Produkttest: Intels Vier-Kern-Prozessor Core 2 Extreme QX6700

06.11.2006 von Michael Schmelzle
Krass: Gleich vier Rechenkerne beherbergt Intels 999-Euro-Prozessor Core 2 Extreme QX6700. Unser Test klärt, ob sich die enorme Rechenkraft des QX6700 auch im Praxisalltag entfalten kann und wie die Energiebilanz der 130-Watt-CPU ausfällt.
Testsieger: Inel "Core 2 Extreme QX6700".

Krass: Gleich vier Rechenkerne beherbergt Intels 999-Euro-Prozessor Core 2 Extreme QX6700. Unser Test klärt, ob sich die enorme Rechenkraft des QX6700 auch im Praxisalltag entfalten kann und wie die Energiebilanz der 130-Watt-CPU ausfällt.

von Michael Schmelzle (PC-Welt)

Testbericht

Mehr Leistung bei geringerem Energieverbrauch verspricht der Halbleiter-Gigant Intel für seine neue Core-Architektur und hat Wort gehalten. Allerdings gilt das nicht für das jüngste Familienmitglied Core 2 Extreme QX6700. Der Vier-Kern-Prozessor ist mit einer maximalen Verlustleistung (Thermal Design Power, kurz TDP) von unerfreulichen 130 Watt zumindest auf dem Papier alles andere als stromsparend.

Der Grund für den hohen TDP-Wert liegt in der Bauweise begründet: Der Core 2 Extreme QX6700 besteht nicht aus einem Silizium-Plättchen (Fachbegriff: Die). Vielmehr packt Intel zwei Core 2 Duo E6700 ( Test ) in ein Prozessorgehäuse und verbindet die beiden Zweikerner über den Front Side Bus.

Entsprechend takten die vier CPU-Kerne des Core 2 Extreme QX6700 mit 2667 MHz, die beiden Zweikerner greifen jeweils auf 4 MB gemeinsamen L2-Cache zurück, was den gesamten L2-Cache auf stattliche 8 MB erhöht. Der Front Side Bus beträgt nach wie vor 266 (effektiv 1066) MHz.

Der Core 2 Extreme QX6700 unterstützt die Virtualisierungs-Technik Vanderpool, 32-und 64-Bit-Betriebssysteme und diverse Stromsparoptionen: Unter anderem kann der Vier-Kern-Prozessor inaktive Teile in jedem Rechenkern abschalten (Intelligent Power Capability), jeden Kern unabhängig voneinander in den Strom sparenden Bereitschaftszustand versetzen (Enhanced Halt State) und jedem Rechenkern die benötigten Taktfrequenz und Kernspannung zuweisen, die gerade für die aktuelle abgerufene Rechenleistung notwendig ist (Enhanced Intel Speedstep).

Ausserdem ist der Multiplikator nicht fest eingestellt, Leistungsfetischisten können also bequem die Taktfrequenz hochjubeln - sofern die Kühlung mitspielt. In unserer kleinen Übertaktungs-Versuchsreihe konnten wir mittels einer leistungsstarken Luftkühlung und einer geringfügig erhöhten Kernspannung den Core 2 Extreme QX6700 stabil mit einem Multiplikator von 12 betreiben und damit die Taktfrequenz auf satte 3,2 GHz schrauben.

Core-Prozessoren: alle Modelle im Überblick

Prozessor

Takt (MHz)

FSB (MHz)

L2-Cache

CPU-Kerne

TDP 1)

Preis (Euro)

Core 2 Duo E6300

1867

266

2 MB

2

65 Watt

150

Core 2 Duo E6400

2133

266

2 MB

2

65 Watt

195

Core 2 Duo E6600

2400

266

4 MB

2

65 Watt

280

Core 2 Duo E6700

2667

266

4 MB

2

65 Watt

465

Core 2 Extreme X6800

2933

266

4 MB

2

75 Watt

920

Core 2 Extreme QX6700

2667

266

8 MB

4

130 Watt

1000

1) Thermal Design Power laut Hersteller

Das Testfeld

Da der Core 2 Extreme QX6700 de facto aus zwei Core 2 Duo E6700 besteht, drängt sich ein Vergleich mit dem Zweikerner geradezu auf. Daneben führen wir die Messergebnisse des bis dato schnellsten Prozessors Core 2 Extreme X6800 sowie dessen Vorgängers Pentium Extreme Edition 965 (Test) mit auf. Vom Erzrivalen AMD geht das AM2-Flaggschiff Athlon 64 FX-62 an den Start. Zum besseren Vergleich liefern wir die Testergebnisse der Sockel-939-Vorgänger Athlon 64 FX-60 (Test) sowie des Athlon 64 X2 5200+ gleich mit.

Einen ausführlichen Vergleichstest der beiden neuen Prozessor-Plattformen AM2 von AMD und der Core-Architektur von Intel mit einem Dutzend CPU-Modellen finden Sie in unserem Beitrag „Mega-CPU-Test: AMD Athlon 64 AM2 gegen Intel Core 2 Duo“.

Die Test-Plattformen

Als Untersatz für Intels Core-Prozessoren nehmen wir die Intel-Hauptplatine D975XBX mit dem hauseigenen 975X-Chipsatz. Nach einem Bios-Update unterstützt die Intel-Hauptplatine auch den neuen Quad-Core Core 2 Extreme QX6700. Mit der D975XBX testen wir zudem den Pentium-4-Doppelkerner Pentium Extreme Edition 965.
Für AMDs AM2-Prozessoren verwenden wir die Asus-Hauptplatine M2N32-SLI Deluxe, die mit dem Nvidia-Chipsatz Nforce 590 SLI arbeitet. Den Sockel-939-Prozessor Athlon 64 FX-60 verfrachten wir in die Asus-Hauptplatine A8N-SLI Deluxe mit Nvidia-Chipsatz Nforce 4 SLI.

