Produkttest:Farblaserkombi Epson "Aculaser CX11N"

15.07.2005
Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat die Farblaserkombi "Aculaser CX11N" von Epson getestet. Lesen Sie hier, was Sie für unter 1.000 Euro bekommen:

Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat die Farblaserkombi "Aculaser CX11N" von Epson getestet. Lesen Sie hier, was Sie für unter 1.000 Euro bekommen:

Geht es nach dem Willen der Hersteller, sollen Farblaserkombigeräte unter 1000 Euro die Büros erobern. Ihre Vorteile liegen nicht nur in der Platzersparnis, sondern auch in der besseren Abstimmung der einzelnen Funktionen wie Scanner und Drucker. Die PC-WELT hat einen der ersten Vertreter - den Epson Aculaser CX11N – genau unter die Lupe genommen.

Für den Aufbau empfehlen die Test-Redakteure, nicht allein zu arbeiten. Das Gerät besteht aus einem Stück und brachte in der Testkonfiguration gut 34 Kilogramm auf die Waage. Zu zweit wuchteten die PC-WELT-Tester es aber recht gut auf seinen Stellplatz. Dieser wiederum muss nicht nur auf das Gewicht ausgelegt sein, sondern sollte auch Luft nach oben mitbringen. Denn die Scaneinheit ist rund 12 Zentimeter über dem Drucker montiert. Der Raum dazwischen dient als Papierablage für maximal 250 Blatt. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass sich der Scandeckel noch ganz – sprich im 90 Grad Winkel – öffnen lassen sollte.

technische Daten

Physikalische Auflösung (dpi)

600 x 600

Druckverfahren

Multi-Pass

Durchsatz (Seiten pro Monat)

45.000

SW-Seiten pro Minute

25

Farb-Seiten pro Minute

5

Arbeitsspeicher (MB)

128

Druckersprache / Emulation

ESC/Page-Colour S

Schnittstellen

USB 2.0 Hi-Speed, Ethernet

Treiber

Win 98/ME, 2000, XP, Mac-OS

Testergebnisse: Druckfunktion

Die Druckeinheit stammt vom Modell Epson C1100, das bereits die PC-WELT-Testroutine durchlaufen hat. Die Details zum Test finden Sie hier.

Tempo

Nicht verwunderlich also, dass die Tempoläufe des CX11N sehr ähnlich wie beim C1100 ausfielen. Für Multi-Pass ein schnelles Arbeitstempo. Einige Ergebnisse sind hier für Sie im Überblick zusammengefasst:

Epson Aculaser CX11N

Epson Aculaser C1100

Textseite (in Sek.)

2,9

2,9

Foto (in Min.)

0:28

0:29

Acrobat 3 Seiten (in Min.)

0:48

0:53

Je umfangreicher das Dokument, desto deutlicher wurden die Unterschiede zwischen den Geräten. Ein Umstand, der weniger mit dem Druckwerk als mit dem Arbeitsspeicher zu tun hat. In diesem Punkt war der CX11N einfach deutlich besser ausgestattet als der reine Drucker C1100.

Druckqualität

Der Test der Druckfunktion zeigte allerdings, dass die Druckqualität nicht identisch mit dem C1100 ausfiel: Ein Grund mag in der Produktionsvarianz liegen. Wesentlich wichtiger ist hier jedoch der Treiber. Er wurde überarbeitet. In der vorliegenden englischen Version bot er weit mehr Einstellungsmöglichkeiten als noch beim C1100. So ließ sich die Auflösung in dpi einstellen. Auch konnten die Test-Redakteure das zu druckende Dokument zusätzlich beispielsweise als reinen Text oder als Text mit Bildern oder als Text mit Grafik definieren.

