch so in die Ablage der Mittelkonsole.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das normale iPhone 6 kann dagegen auch wie im Bild gezeigt verstaut werden; und es geht auch noch der Deckel der Ablagefächer zu.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ragt in den oft nicht allzu üppig dimensionierten Ablagefächern im Auto schnell heraus.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Wichtig für den Alltag ist, wie bequem sich das iPhone in der Hosentasche tragen lässt. Beim iPhone 6 funktioniert das noch ganz gut. Das Gerät drückt nicht zu sehr und es verschwindet in der Tasche.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ragt dagegen aus der Tasche heraus. Nach einiger Zeit drückt es das Smartphone auch leicht ganz aus der Hosentasche - die Gefahr des Verlierens ist hier deutlich größer als beim kleinen 6er iPhone.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Die "kleine" Variante passt auch noch gut in die vordere Hosentasche.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ragt dagegen schnell aus der Hosentasche heraus. Außerdem ist das Gerät durch seine Größe nicht wirklich mehr bequem so zu tragen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Auch in handelsüblichen Hemden passt das iPhone 6 Plus nicht mehr ganz in die Tasche; so läuft man ungern herum.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Durch das dünne Gehäuse des iPhone 6 und iPhone 6 Plus ragt die Optik der Kamera einen knappen Millimeter aus dem Gehäuse heraus. Dadurch liegt das iPhone mit der Rückseite nicht mehr plan auf einem Tisch auf.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Wird dem iPhone 6 oder iPhone 6 Plus ein Leder- oder Silikonetui spendiert, so lassen sich nicht nur Kratzer vermeiden, auch liegt das Smartphone dann plan auf dem Tisch auf.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Beim iPhone 6 Plus führt Apple erstmals bei seinen Smartphones ebenfalls einen speziellen Quermodus ein. Hierzu zählt zum einen der Homescreen, der sich beim querhalten des iPhones nun an die Lage anpasst.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Sind in einem Ordner mehr als neun Apps platziert, so zeigt das iPhone 6 Plus rechts platziert gleich den nächsten Ordner an. Ohne Wischen wie beim iPad oder den übrigen iPhones sieht man nun schon (je nach Füllgrad) sechs weitere Apps in dem halb angezeigten Ordner.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Über das Feature „Reachability“ lässt sich der komplette Bildschirminhalt ungefähr die Hälfte nach unten Scrollen. Ein Doppeltipp auf die Home-Taste (kein Drücken) holt den ansonsten schwer erreichbaren oberen Bildschirmbereich nach unten. Jetzt kann wieder bequem per Daumen auf den gewünschten Bereich getippt werden.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Die Funktion der sich nach unten verschiebenden Displayanzeige ist in iOS 8 verankert und funktioniert unabhängig von der gerade aktiven App.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das Feature ist somit sowohl auf dem Homescreen als auch bei Apps von Apple und Drittanbietern verfügbar.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Apple bietet bei den iPhone-6-Modellen die neue Funktion "Anzeigezoom" an. Damit emuliert das 6er iPhone das Display eines kleineren Gerätes und skaliert die Darstellung entsprechend hoch. Die Funktion ist für Nutzer gedacht, die aufgrund einer Sehschwäche Probleme mit den klein dargestellten App-Symbolen und Schriften haben.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Hier sehen Sie die normale Darstellung auf dem iPhone 6 Plus und hier...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
...die vergrößerte Darstellung.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Im Hochformat bietet die Tastatur des iPhone 6 Plus das gewohnte Layout. Doch im Querformat...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
... gibt es links und rechts neue Zusatztasten. Sehr praktisch sind die Cursortasten für "links" und "rechts" zum Navigieren im Text.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Beim iPhone 5 ist auch mit iOS 8 im Querformat alles wie gehabt bei der Tastatur.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Beim iPhone 6 gibt es zwar nicht alle neue Tasten wie bei der Plus-Variante, aber immerhin die Cursortasten sowie "Rückgängig".
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Hier sehen Sie nochmals die Tastatur vom iPhone 6 Plus im Querformat in der Notizen-App.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Apple hat für den großen Bildschirm des iPhone 6 Plus einige seiner Apps speziell für den Quermodus optimiert. So bieten jetzt Mail und Notizen die vom iPad gewohnte Zweispaltenansicht. Bei einem Tipp auf das Pfeilsymbol über der E-Mail...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
...lassen sich Nachrichten auch im Vollbild darstellen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
In der App Kalender gibt es nun im Querformat statt nur einer Wochenansicht wahlweise die Darstellung Tag, Woche, Monat oder Jahr.