Um möglichst identische Testbedingungen zu gewährleisten, sind alle Testsysteme mit den gleichen Komponenten ausgestattet. Als Arbeitsspeicher verwenden wir zwei 512-MB-Module des Typs Corsair CM2X512-8500. Die Speicherriegel arbeiten bei unseren Benchmarks mit einem physikalischen Takt von 200 (effektiv 800) MHz und 4-4-4-12-Timings.

Beim Pentium Extreme Edition 965 setzen wir - technisch bedingt - zwei 512-MB-Module des Typs DDR2-667-SDRAM von Corsair mit 4-4-4-12-Timings ein. Und da der Athlon 64 FX-60 nur DDR-SDRAM unterstützt, stellen wir ihm 2 x 512 MB PC-400-DDR-SDRAM CL 2 (Corsair TWINX1024-3200LL) zur Seite. In allen aufgeführten Konfigurationen laufen die Speicherriegel im schnellen Zwei-Kanal-Modus.

Damit bei den Tests die Grafikkarte nicht die CPU-Leistung bremst, setzen wir die HIS X1900XTX IceQ3 ein, die auf dem ATI-Top-Chip Radeon X1900XTX (Takt: 641 MHz) basiert und auf 512 MB GDDR3-SDRAM (Takt: 775 MHz) zurückgreift. Die PCI-Express-16x-Grafikkarte arbeitet mit ATIs Referenztreiber Catalyst 6.4.

Gleiche Bedingungen herrschen auch beim Massenspeicher. Hier verwenden wir die SATA-II-Festplatte Maxtor MaxLine III mit 250 GByte Kapazität. Auf allen Prozessor-Testplattformen haben wir als Betriebssystem die 32-Bit-Version von Windows XP Professional SP2 installiert und die aktuelle Version von Direct X 9 aufgespielt.

Verbrauchsmessung: Ruhezustand

Da es sich bei der Thermal Design Power (TDP) um eine Angabe des Herstellers handelt, messen wir den Stromverbrauch in Eigenregie. Technisch bedingt können wir nicht direkt den Verbrauch des Prozessors bestimmen, sondern ermitteln den Stromkonsum der Test-Plattformen. Alle Details zur Verbrauchsmessung finden Sie auf dieser Seite.

Hinweis: Um den Lesefluss nicht unnötig zu hemmen, sprechen wir im folgenden Text von Prozessor-Verbrauchswerten, gemeint ist natürlich der Plattform-Verbrauch mit dem genannten Prozessor.

Zunächst ermittelten wir den Stromverbrauch im Ruhezustand mit aktiviertem Energiesparmodus. Einzige Ausnahme: Der Pentium Extreme Edition 965 besitzt keinen Stromsparmodus - entsprechend hoch ist der Verbrauch im Ruhezustand.

Die Unterschiede sind - abgesehen vom Hitzkopf Pentium Extreme Edition 965 - gering und liegen im Bereich von 116 (Athlon 64 X2 5200+) bis 133 Watt (Athlon 64 FX-62). Auffällig: Obwohl der Core 2 Extreme QX6700 nominell die gleiche TDP von 130 Watt hat wie der Pentium Extreme Edition 965, verbrauchte der Quad-Core dank Energiesparmodus 20 Watt weniger im Ruhezustand.

Messergebnisse: Verbrauch im Ruhezustand

Prozessor

System-Stromverbrauch im Ruhezustand (Watt)

Athlon 64 X2 5200+

116

Athlon 64 FX-60

133

Athlon 64 FX-62

118

Pentium EE 965

148

Core 2 Duo E6700

124

Core 2 Extreme X6800

126

Core 2 Extreme QX6700

128

Verbrauchsmessung: Volllast

Unter Volllast benötigen die Test-Plattformen mehr als doppelt so viel Strom. Den "Spitzenplatz" mit 334 Watt nimmt der Stromfresser Pentium Extreme Edition 965 ein. Auf Platz 2 folgt Intels Quad-Core mit 300 Watt. Mit 294 Watt verbrauchte AMDs Flaggschiff Athlon 64 FX-62 nur unwesentlich weniger, obwohl in der AMD-CPU nur halb so viele Prozessorkerne werkeln.

Interessant ist vor allem der Vergleich zwischen dem Core 2 Duo E6700 und dem Core 2 Extreme QX6700: Obwohl der Quad-Core eigentlich zwei Core 2 Duo E6700 beherbergt, steigt der Verbrauch unter Volllast nur um 11 Prozent - hervorragend!

Energieverbrauch unter Volllast

Prozessor

System-Stromverbrauch unter Volllast (Watt)

Athlon 64 X2 5200+

279

Athlon 64 FX-60

289

Athlon 64 FX-62

294

Pentium EE 965

334

Core 2 Duo E6700

270

Core 2 Extreme X6800

278

Core 2 Extreme QX6700

300

Office-Rechenleistung: Sysmark 2004 SE

Wie schnell ein Prozessor bei typischen Büroanwendungen wie Acrobat Reader, Excel, Outlook, Photoshop, Powerpoint und Word ist, messen wir in jeweils drei Durchläufe mit dem populären Sysmark 2004 von Bapco, der weit verbreitete Versionen der genannten Büroanwendungen einsetzt.

