PRESSESCHAU

23.11.2000

Im "Handelsblatt" vom 20.11.00 erinnert Peter Funke, Vorstand der Unternehmensberatung SMP in Düsseldorf, daran, dass sowohl in der "Old" als auch in der "New Economy" nicht die Schnelligkeit, sondern die Qualität über Erfolg und Misserfolg entscheidet:

Zwar steht das Internet für Geschwindigkeit und ermöglicht es, mit einem Geschäftsmodell in zwölf Monaten fünf Millionen Kunden zu gewinnen. Und Tempo ist bei fast allen Internet-Geschäftsmodellen ein kritischer Erfolgsfaktor. Doch was zählt, ist die Qualität der Leistung. Das haben leider viele Tempomacher im Internet-Geschäft vergessen. Man kann mit hohem Tempo auch in die falsche Richtung fahren - schlimmstenfalls auch vor die Wand.

Viele feierten die Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, die Telekom müsse ihren Wettbewerbern eine "Großhandels-Flatrate" anbieten, als Durchbruch zu einer noch größeren Nutzung des Internet. Nach Meinung des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" (47/00) kann sich diese Hoffnung schon bald als Trugschluss erweisen:

Und das nicht nur, weil die Telekom bereits Einspruch angekündigt hat und mit neuen Tarifen ohnehin frühestens im Sommer nächsten Jahres zu rechnen ist. Schlimmer wiegt die Tatsache, dass herkömmliche Telefonnetze für den massenhaften Internet-Verkehr, der durch die massenhafte Einführung der Flatrate zu erwarten ist, gar nicht ausgelegt ist. (...) Unbestritten ist der Zugang zum Internet über normale Telefonleitungen ein Auslaufmodell. Die Zukunft gehört breitbandigen Netzen wie ADSL, die die Telekom seit gut einem Jahr mit Milliardenaufwand ausbaut. (...) Doch längst nicht alle Wettbewerber der Telekom sind bereits in der Lage, die neue Technik anzubieten. Hauptkonkurrent AOL beispielsweise wird seinen Kunden erst mit einer überarbeiteten Zugangssoftware in einigen Monaten einen breitbandigen Zugang bereitstellen können.