Asus geht ans Limit: Ins Spiele-Notebook "G71V" packt der Hersteller einen Vierkern-Prozessor, 1 Terabyte Plattenplatz, ein Blu-Ray-Laufwerk und eine schnelle Grafikkarte. Ob das Ausstattungs-Monster seinen hohen Preis wert ist, klärt der PC-Welt-Test.
Von Thomas Rau, PC-Welt
Testbericht
Speziell an Spieler richtet sich das Asus G71V-7T043G. Neben der für hohes Tempo optimierten Hardware deutet darauf auch das Design des 17-Zoll-Notebooks hin: Der Deckel des Asus G71V ist in Schwarz gehalten und mit Glanzlack versehen, Tastatur und Handballenauflage sind von einem roten Rahmen umfasst. Abwechslungsreiches Farbenspiel bieten auch die LEDs an der Gehäusefront, die je nach Systemlast grün oder rot leuchten, die blauen Touchtasten und Status-LEDs sowie blinkende Seitenstreifen am Displaydeckel. Rhythmus und Farbe der Leuchtorgie kann man über das Tool Direct Console kontrollieren.
Tempo: Am Asus G71V kommt derzeit kein Notebook vorbei - mit hervorragenden 146 Punkten im Sysmark 2007 war es der bisher schnellste Mobilrechner im Testcenter. Zur hohen Rechenleistung tragen der Vierkern-Prozessor Core 2 Extreme QX9300 mit 2,53 GHz und üppigen 12 MB L2-Cache ebenso bei wie 4 GB Arbeitsspeicher und zwei schnelle 500-GB-Festplatten von Hitachi. Auch bei Bild- und Videobearbeitung sowie Office-Anwendungen stellte das Asus G71V sein hohes Tempo unter Beweis.
Da fragt man sich, warum Asus nicht auch bei der Grafikkarte zum Besten gegriffen hat: Statt eines High-End-Modells wie der "Geforce 9800" oder "8800M GTX" sitzt nur eine "Geforce 9700M GT" mit 512 MB lokalem Speicher im Spiele-Notebook. Natürlich ist auch dieser Grafikchip nicht langsam, wie 6.092 Punkte im 3D Mark 06 beweisen - doch die High-End-Modelle der Grafikchips sind rund 30 Prozent schneller. Die 3D-Leistung des Geforce 9700M GT reicht gerade aus, um DX9-Spiele in der maximalen Displayauflösung ruckelfrei darzustellen: Bei World in Conflict sind 28 Bilder pro Sekunde drin, bei älteren Spielen wie F.E.A.R. reicht es sogar noch mit aktivierter Kantenglättung zu 25 Bildern pro Sekunde. Mehr Reserven hat man aber auch bei diesen Spielen in einer niedrigeren Auflösung: Bei 1.600 x 1.200 Bildpunkten erzielte das Asus G71V in World in Conflict 33 Bilder pro Sekunde, bei F.E.A.R. mit Kantenglättung 31 Bilder pro Sekunde.
Unter DirectX-10 packte der Grafikchip höchstens 1.024 x 768 Bildpunkte: Bei "World in Conflict" erzielte er 26 Bilder pro Sekunde, bei "Crysis" muss man sogar auf mittlere Details zurückschalten um in dieser Auflösung spielbare 34 Bilder pro Sekunde zu bekommen.
Bei den Spielen hilft übrigens auch die Übertaktungsfunktion nicht weiter, die Asus dem G71V spendiert: Per Knopfdruck kann man den Front-Side-Bus-Takt um vier (Turbo) beziehungsweise neun Prozent (Extreme Turbo) erhöhen, was den CPU-Takt auf 2,63 respektive 2,75 GHz bringt. In CPU-lastigen Tests wirkt sich diese Takterhöhung auch in höherer Leistung aus - in Spielen bleibt das Overclocking ohne messbaren Einfluss.