Im Teilbereiche ”Office Productivity”, also klassische Büroanwendungen wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation, konnte der Core 2 Extreme X6800 die Spitze des Testfeldes verteidigen. Selbst der Core 2 Duo E6700 war noch einen Tick schneller als der Vier-Kern-Prozessor Core 2 Extreme QX6700. Grund: Klassische Büroanwendungen nutzen die beiden zusätzlichen Kerne des Core 2 Duo E6700 nicht. Da zudem das Betriebssystem für die Verwaltung von vier Prozessorkernen noch zusätzlich etwas Rechenleistung abknapst, ist der QX6700 rund 1 Prozent langsamer als der Core 2 Duo E6700.

Vergleicht man die beiden Spitzenmodelle Athlon 64 FX-62 und Core 2 Extreme QX6700 miteinander, liegt der Intel-Prozessor mit einem Plus von 26 Prozent deutlich in Front. Für Ihre Kaufentscheidung sollte dieser Benchmark-Teilbereich aber keine Rolle spielen - alle Prozessoren bieten mehr als genug Rechenleistung für dieses Einsatzgebiet.

Im zweiten Teilbereich ”Internet Content Creation” finden sich Programme wie Adobe Photoshop und 3D Studio Max. Hier konnte sich der Core 2 Extreme QX6700 erstmals vom Rest des Testfeldes absetzen.

Im direkten Vergleich mit dem AMD-Spitzenmodell Athlon 64 FX-62 war der Core 2 Extreme QX6700 fast 31 Prozent schneller. Nimmt man hingegen den Core 2 Duo E6700 als Maßstab, ist der Leistungszugewinn des Quad-Cores mit einem Plus von knapp 8 Prozent nicht besonders beeindruckend.

Messergebnisse: Sysmark 2004 SE

Prozessor

Office Productivity (Punkte)

Internet Content Creation (Punkte)

Athlon 64 X2 5200+

204

252

Athlon 64 FX-60

207

348

Athlon 64 FX-62

218

363

Pentium EE 965

208

323

Core 2 Duo E6700

278

440

Core 2 Extreme X6800

293

470

Core 2 Extreme QX6700

275

475

DVD-Transcodierung: Nero Recode 2

Wie schnell der Prozessor DVD-Filme eindampft, prüfen wir mit Nero Recode 2.2.7.2 von Ahead. Wir messen, wie lange die Recodierungs-Software benötigt, um den auf der Festplatte vorliegenden, 8 GB großen DVD-Film "Wag the Dog" auf 4,3 GB zu schrumpfen.
Bei Transcodierungs-Test war der Core 2 Extreme QX6700 mit 372 Sekunden zwar der schnellste Prozessor des Feldes, allerdings betrug der Abstand zum Core 2 Duo E6700 nur rund 7 Prozent. Die "Schuld" trägt allerdings nicht der Vier-Kern-Prozessor, sondern die Software, die nicht alle vorhandenen Rechenkerne auslasten kann.

Im direkten Vergleich mit dem AMD-Spitzenmodell Athlon 64 FX-62 führte der Core 2 Extreme QX6700 die Transcodierung fast 12 Prozent schneller durch.

Messergebnisse: Transcodierung

Prozessor

Nero Recode 2 (Sekunden)

Athlon 64 X2 5200+

397

Athlon 64 FX-60

552

Athlon 64 FX-62

416

Pentium EE 965

387

Core 2 Duo E6700

399

Core 2 Extreme X6800

384

Core 2 Extreme QX6700

372

Video-Konvertierung: Itunes 6

Wir verwenden Apples Itunes 6, um mit Hilfe der integrierten De- und Encoder den 1080i-High-Definition-Trailer von Ice Age 2 im H.264-Format ins MPEG-4-Format mit 128 KBit/s und einer "mobilen" Auflösung von 320 x 176 Bildpunkten zu überführen.

Im Gegensatz zu Nero Recode sind die De- und Encoder von Itunes nur für Zwei-Kern-Prozessoren optimiert, wie das relativ schlechte Abschneiden des Core 2 Extreme QX6700 dokumentiert: er war nur einen Hauch flotter als seine bessere Hälfte Core 2 Duo E6700. Dafür profitierte der Core 2 XE X6800 von seinem höheren Arbeitstakt und konnte die Spitzenposition halten - der 2,93-GHz-Prozessor war knapp 9 Prozent schneller.

Messergebnisse: H.264 -> MPEG 4

Prozessor

Itunes, H.264 -> MPEG 4 (Sekunden)

Athlon 64 X2 5200+

124

Athlon 64 FX-60

124

Athlon 64 FX-62

115

Pentium EE 965

116

Core 2 Duo E6700

90

Core 2 Extreme X6800

82

Core 2 Extreme QX6700

89

Audio-Konvertierung: Itunes 6

Bei diesem Itunes-Test überführen wir mittels des integrierten MP3-Codecs eine Musik-CD vom WAV- ins MP3-Format mit 192 KBit/s. Genauso wie bei der Video-Konvertierung unter Itunes konnte der Core 2 Extreme QX6700 sein Potential nicht ausschöpfen.

Auch bei diesem Test belegt der Core 2 Extreme X6800 wieder den ersten Platz, dicht gefolgt vom Core 2 Duo E6700 und Core 2 Extreme QX6700. Im direkten Vergleich der beiden letztgenannten Prozessoren hat der E6700 die Nase vorn: Wir ermittelten einen Vorsprung von fast 4 Prozent.

