Das Lidl-Notebook im 3D-Test

03.06.2005
Unser Testfazit für das Lidl-Notebook Targa Traveller 826T MT32 fiel positiv aus. Doch wie sieht es mit der 3D-Leistung aus? Wir haben das Discounter-Gerät auf seine Spieletauglichkeit hin geprüft.

Schnell und günstig - so lautetet unser Test-Fazit zum Lidl-Notebook Targa Traveller 826T MT32. Auch für Spieler könnte das Targa-Notebook interessant sein, bietet es doch die PCI-Express-Grafikkarte ATI Mobility Radeon X700, die von den technischen Daten her eine gute 3D-Leistung verspricht. Ein besonderer Clou ist aber der Preis des Targa Traveller 826T MT32: Mit rund 1200 Euro ist es für ein spieletaugliches Notebook sehr günstig – hochgezüchtete 3D-Boliden wie das Dell Inspiron XPS Gen2 kosten da locker das Doppelte.

Der ATI Mobility Radeon X700 im Targa Traveller 826T MT32 verfügt über 128 MB Grafikspeicher. Seine Taktraten betragen 351 MHz für den Chip und effektiv 594 MHz für den DDR-Speicher. Der Grafikchip besitzt acht Pixelpipelines und unterstützt Direct-X-9(DX9)-Effekte mittels Shader 2.0

Wir haben die 3D-Leistung des Targa Traveller 826T MT32 untersucht und mit den Kandidaten aus unserem Test "Mobile Monsterjagd: Notebooks für Spieler“ verglichen.

3D Mark und Aquamark 3

In den 3D-Mark-Tests platziert sich das Targa Traveller 826T MT32 im Mittelfeld – praktisch auf dem gleichen Niveau wie die Notebooks mit Geforce Go 6600.

Die höheren Anforderungen des 3Dmark '03 und '05 steckt es nicht so gut weg, wie das Bullman C-Klasse9 Cen256u, in dem der Mobility Radeon X700 mit einem höheren Speichertakt läuft. Der Abstand zum Mobility Radeon X600 und zum Mobility Radeon 9700 ist aber deutlich.

Aquamark 3
Zusammen mit dem Geforce Go 6600 im Toshiba Qosmio G20-106 platziert sich das Targa Traveller 826T MT32 als einzig ernstzunehmender Verfolger hinter dem überlegenen Dell Inspiron XPS Gen2 mit Nvidias Geforce Go 6800 Ultra.

Far Cry

In der mittleren Qualitätsstufe erzielt das Targa Traveller 826T MT32 bei Far Cry locker spielbare Bildraten. Der Rückstand gegenüber den hoch getakteten Varianten des Geforce Go 6600 im Gericom 1st Supersonic PCI E und Toshiba Qosmio G20-106 und dem X700-Kollegen im Bullman-Notebook ist nur gering.

Das große Plus des Targa Traveller 826T MT32 für Spieler: Auch in der nativen Displayauflösung von 1280 x 800 Bildpunkten macht Far Cry dem ATI Mobility Radeon X700 keinerlei Probleme - weder in mittlerer noch sehr hoher Qualität. Hier lässt das Targa Traveller 826T MT32 auch das Bullman C-Klasse Cen256u hinter sich: Im Bullman-Notebook muss der Mobility Radeon X700 mit einer Auflösung von 1600 x 1200 Bildpunkten zurecht kommen.

Unspielbar wird Far Cry auf dem Targa Traveller 826T MT32 erst, wenn man bei sehr hoher Qualität noch Anti-Aliasing aktiviert: Dann sinken die Bildraten auf 28 (1024 x 768) beziehungsweise 20 (1280 x 800) Bilder pro Sekunde.

Spielen im Akkubetrieb

Der ATI Mobility Radeon X700 verfügt für den Batteriebetrieb über Stromsparfunktionen, die längeres Spielen ermöglichen sollen: Unter anderem senkt die Grafikkarte im Akkubetrieb die Taktraten standardmäßig auf 105 MHz (Chip) beziehungsweise effektiv 240 MHz für den Speicher.

Im Treiber lässt sich das im Menü "Powerplay" aber ändern, so dass der Grafikchip auch ohne Netzstrom mit der vollen Taktrate läuft.

Spaß macht das Spielen im Akkubetrieb aber nicht: Bei Far Cry erzielte das Targa Traveller 826T MT32 ohne Netzstrom nur 31 (mittlere Qualität) beziehungsweise 22 (sehr hohe Qualität) Bilder pro Sekunde. Da ist es kein großer Trost, dass die Akkulaufzeit mit 1:30 Stunden beim Dauerspielen recht passabel ausfällt.

Ein besserer Kompromiss zwischen 3D-Leistung und Akkulaufzeit ist die Einstellung "Ausgewogen": Hier bremst der ATI Mobility Radeon X700 die Taktrate nur auf 210 MHz (Chip) und effektiv 364 MHz (Speicher) herunter.

Bei mittlerer Qualitätsstufe erreichte das Targa Traveller 826T MT32 damit spielbare Bildraten von 54 in XGA- beziehungsweise 44 Bilder pro Sekunde in nativer Auflösung. In der sehr hohen Qualitätsstufe lautete das Ergebnis 38 beziehungsweise 32 Bilder pro Sekunde – gerade noch spielbare Bildraten, die aber für grafikintensivere Szenen keine Reserven mehr versprechen.

Fazit

Auch mit aktuellen, grafikintensiven Spielen kommt das Lidl-Notebook Targa Traveller 826T MT32 gut zurecht: Der ATI Mobility Radeon X700 bietet zwar nicht das Non-Plus-Ultra an 3D-Leistung – beim Preis-(3D-)Leistungs-Verhältnis liegt das Lidl-Notebook dafür in der Spitzengruppe.

Im Akkubetrieb bleibt der Spielespaß allerdings auf der Strecke: In der Standardeinstellung erzielt das Targa Traveller 826T MT32 kaum spielbare Bildraten. Wer unbedingt mobil spielen will, findet aber Treiber-Optionen, mit denen er auch im Akkubetrieb die 3D-Leistung hoch halten kann.