Digitale SLR-Kameras sind derzeit günstig wie nie. Bundles mit Gehäuse und Objektiv gibt's bereits ab 600 Euro. Das reizt auch SLR-Einsteiger, sich mit der Technik auseinanderzusetzen.
Testbericht
Spiegelreflexkameras haben gegenüber ihren herkömmlichen Kolleginnen mit Sucher einen großen Vorteil: Sie lassen sich durch ihre Wechselobjektive besonders flexibel einsetzen und bieten darüber hinaus durch ihre zahlreichen manuellen Einstellmöglichkeiten die Möglichkeit, die Belichtung eines Motivs optimal an die Lichtverhältnisse anzupassen. Klar, dass sich diese Vorteile auch in den Bildern widerspiegeln: Sie haben meist mehr Tiefenschärfe und wirken realistischer als Fotos, die mit einer Kompaktkamera gemacht wurden.
Wir haben für Sie die Top 10 der digitalen Spiegelreflexkameras mit der besten Bildqualität zusammengestellt:
Produktname |
Note | |
1 |
1,51 | |
2 |
1,56 | |
3 |
1,64 | |
4 |
1,65 | |
5 |
1,70 | |
6 |
1,70 | |
7 |
1,80 | |
8 |
1,81 | |
9 |
1,82 | |
10 |
1,87 |
Die Auflösungstests
Um die Bildqualität beziehungsweise die Auflösung einer Kamera zu bewerten, messen wir unter anderem die Nettodateigröße – also die Größe des aufgelösten Bereichs eines Bildes. Dieser Test macht zehn Prozent der Gesamtwertung aus. Dazu verwenden wir einen beleuchteten Testaufbau, auf dem neun Siemenssterne x-förmig abgebildet sind. Auf jedem Testbild erkennt die Software, wo bei jedem Stern der scharfe, aufgelöste in den unscharfen, nicht aufgelösten Bereich übergeht und wie groß beide sind. Die kreisförmige Grenzlinie wird dabei farbig markiert (siehe Bild).
Dann setzt unsere Test-Software DC Tau die Nettodateigröße ins Verhältnis zur Bruttodateigröße. Diese definiert die maximal mögliche Dateigröße, die sich bei unkomprimierten Bildern aus Auflösung in Megapixel x Farbtiefe zusammensetzt. Das Ergebnis ist der Wirkungsgrad in Prozent. Dieser gibt an, wie viel der höchsten effektiven Auflösung für Bildinfos genutzt werden. Er geht zu 20 Prozent in die Gesamtwertung ein.
Hier der Wirkungsgrad und die Nettodateigröße für die Top 10 der vorhergehenden Seite:
Produktname |
Wirkungsgrad (%) |
Nettodateigröße (KB) | |
1 |
Olympus E-400 |
70,5 |
14.544 |
2 |
Canon EOS 30D |
58,4 |
8318 |
3 |
Nikon D50 |
88,5 |
13.823 |
4 |
Canon EOS 400D |
74,0 |
16.299 |
5 |
Olympus E-500 |
70,7 |
11.857 |
6 |
Sony Alpha 100 |
66,4 |
13.056 |
7 |
Canon EOS 350D |
74,1 |
12.809 |
8 |
Samsung GX-1S |
68,6 |
8302 |
9 |
Olympus E-330 |
70,0 |
10.638 |
10 |
Nikon D200 |
63,7 |
12.013 |
Die Bewertung des Wirkungsgrads
Beim Wirkungsgrad einer Kamera muss man beachten, dass sich die verschiedenen Werte nicht untereinander vergleichen lassen. Denn der Wirkungsgrad ist abhängig von der Megapixelklasse einer Kamera.
Grob lässt sich jedoch sagen: Je höher der Wirkungsgrad, desto höher ist die Auflösung einer Kamera. Allerdings darf der Wert auch nicht zu hoch sein. Übersteigt er nämlich 90 Prozent (ab 9 Megapixel 85 Prozent), bedeutet das, dass eine Kamera mit Anti-Aliasing-Filter, Kantenfortführung und Scharfzeichnung arbeitet, was zu Artefakten und/oder Moirés führen kann. Die im Bild entstehenden Strukturen und Schärfen sind künstlich generiert und verfälschen deutlich.
Hier die Bewertung des Wirkungsgrads im Verhältnis zur Megapixelklasse:
Bewertung des Wirkungsgrads bei |
4 MP |
5 MP |
6 MP |
7 MP |
8 MP |
9 MP |
10 MP |
kritische Artefakte wahrscheinlich |
> 105 |
> 102 |
> 100 |
> 97 |
> 95 |
> 90 |
> 90 |
ausgezeichnet, kritische Artefakte möglich |
> 95 |
> 92 |
> 90 |
> 90 |
> 90 |
> 85 |
> 85 |
ausgezeichnet |
87-95 |
85-92 |
83-90 |
81-90 |
81-90 |
79-85 |
77-85 |
sehr gut |
78-86 |
78-84 |
76-82 |
74-80 |
73-80 |
70-78 |
68-76 |
gut |
70-77 |
70-77 |
68-75 |
65-73 |
65-72 |
62-69 |
60-67 |
mittel |
60 -69 |
60-69 |
58-67 |
56-64 |
55-64 |
52-61 |
50-59 |
schlecht |
51-59 |
51-59 |
45-57 |
45-55 |
41-54 |
42-51 |
43-49 |
kritisch / inakzeptabel |
< 50 |
< 50 |
< 44 |
< 44 |
< 40 |
< 40 |
< 40 |
SLRs: Weniger Bildrauschen
Aber auch die technischen Vorteile lassen immer mehr Kamerafans zu einer Spiegelreflexkamera greifen: SLRs weisen weniger Bildrauschen auf als Kompaktkameras. Der Grund dafür ist, dass bei einer digitalen Spiegelreflexkamera der Bildsensor wesentlich größer ist als bei einer Kompaktkamera. Dadurch sitzen die Photodioden weiter auseinander und stören sich nicht gegenseitig. Denn je näher Photodioden beieinander liegen - also je kleiner der Sensor ist - desto stärker stören sie sich gegenseitig und desto stärker ist das Bildrauschen (siehe dazu auch diesen Artikel).
Ist Ihnen vor allem ein geringes Rauschverhalten bei einer Kamera wichtig, dann finden Sie in der folgenden Tabelle die zehn digitalen SLRs mit den niedrigsten Rauschwerten. Zum besseren Verständnis haben wir die Ergebnisse mit Wertungen versehen.
Die Top 10 der digitalen Spiegelreflexkameras mit dem geringsten Bildrauschen:
Produktname |
Messwert |
Bewertung | |
1 |
Canon EOS 400D |
2,53 |
ausgezeichnet |
2 |
Nikon D50 |
2,58 |
ausgezeichnet |
3 |
Canon EOS 30D |
2,58 |
ausgezeichnet |
4 |
Sony Alpha 100 |
2,62 |
ausgezeichnet |
5 |
Nikon D200 |
2,83 |
ausgezeichnet |
6 |
Canon EOS 350D |
2,89 |
ausgezeichnet |
7 |
Pentax K100 D |
3,03 |
sehr gut |
8 |
Olympus E-500 |
3,03 |
sehr gut |
9 |
Nikon D80 |
3,09 |
sehr gut |
10 |
Olympus E-400 |
3,18 |
sehr gut |