Messergebnisse: Itunes, WAV -> MP3

Prozessor

Itunes, WAV -> MP3 (Sekunden)

Athlon 64 X2 5200+

58

Athlon 64 FX-60

61

Athlon 64 FX-62

57

Pentium EE 965

77

Core 2 Duo E6700

52

Core 2 Extreme X6800

47

Core 2 Extreme QX6700

54

Rendering: Cinebench 9.5

Cinebench 9.5 basiert auf dem Rendering-Programm Cinema 4D 9.5 von Maxon. Der Benchmark eignet sich sehr gut, um die Vorteile des "Multi-Threadings" zu illustrieren. Beim Multi-Threading unterteilt die Software die Arbeitsanforderung in mehrere Aufgaben, die sich dann parallel abarbeiten lassen. Cinebench erkennt dabei automatisch die Anzahl der (virtuellen) Rechenkerne und verteilt die Arbeitslast gleichmäßig. Da der Benchmark auch einen Single-Thread-Modus besitzt, lassen sich die Unterschiede zwischen einem Zwei- und einem Vier-Kern-Prozessoren sowie virtuellen Mehr-Kern-CPUs (Stichwort: Hyperthreading) wie dem Pentium Extreme Edition 965 sehr schön aufzeigen.

Im Single-Thread-Modus blieb der Core 2 Extreme X6800 der schnellste Prozessor, gefolgt vom Core 2 Duo E6700. Der Core 2 Extreme QX6700 war wie erwartet einen Tick langsamer als der Core 2 Duo E6700: Der Quad-Core kann in diesem Modus drei Kerne nicht nutzen, muss aber alle Rechenwerke synchronisieren - das kostet Rechenleistung.

Welche Rechenkraft in Intels Vier-Kern-Prozessor steckt, offenbart der Multi-Thread-Modus: Im Vergleich zum Core 2 Duo E6700 war der Core 2 Extreme QX6700 rund 70 Prozent flotter - ein beachtlicher Vorsprung. Und gegenüber dem bisherigen Spitzenreiter Core 2 Extreme X6800 betrug das Leistungsplus des Quad-Cores immerhin noch stattliche 56 Prozent.

Den direkten Vergleich mit dem AMD-Spitzenmodell Athlon 64 FX-62 gewinnt der Core 2 Extreme X6800 mit einem mehr als deutlichen Vorsprung von fast 87 Prozent.

Messergebnisse: Cinebench 9.5, Rendering

Prozessor

Multi-Thread (Punkte)

Single-Thread (Punkte)

Athlon 64 X2 5200+

706

384

Athlon 64 FX-60

707

380

Athlon 64 FX-62

759

412

Pentium EE 965

652

318

Core 2 Duo E6700

831

445

Core 2 Extreme X6800

908

491

Core 2 Extreme QX6700

1417

436

Verschlüsselung: Science Mark 2.0

Mit dem symmetrischen Kryptographie-Verfahren AES (Advanced Encryption Standard) des Benchmarks Science Mark 2.0 prüfen wir, wie schnell der Prozessor Daten verschlüsselt. Bei dem AES-Test kommen variable Schlüssellängen zwischen 128 bis 256 Bit zum Einsatz. Der Benchmark ermittelt den durchschnittlichen Datendurchsatz in MB pro Sekunde.

Erstmals kann AMDs Flaggschiff Athlon 64 FX-62 auch Flagge zeigen und den Benchmark für sich entscheiden - der Vorsprung zum Core 2 Extreme QX6700 betrug 6 Prozent. Zudem ist der Core 2 Duo E6700 wieder einen Tick schneller als der Core 2 Extreme QX6700, da der Test nicht alle Prozessorkerne des Quad-Cores nutzt.

Messergebnisse: Science Mark 2.0

Prozessor

AES-Verschlüsselung (MB/s)

Athlon 64 X2 5200+

150

Athlon 64 FX-60

150

Athlon 64 FX-62

162

Pentium EE 965

122

Core 2 Duo E6700

142

Core 2 Extreme X6800

156

Core 2 Extreme QX6700

141

Bildrate: F.E.A.R 1.03 mit 640er- und 800er-Auflösung

Stellvertretend für Direct-X-9-Spiele steht der Ego-Shooter F.E.A.R. 1.03 von Monolith. Um den Einfluss der Grafikkarte zu begrenzen, ermitteln wir die minimale, mittlere und maximale Bildrate in den Auflösungen 640 x 480 (Computer: Hoch, Grafik: Niedrig) und 800 x 600 (Computer: Hoch, Grafik: Mittel) Bildpunkten. Zusätzlich simulieren wir den praxisnahen Einsatz bei 1024 x 768 Bildpunkten mit den Einstellungen "Computer: Hoch" und "Grafik: Hoch".

Bei der niedrigsten Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten sind Intels Core-Prozessoren zu schnell - der Bildratenzähler bleibt bei 999 Bildern/s stehen, da die Anzeige keine vierstelligen Ergebnisse vorsieht. Ein Rückschluss lässt sich zumindest aus diesem Test ziehen: Die Core-Prozessoren sind signifikant schneller als die AMD-Konkurrenz.

Die mittlere und durchschnittliche Bildrate zeigt, das der Core 2 Extreme QX6700 bei den meisten Spielen keine Vorteile bietet: Intel Quad-Core war wieder einen Tick langsamer als seine bessere Hälfte Core 2 Duo E6700. Spitzenreiter und Spielekönig in unserem F.E.A.R.-Test ist und bleibt der Core 2 Extreme QX6700.

Deutlich abgeschlagen: Gegen die Core-Prozessoren von Intel sieht die AMD-Konkurrenz schlecht aus. Selbst das AMD-Spitzenmodell Athlon 64 FX-62 war im Schnitt 34 Prozent langsamer als der Core 2 Extreme QX6700.

