Produktest: Intel Pentium D 940

02.02.2006
Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat den Zweikernprozessor Intel Pentium D 940 gestestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:

Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat den Zweikernprozessor Intel Pentium D 940 gestestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:

von Michael Schmelzle (PC-WELT)

Gute Rechenleistung, überdurchschnittlicher Funktionsumfang inklusive Virtualisierung, fairen Preis: Der Pentium D 940 ist das attraktivste Angebot aus Intels neuer Zweikern-Familie.

Bei der Doppelkern-Baureihe Pentium D 900 hat Intel im Vergleich zur 800er-Familie an zwei Stellen Verbesserungen vorgenommen. Die von 90 auf 65 Nanometer geschrumpfte Strukturbreite erlaubt es dem Chipgiganten, mit insgesamt 4 MB doppelt so viel L2-Cache in die beiden Rechenwerke zu packen. Zweite wichtigste Neuerung ist die Virtualisierungs-Technik Vanderpool, die Intel nun frei schaltet. Peinlich: Das uns vorliegende Testmuster des Pentium D 940 - die B1-Kernrevision - beherrscht zwar den Energiesparmodus EIST, dieser ist allerdings wegen eines Signalfehlers nicht nutzbar. Das ist um so ärgerlicher, da der Prozessor mit 130 Watt maximaler Verlustleistung nicht gerade zu den Stromsparfüchsen zählt. Laut Intel soll der Fehler in der nächsten Kernrevision behoben sein - nach unsere Ansicht durchaus ein Grund, sich bis dahin in Kaufzurückhaltung zu üben. Erfreulich: Die 900er-Modelle kosten nicht mehr als ihre 800er-Pendants.

Zur Rechenleistung: Der Pentium D 940 ist allen Anforderungen, die moderne Software an Desktop-Prozessoren stellt, jederzeit gewachsen. Im Vergleich zum direkten Vorgänger Pentium D 840 ermittelten wir mit dem renommierten Benchmark SPEC CPU2000 bei der Integer-Rechenleistung einen Vorsprung von gut 7 Prozent. Bei den Fließkomma-Tests lag der Pentium D 940 rund 6 Prozent vor dem 840er-Modell. Bärenstarke Leistung zeigte der 3,2-GHz-Prozessor beim Umwandeln von Musik- und Video-Dateien in andere Formate und Kompressionsstufen: Um unseren auf der Festplatte vorliegenden, 4 GB großen DVD-Film Nikita auf 3 GB einzudampfen, benötigte Intels Doppelkerner blitzschnelle 217 Sekunden. Damit war der 940 gerade einmal 11 Prozent langsamer als Intels mehr als doppelt so teures Spitzenmodell Pentium Extreme Edition 955. Und unseren Testsieger, AMDs Athlon 64 FX-60 (Test), konnte der Pentium D 940 bei diesem Benchmark sogar deutlich hinter sich lassen – der Vorsprung betrug satte 19 Prozent.

Deutliche Schwächen zeigte der Pentium D 940 hingegen bei 3D-Anwendungen. So war er beispielsweise bei unseren Spieletests noch nicht einmal der 130-Euro-CPU Athlon 64 3200+ Venice gewachsen. Konkurrenzfähig kann Intel wohl erst „aufspielen“, wenn der Mikrochip-Riese die Netburst-Architektur auch bei seinen Desktop-Prozessoren zu Grabe trägt. Mit der Notebook-Prozessorbaureihe Core Duo, die mittelfristig auch in den Desktop wandert, sollte dies aber problemlos gelingen.

Fazit: Hier stimmt die Mischung: Kraftvolle Rechenleistung - gepaart mit cleveren Funktionen wie etwa der Virtualisierung - zum fairen Preis. Zuschlagen sollten Sie aber erst, wenn der Energiesparmodus funktioniert.

Testergebnisse und Technische Daten

PROZESSOR

Intel Pentium D 940

Preis-Leistungs-Note

2,8

Leistungsnote *)

2,7

Anbieter

Intel

Weblink

www.intel.de

Preis

rund 445 Euro

Hotline

069/95096099

Garantie

36 Monate

*) Leistungsnote: In diese Bewertung geht nur die reine Leistung eines Gerätes, nicht aber sein Preis ein. Die Leistungsnote setzt sich aus den Teilnoten Rechenleistung (50%), Ergonomie (25%), Ausstattung (15%) und Service (10%) zusammen.

BEWERTUNG (Schulnoten 1-6)

Rechenleistung (40%)

2,2

Ergonomie (20%)

5,0

Ausstattung (15%)

1,5

Service (5%)

1,0

Preis (20%)

2,9

Gesamtergebnis

2,8

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

163 Punkte

(Best 194 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

266 Punkte

(Best 335 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 03

527 Punkte

(Best 691 Punkte)

Nero Recode

3:37 Minuten

(Best 3:15 Minuten)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

Unreal Tournament 2004

90,5 Bilder/s

(Best 143,8 Bilder/s)

Doom 3

81,5 Bilder/s

(Best 107,5 Bilder/s)

Far Cry

107,6 Bilder/s

(Best 146,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1280 x 1024)

Unreal Tournament 2004

86,8 Bilder/s

(Best 136,0 Bilder/s)

Doom 3

72,1 Bilder/s

(Best 84,1 Bilder/s)

Far Cry

95,3 Bilder/s

(Best 105,4 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

1558

(Best 1860)

CPU2000 FPU

1763

(Best 1983)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

LGA775

Taktfrequenz (MHz)

3200

Front Side Bus (MHz)

200

L1-Cache (KB)

16

L2-Cache (KB)

2048

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

nein (soll erst ab Kernrevision B2 verfügbar sein)

Heat-Spreader

ja

(bb)