Die Auswirkung auf das Druckergebnis war erheblich. Hatte die PC-WELT-Testredaktion noch beim C1100 beanstandet, dass die Farben insgesamt recht dunkel ausfielen, konnte sie das beim CX11N nicht bestätigen. Insbesondere Grafiken und Bilder profitierten von den genauen Einstellungsoptionen. Etwas störend empfanden die Tester dafür die leichten Streifen bei Farbflächen. Keinen Unterschied zum C1100 gab es in der Textschärfe. Der Drucker kommt mit wenigen Tonerspritzern aus. Die Buchstabenränder waren allerdings etwas rau – zu sehen auf der Aufnahme, die mit der Spezialkamera unserer Schwesterpublikation Tecchannel fotografiert wurde (siehe Abbildung links).

Das leistet die Scanfunktion

Die Scaneinheit des Geräts ist laut Epson eine Eigenproduktion und speziell auf den Drucker abgestimmt. Und wirklich funktionierte die Zusammenarbeit der Beiden im Test reibungslos. Nur sollten Sie unbedingt im Treiber auf professionellen Modus umstellen. Tun Sie das nicht, sehen Sie den Vorschauscan nur beschnitten. Das ist ärgerlich.

Tempo

In Sachen Tempo gab es keine Beanstandungen. Die Zeiten waren insgesamt flott:

Scanzeiten (in Sek.)

Vorschau

7

Farbe

11

Graustufen

4

Text

4

Scanqualität

Auch die Scanqualität war in Ordnung. Sie können sich selbst ein Urteil bilden: Der Testscan (oben) stammt vom CX11N. Daneben sehen Sie den Referenzscan der PC-WELT.

Noch ein Vergleich, der deutlich macht, wie stark der Einfluss von Treibereinstellungen sein kann. Oben sehen Sie den Testscan "Stillleben" ohne Farbanpassung. Unten dagegen mit aktivierter Anpassung. Die Farben sind wärmer und insgesamt etwas heller. Die Wirkung: Die Details sind klarer und Farbstiche erheblich gemildert.

Ergebnisse beim Kopieren

In dieser Disziplin wird die Abstimmung der Scaneinheit mit dem Druckwerk besonders deutlich. Bei den Versuchen der Tester stimmte das Zusammenspiel.

Tempo

Hier hat der Alleskönner nicht lange gefackelt, sondern flott losgearbeitet.

Kopierzeiten (in Sek.)

Farbe (1 Exemplar)

29

S/W (1 Exemplar)

12

S/W (5 Exemplare)

21

Kopierqualität

Nur minimale Qualitätsverluste gab es bei der Schrift. Sie waren mit bloßem Auge nicht auszumachen, sondern offenbarten sich nur beim Blick durch die Lupe. Dann erkannten die Test-Redakteure recht aufgeraute Buchstabenränder. Dafür blieben selbst fett markierte Buchstaben noch gut voneinander getrennt. Insgesamt stimmte die Lesbarkeit. Abbildungen litten schon etwas mehr. Details verschwammen gerne. Allerdings gibt das allein keinen echten Grund zum Meckern ab. Die PC-WELT-Redakteure waren unterm Strich sowohl mit den schwarzweißen als auch mit den farbigen Kopien zufrieden.

Fazit: Gelungener Einstieg in die Farblasermultifunktion

Der Epson Aculaser CX11N bietet keine Überraschungen, macht aber auch keine Versprechungen, die er nicht halten kann. Seine Druck-, Kopier- und Scanleistungen können sich sehen lassen. Außerdem ist er solide verarbeitet, und auch die Betriebsgeräusche halten sich in den für Multi-Pass üblichen Grenzen. Das Testgerät kostet rund 830 Euro – das PC-WELT-Urteil: ein stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis.

Zu beachten sind jedoch die Folgekosten. Die Tester verglichen mit den Werten der bereits getesteten Farblaserdrucker: Hier liegt das Gerät mit 2,5 Cent für die schwarzweiße und 12,2 Cent für die farbige Seite im Mittelfeld. Auch der Stromverbrauch ist eher satt: 790 W im Betrieb, 27,2 im Standby- und 16,4 im Ruhemodus. (haf)