Messergebnisse: F.E.A.R, 640 x 480, PC Max, Grafik Min

Prozessor

minimale Bildrate

durchschnittliche Bildrate

maximale Bildrate

Athlon 64 X2 5200+

152

285

681

Athlon 64 FX-60

154

307

714

Athlon 64 FX-62

165

315

733

Pentium EE 965

130

263

593

Core 2 Duo E6700

233

481

999

Core 2 Extreme X6800

257

519

999

Core 2 Extreme QX6700

234

475

999

Bei einer Auflösung von 800 x 600 Bildpunkten und mittlerer Grafikqualität lag der Core 2 Extreme QX6700 zumindest bei der minimalen Bildrate gleichauf mit dem der Core 2 Extreme X6800, musste den höher getakteten Intel-Prozessor allerdings bei der durchschnittlichen und maximalen Bildrate ziehen lassen. Der Core 2 Duo E6700 wiederrum war bei den beiden letztgenannten Bildraten einen Tick flotter als Intels Quad-Core.

Im Vergleich der beiden Spitzenmodelle erzielte der Core 2 Extreme QX6700 gegenüber AMDs Athlon 64 FX-62 bei der maßgeblichen durchschnittlichen Bildrate einem Vorsprung von knapp 10 Prozent.

Messergebnisse: F.E.A.R, 800 x 600, PC Max, Grafik Mittel

Prozessor

minimale Bildrate

durchschnittliche Bildrate

maximale Bildrate

Athlon 64 X2 5200+

89

194

464

Athlon 64 FX-60

83

193

468

Athlon 64 FX-62

93

202

481

Pentium EE 965

77

180

452

Core 2 Duo E6700

106

225

526

Core 2 Extreme X6800

107

231

541

Core 2 Extreme QX6700

107

222

524

Bildrate: F.E.A.R 1.03 bei 1024 x 768 Bildpunkten

Den praxisnahen Einsatz von F.E.A.R simulieren wir bei 1024 x 768 Bildpunkten mit den Einstellungen "Computer: Hoch" und "Grafik: Hoch". Allerdings hat bei dieser Messung die Grafikkarte bereits Einfluss auf die Bildrate.

Wie schon bei den geringeren Auflösungen setzte sich der Core 2 Extreme X6800 dank seiner höheren Taktrate wieder an die Spitze des Testfeldes. Auf Platz zwei landete der Core 2 Extreme QX6700, dicht gefolgt vom Core 2 Duo E6700.

Im Vergleich der beiden Top-Prozessoren erarbeitete sich Intels Core 2 Extreme QX6700 gegenüber AMDs Athlon 64 FX-62 bei der maßgeblichen durchschnittlichen Bildrate einem Vorsprung von rund 9 Prozent.

Messergebnisse: F.E.A.R, 1024 x 768, PC Max, Grafik Max

Prozessor

minimale Bildrate

durchschnittliche Bildrate

maximale Bildrate

Athlon 64 X2 5200+

59

129

298

Athlon 64 FX-60

62

130

299

Athlon 64 FX-62

66

132

301

Pentium EE 965

53

122

276

Core 2 Duo E6700

72

143

345

Core 2 Extreme X6800

74

147

378

Core 2 Extreme QX6700

72

144

348

Bildrate: Quake 4

Die Spieleleistung unter Open GL untersuchen wir mit dem Actionspiel Quake 4 von Id Software . Weil die aktuelle Version des Ego-Shooters bei den High-End-Prozessoren nicht skaliert, verwenden wir die Beta-Version 1.0.5.0 Build 2147, die aber auch schon symmetrische Multiprozessorsysteme (SMP) unterstützt. Hier ermitteln wir ausschließlich die durchschnittliche Bildrate.

Alle Tests mit einer selbst erstellten Timedemo erfolgen bei mittlerer Bildqualität und deaktiviertem Anti-Aliasing in den Auflösungen 1024 x 768, 1280 x 1024 sowie 1600 x 1200 Bildpunkten. Bei (virtuellen) Zwei-Kern-Prozessoren führen wir jeden Test zusätzlich mit aktivierter SMP-Unterstützung durch, wobei das bessere Ergebnis Eingang in die Rechenleistungsnote findet.

Bei der niedrigsten Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten geht erneut der Core 2 Extreme X6800 als erster durchs Ziel, dicht gefolgt vom Core 2 Extreme QX6700 und Core 2 Duo E6700.

Bei deaktiviertem SMP setzte sich der Core 2 Extreme X6800 um gut 8 Prozent vom Core 2 Extreme QX6700 ab. Zudem muss Intels Quad-Core auch den Core 2 Duo E6700 vorbeiziehen lassen. Nachdem wir SMP eingeschaltet haben, lagen die drei Core-Prozessoren nahezu gleichauf, der Abstand zum Viertplazierten AMD-Flaggschiff Athlon 64 FX-62 betrug knapp 10 Prozent.

Messergebnisse: Quake 4, 1024 x 768, Grafik Mittel, Kantenglättung aus (Bilder/s)

Prozessor

Mehrkern-Unterstützung an

Mehrkern-Unterstützung aus

Athlon 64 X2 5200+

108

74

Athlon 64 FX-60

113

79

Athlon 64 FX-62

115

84

Pentium EE 965

110

66

Core 2 Duo E6700

126

100

Core 2 Extreme X6800

127

105

Core 2 Extreme QX6700

126

97

Wie zu erwarten, reduzieren sich die Unterschiede zwischen den einzelnen Prozessoren bei steigender Auflösung. Bei einer Auflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten ermittelten wir bei aktiviertem SMP zwischen dem schnellsten und langsamsten Prozessor einen Unterschied von lediglich 7 Bildern (8 Prozent), der bei ausgeschaltetem SMP allerdings auf 28 Bilder steigt - ein signifikanter Unterschied von 43 Prozent.

