Private PC-Nutzer nehmen Datensicherung nicht ernst genug

31.01.2002
Viele PC-Besitzer gehen leichtfertig mit ihren Daten um und riskieren so deren Verlust. Dies ergab eine im Auftrag von Iomega durchgeführte Studie der GfK.

Knapp 40 Prozent der deutschen PC-Besitzer gehen fahrlässig mit ihren Computerdaten um, indem sie ausschließlich die Festplatte als Speichermedium nutzen. Dies zeigt eine Studie der GfK, die vom Speicherhersteller Iomega International beauftragt worden war. Befragt wurden Personen im Alter von 14 bis 70 Jahren, die ihren heimischen PC zu privaten, schulischen oder beruflichen Zwecken einsetzen.

Das Ergebnis verwundere umso mehr, so die Studie, als dass bereits rund ein Drittel der PC-Besitzer schon einmal wichtige Daten verloren habe. Obwohl etwa 30 von 100 Befragten Angst vor Datenverlust haben, nehmen fast 40 Prozent das Risiko bewusst in Kauf. Vor allem Selbständige und Freiberufler (40,8 Prozent) sowie Auszubildende, Schüler und Studenten (42,2 Prozent) stufen den Wert ihrer Daten als sehr hoch ein.

Backup? Nein danke!

Die Studie forscht auch nach den Gründen für das leichtsinnige Verhalten. So halten 61 von 100 Umfrageteilnehmern ein regelmäßiges Backup schlicht für unwichtig. Knapp zehn Prozent unterlassen die Datensicherung, weil sie ihnen zu kompliziert vorkommt. Und 12,6 Prozent schenken elektronischen Speichermedien wohl überhaupt kein Vertrauen: Sie drucken ihre Texte und Datensammlungen Seite für Seite aus.

In direktem Zusammenhang mit dem hohen Anteil der "Speichermuffel" unter den privaten PC-Besitzern steht das mangelhafte Wissen um Backup-Medien. Gut 44 Prozent der männlichen Befragten kennen überhaupt keine Möglichkeit der externen Sicherung der Daten, bei Frauen sind es sogar fast 53 Prozent. Das bekannteste Speichermedium ist immer noch die Floppy-Disk (41 Prozent), gefolgt von der CD-R (knapp 30 Prozent). Eher ein Schattendasein führen Zip-Disks (7,6 Prozent), Bandlaufwerke (6,1 Prozent) und magneto-optische Speicher (3,4 Prozent).

www.iomega.de

ComputerPartner-Meinung:

Natürlich ist das Thema Datensicherung in privaten Haushalten längst nicht so wichtig wie im professionellen Bereich. Dennoch kann hier ein Marktpotenzial erschlossen werden. Wer als privater PC-Nutzer nicht schon selber einen Datencrash erlebt hat, kennt sicher jemanden, dem das passiert ist. Aber so ist Otto N. nun einmal: Das passiert immer nur den anderen. Hersteller und Händler stehen hier vor der Herausforderung, das Risikobewusstsein der PC-Anwender zu schärfen und gleichzeitig alternative Speicherlösungen bekannter zu machen. (de)