Da Quake 4 für Zwei-Kern-Prozessoren optimiert ist, kann der Core 2 Extreme X6800 sein Potential nicht ausschöpfen und landete sowohl mit als auch ohne SMP wiederum hinter dem Core 2 Duo E6700 auf Platz drei. Für AMDs Athlon 64 FX-62 reicht die Rechenleistung des Quad-Cores aber allemal, der Abstand zum AMD-Spitzenmodell summierte sich im SMP-Modus auf rund 7 Prozent.

Messergebnisse: Quake 4, 1280 x 1024, Grafik Mittel, Kantenglättung aus (Bilder/s)

Prozessor

Mehrkern-Unterstützung an

Mehrkern-Unterstützung aus

Athlon 64 X2 5200+

98

73

Athlon 64 FX-60

101

78

Athlon 64 FX-62

103

79

Pentium EE 965

100

65

Core 2 Duo E6700

106

95

Core 2 Extreme X6800

106

99

Core 2 Extreme QX6700

105

93

Bei der höchsten Auflösung von 1600 x 1200 Bildpunkten rückte das Testfeld noch näher zusammen - der Unterschied zwischen dem langsamsten Prozessor Pentium Extreme Edition 965 und dem Spielekönig Core 2 Extreme X6800 betrug im SMP-Modus lediglich 1 Bild.

Bei ausgeschaltetem SMP treten wieder deutliche Unterschiede zu Tage. Während sich die Core-Prozessoren nahezu auf dem selben Niveau bewegten, fiel die AMD-Konkurrenz etwas zurück. Im Vergleich der beiden Top-Prozessoren erarbeitete sich Intels Core 2 Extreme QX6700 gegenüber AMDs Athlon 64 FX-62 einem kleinen Vorsprung von rund 6 Prozent.

Messergebnisse: Quake 4, 1600 x 1200, Grafik Mittel, Kantenglättung aus (Bilder/s)

Prozessor

Mehrkern-Unterstützung an

Mehrkern-Unterstützung aus

Athlon 64 X2 5200+

86

73

Athlon 64 FX-60

87

77

Athlon 64 FX-62

88

79

Pentium EE 965

87

65

Core 2 Duo E6700

88

85

Core 2 Extreme X6800

88

87

Core 2 Extreme QX6700

88

84

Physikberechnung und Wegfindung: 3D Mark 06

Wir kontrollieren mit dem CPU-Test des synthetischen Benchmarks 3D Mark 06 von Futuremark, wie schnell der Prozessor beispielsweise die Wegfindung der künstlichen Intelligenz berechnet und physikalische Effekte korrekt simulieren. Sowohl die Wegfindung als auch Teile der Physikberechnung lassen sich in mehrere Aufgaben (Threads) unterteilen, so dass alle vorhandenen Rechenkerne beschäftigt sind.

Entsprechend konnte sich der Core 2 Extreme QX6700 erstmals bei einem Spiele-relevanten Benchmark durchsetzen. Der Vierkerner lag satte 58 Prozent vor dem bisherigen Spitzenreiter in dieser Disziplin, dem Core 2 Extreme X6800.

Und gegenüber dem Core 2 Duo E6700 baute der Core 2 Extreme QX6700 seinen Vorsprung auf beeindruckende 73 Prozent aus. Auch das Duell gegen AMDs Flaggschiff Athlon 64 FX-62 gewinnt Intels Vier-Kern-Prozessor klar - wir ermittelten eine Mehrleistung von fast 91 Prozent.

Messergebnisse: 3D Mark 06, Default

Prozessor

3D Mark 06, CPU-Tests (Punkte)

Athlon 64 X2 5200+

2002

Athlon 64 FX-60

2011

Athlon 64 FX-62

2156

Pentium EE 965

2106

Core 2 Duo E6700

2371

Core 2 Extreme X6800

2598

Core 2 Extreme QX6700

4117

Multi-Tasking: 3D Mark 06 + MP3-Konvertierung

Neben einzelnen Benchmarks prüft die PC-WELT auch die Rechenleistung in einem Multi-Tasking-Szenario: Im Hintergrund wandelt der Lame-Encoder in einer Endlosschleife permanent WAV- in MP3-Dateien um. Es handelt sich dabei um einen einzigen Thread. Als Hauptanwendung und Messparameter starten wir den CPU-Test von 3D Mark 06 alleine und anschließend erzeugen wir mit dem Lame-Encoder zusätzlich eine Hintergrundlast.

Hinweis: Bei diesen Tests vergleichen wir nicht die Prozessoren untereinander, sondern wie stark jede CPU für sich genommen durch die Hintergrundlast einbricht.

Wie zu erwarten konnte Intel Vierkerner Core 2 Extreme QX6700 in unserem ersten Multi-Tasking-Szenario zeigen, was in Ihm steckt: Der 2,67-GHz-Quad-Core brach mit der Hintergrundlast um 15 Prozent ein. Zum Vergleich: Die Core-Doppelkerner Core 2 Extreme QX6700 und Core 2 Duo E6700 brachen um 26 beziehungsweise 25 Prozent, der Athlon 64 FX-62 sogar um 30 Prozent ein.

Messergebnisse: Multi-Tasking mit 3D Mark 06, CPU-Tests (Punkte)

Prozessor

ohne Lame-Konvertierung im Hintergrund

mit Lame-Konvertierung im Hintergrund

Athlon 64 X2 5200+

2002

1445

Athlon 64 FX-60

2011

1441

Athlon 64 FX-62

2156

1509

Pentium EE 965

2106

1816

Core 2 Duo E6700

2371

1779

Core 2 Extreme X6800

2598

1915

Core 2 Extreme QX6700

4117

3503

Multi-Tasking: Rendering + MP3-Konvertierung

Im zweiten Multi-Tasking-Szenario starten wir als Hauptanwendung Cinebench im Muli-Thread-Modus. Nachdem wir im zweiten Durchlauf den Lame-Encoder zusätzlich als Hintergrundlast laufen lassen, ermittelten wir folgende Leistungseinbrüche bei der Hauptanwendung:

Intels Core 2 Extreme QX6700 machte auch beim zweiten Multi-Tasking-Szenario eine gute Figur: Der Quad-Core brach mit der Hintergrundlast nur um 23 Prozent ein. Der Core 2 Extreme QX6700 und Core 2 Duo E6700 hingegen arbeiteten die Hauptanwendung nur noch halb so schnell ab. Und auch der Athlon 64 FX-62 brach mit der Hintergrundlast ebenfalls um gut 47 Prozent ein.

Interessant: Auch die virtuelle Vier-Kern-CPU Pentium Extreme Edition 965 schnitt bei diesem Test gut ab. Dank Hyperthreading brach der Pentium Extreme Edition 965 lediglich um 19 Prozent ein. Bei der reinen Rechenleistung kann der 965er dem echten Quad-Core allerdings nicht das Wasser reichen: der Core 2 Extreme QX6700 war mehr als doppelt so schnell.

Messergebnisse: Multi-Tasking mit Cinebench 9.5, Rendering, Multi-Thread-Modus (Punkte)

Prozessor

ohne Lame-Konvertierung im Hintergrund

mit Lame-Konvertierung im Hintergrund

Athlon 64 X2 5200+

706

386

Athlon 64 FX-60

707

383

Athlon 64 FX-62

759

406

Pentium EE 965

652

526

Core 2 Duo E6700

831

427

Core 2 Extreme X6800

908

472

Core 2 Extreme QX6700

1417

1090

Multi-Tasking: 3D-Bildrate + MP3-Konvertierung

Im dritten Multi-Tasking-Szenario starten wir als Hauptanwendung Quake 4 im SMP-Modus mit mittlerer Bildqualität, deaktiviertem Anti-Aliasing und 1024 x 768 Bildpunkten Auflösung. Nachdem wir im zweiten Durchlauf den Lame-Encoder zusätzlich als Hintergrundlast laufen lassen, ermittelten wir folgende Leistungseinbrüche bei der Bildrate:

Der Core 2 Extreme QX6700 lieferte im dritten Multi-Tasking-Szenario mit und ohne Hintergrundlast die gleiche Bildrate. Ganz im Gegensatz zu allen anderen Test-Probanten: So war beispielsweise der Core 2 Extreme QX6700 jetzt 8 und der Core 2 Duo E6700 fast 10 Prozent langsamer.

Messergebnisse: Multi-Tasking mit Quake 4, 1024 x 768, Grafik Mittel, Kantenglättung aus (Bilder/s)

Prozessor

ohne Lame-Konvertierung im Hintergrund

mit Lame-Konvertierung im Hintergrund

Athlon 64 X2 5200+

108

94

Athlon 64 FX-60

113

90

Athlon 64 FX-62

115

93

Pentium EE 965

110

90

Core 2 Duo E6700

126

114

Core 2 Extreme X6800

127

117

Core 2 Extreme QX6700

126

126

Gesamtleistung: SPEC CPU 2000

Das Benchmark-Paket SPEC CPU2000 der Standard Performance Evaluation Corporation (SPEC) setzen wir in der aktuellen Version 1.3 ein. Der renommierte Test besteht aus insgesamt 26 praxisnahen Programmen, die den Einsatz von Software am Arbeitsplatz und zu Hause recht gut widerspiegeln. Detaillierte Infos zu den Einzeltest finden Sie hier . Da der Benchmark die einzelnen Applikationen nacheinander abarbeitet, kann sich Intels Vier-Kern-Prozessor nicht in Szene setzen.

Wir ermitteln das Base-Rating, das mit identischen Compiler-Einstellungen zustande kommen muss. Zum Einsatz kommt Intels Compiler C++ 9.1 und Fortran 9.1 sowie Visual Studio 2005 .NET von Microsoft. Sowohl Intel als auch AMD verwenden ebenfalls diese Compiler für ihre SPEC-CPU2000-Tests.

Beim Integer-Test behauptete sich der Core 2 Extreme X6800 an der Spitze - die 2,93-GHz-CPU war rund 9 Prozent flotter als der Core 2 Extreme QX6700. Im direkten Vergleich mit dem Core 2 Duo E6700 unterliegt Intels Quad-Core ebenfalls - wenn auch knapp. Das selbe Bild ergibt sich beim Fließkomma-Test: Der Core 2 Extreme X6800 landete auf Platz eins, gefolgt vom Core 2 Duo E6700 und wieder dicht dahinter der Core 2 Extreme QX6700.

Sowohl beim Integer- als auch beim Fließkomma-Test fällt die AMD-Konkurrenz gegenüber Intels Core-Prozessoren weit zurück. Vergleicht man beispielsweise die beiden Spitzenmodelle von AMD und Intel, setzte sich der Core 2 Extreme QX6700 um durchschnittlich 60 Prozent vom Athlon 64 FX-62 ab.

Messergebnisse: SPEC CPU2000 1.3 (Punkte)

Prozessor

SPECfp_base2000

SPECint_base2000

Athlon 64 X2 5200+

1590

1657

Athlon 64 FX-60

1686

1707

Athlon 64 FX-62

1707

1782

Pentium EE 965

2170

1843

Core 2 Duo E6700

2770

2820

Core 2 Extreme X6800

2958

3082

Core 2 Extreme QX6700

2756

2814

Fazit

Intel setzt mit seinem ersten Vier-Kern-Prozessor zum nächsten Leistungssprung und heimst mit dem Core 2 Extreme QX6700 den Testsieg ein. Außerdem geht der Quad-Core auch als Qualitätssieger über den Zielstrich. Allerdings kann der Core 2 Extreme QX6700 sein Potential bei Einzelanwendungen nur ausschöpfen, wenn auch die Software mitspielt. Dazu müssen Programme die anfallende Rechenlast in mindestens vier parallele Prozesse aufteilen. Bestes Beispiel: Beim Cinebench-Test war der Core 2 Extreme QX6700 im Multi-Thread-Modus mit einem Vorsprung von 70 Prozent signifikant schneller als der "baugleiche" Doppelkerner Core 2 Duo E6700. Eine Leistungssteigerung von 100 Prozent zwischen dem QX6700 und dem E6700 ist aber selbst bei optimal angepassten Applikationen nicht zu erzielen. Denn nach dem Amdahlschen Gesetz kostet der Datenaustausch zwischen den einzelnen Rechenkernen bei Parallelberechnungen Leistung. Dabei steigt der Leistungsverlust mit zunehmender Anzahl der Kerne.

Folgerichtig ist der Core 2 Extreme QX6700 bei nicht optimierten Anwendungen in der Regel einen Tick langsamer als sein Zwei-Kern-Pendant Core 2 Duo E6700, da nicht nur die Kernkommunikation etwas Rechenleistung kostet, sondern auch das Betriebssystem für die dynamische Rechenlastverteilung auf die zur Verfügung stehenden Kerne bis zu drei Prozent der Gesamtleistung verschwendet.

Der Core 2 Extreme QX6700 ist aber in jedem Fall interessant für Anwender, die mit mehreren leistungshungrigen Programmen gleichzeitig arbeiten. Wie unsere Multi-Tasking-Szenarien zeigen, hat Intels Quad-Core jede Menge Reserven für Programme, die im Hintergrund laufen, ohne das dass die meisten Hauptanwendungen über Gebühr ausbremst.

Bei Spielen macht ein Quad-Core derzeit allerdings wenig Sinn - fast alle aktuellen Titel, von Ausnahmen wie Quake 4 abgesehen, profitieren noch nicht einmal von zwei Rechenkernen. Das wird sich zwar im nächsten Jahr ändern: So gab es beispielsweise auf Intels Hausmesse eine beeindruckende Demo von Remedy zu sehen. Die Spieleentwickler zeigten Ausschnitte aus dem Spiel Alan Wake , dessen Spiele-Engine für die Physik-Berechnung mehrere Rechenkerne nutzen kann.

Allerdings dürfen Sie nicht davon ausgehen, dass alle Spieleentwickler die kommenden Titel für Intels Quad-Core optimieren. Denn neben dem Prozessoren lassen sich auch Grafikchips und Spezialkarten für die Physikberechnung einspannen. Auf der anderen Seite deutet der CPU-Test von 3D Mark 06 an, das bei einer aufwendigen Wegfindung und einer komplexen künstlichen Intelligenz ein Vier-Kern-Prozessor wie der Core 2 Extreme QX6700 bei zukünftigen Spielen durchaus ausgelastet werden könnte.

Extrem hohe Recheneffizienz: Die eigentliche Sensation ist allerdings nicht die enorme Rechenleistung, die der Vier-Kern-Prozessor unter günstigen Bedingungen bietet. Positiv überraschte hat uns vor allem die Verlustleistung in der Praxis: Gemäß der Thermal Design Power hätten wir im Vergleich zum Core 2 Duo E6700 im schlimmsten Fall mit einer fast doppelt so hohen Leistungsaufnahme der Vier-Kern-CPU gerechnet. Tatsächlich waren es bei unseren Tests in der Spitze lediglich 30 Watt oder 11 Prozent mehr. Damit besitzt der Core 2 Extreme QX6700 den mit Abstand günstigsten Leistungs-Verbrauchs-Koeffizienten aller von getesteten Prozessoren und kann sogar den mobilen Stromsparfuchs Core Duo T2600 überflügeln.

Ebenfalls positiv schlägt die relativ einfache Aufrüstmöglichkeit für den Core 2 Extreme QX6700 zu Buche. Bei den meisten Hauptplatinen mit dem 965- und 975-Chipsatz genügt ein Bios-Update, damit das Mainboard auch den Quad-Core unterstützt. Unsere Kollegen von Anandtech haben sich die Mühe gemacht, und in diesem Artikel alle Hauptplatinen inklusive Bios-Version aufgelistet, die mit dem Core 2 Extreme QX6700, Codename Kentsfield, klar kommen.

Kaufempfehlung: Wer für einen Prozessor 1000 Euro ausgeben will oder kann, ist mit dem Core 2 Extreme QX6700 exzellent bedient, wenn hauptsächlich Quad-Core-optimierte Programme aus den Bereichen Rendering, Raytracing und Transcodierung zum Einsatz kommen. Sinn macht der Core 2 Extreme QX6700 auch beim Multi-Tasking mit mehreren rechenintensiven Programmen. Leidenschaftliche Spieler greifen - zumindest derzeit - besser zum Core 2 Extreme X6800 oder Core 2 Duo E6700. Und wer nicht so viel Geld für einen Quad-Core investieren will oder knapp bei Kasse ist, muss sich noch ein wenig gedulden: Im zweiten Quartal 2007 will Intel den Core 2 Quad Q6600 vorstellen. Der Vier-Kern-Prozessor mit 2,4 GHz wird ebenfalls auf 8 MB L2-Cache zugreifen und soll rund 500 Euro kosten. Zu diesem Zeitpunkt soll dann übrigens auch der Startschuss für AMDs ersten Quad-Core fallen.

(pc-welt/bb)