Crysis (DX10) |
Bilder pro Sekunde |
1024x768 (hohe Details) |
18 |
1024x768 (mittlere Details) |
34 |
1280x800 (mittlere Details) |
29 |
1280x800 (niedrige Details) |
75 |
World in Conflict (DX10) |
|
1440 x 1050 |
17 |
1024 x 768 |
26 |
World in Conflict (DX9) |
|
1440 x 1050 |
40 |
1600 x 1200 |
33 |
1920 x 1200 |
28 |
F.E.A.R. (maximale Details) |
|
1920 x 1200 |
25 |
1600 x 1200 |
31 |
1400 x 1050 |
38 |
1280 x 960 |
41 |
Asus G71V: Ausstattung, Ergonomie und Fazit
Ausstattung: Hier spart Asus an nichts - im G71V sitzen zwei Serial-ATA-II-Festplatten von Hitachi, die insgesamt 1 Terabyte Speicherplatz bieten. Hochauflösende Filme kann man über das Blu-Ray-Laufwerk von Optiarc wiedergeben. Mit Gigabit-LAN, 11n-WLAN und Bluetooth ist man beim Asus G71V auch in punkto Vernetzung bestens bedient. Auf aktuelle Schnittstellen wie HDMI und e-SATA muss man ebenfalls nicht verzichten - neben vier USB-Buchsen bringt das Notebook auch drei Audioanschlüsse mit.
Ergonomie: Das Display des Asus G71V eignet sich für Spiele und Filme gleichermaßen - es ist mit durchschnittlich 257 cd/m2 sehr hell und bietet einen hohen Kontrast. Farben stellt es sehr knallig und leuchtend dar - auch das lieben Multimedia-Fans. Für Bildbearbeitung und Textarbeit kommt es dagegen weniger in Frage: Denn die Leuchtdichte ist beim Asus G71V zu ungleichmäßig verteilt - links oben lag sie beispielsweise rund 30 Prozent niedriger als am unteren Displayrand. Die Lüfter im Asus-Notebook sind fast ständig in Betrieb - man kann sie deutlich hören, sie nerven aber nicht. Selbst unter Last wurden sie kaum lauter: Das große Gehäuse bietet genug Platz um die Abwärme der Komponenten zu verteilen - so müssen die Lüfter nicht hektisch rotieren, um sie nach draußen zu blasen.
Mobilität: Für unterwegs ist das Asus G71V nicht gemacht - bei seinem Gewicht von 4,2 Kilogramm sollte man es besser auf dem Schreibtisch stehen lassen. Wenn Sie es tatsächlich mal unterwegs nutzen wollen, hält es bei Standard-Anwendungen rund 2,5 Stunden ohne Netzstrom durch - ordentlich.
Handhabung: Asus setzt einen dreispaltigen Ziffernblock neben die Tastatur. Die Tasten bieten einen deutlichen Anschlug, nur rechts oben klappert die Tastatur beim Tippen. Der Touchpad ist zu klein, um auf dem hochauflösenden Display bequem navigieren zu können - hier sollte besser die mitgelieferte Maus zum Einsatz kommen.
Fazit:Beim Rechentempo macht dem Asus G71V kein Notebook was vor. Gleiches gilt für die Ausstattung. Spieler wären aber mit einer leistungsfähigeren Grafikkarte statt des Vierkernprozessors besser bedient gewesen.
Alternativen: Für Spieler besser geeignet ist das Deviltech Devil 9000DTX mit der High-End-Karte Geforce 9800M GTX, das aber weniger Ausstattung bietet.
Varianten:
ASUS G71V-7S036C: Core 2 Duo P8400 (2,26 GHz), 320 GB Festplatte, Display mit 1440 x 900 Bildpunkten, DVD-Brenner, Vista Home Premium
ASUS G71V-7T037G : Core 2 Duo T9400 (2,53 GHz), 500 GB Festplatte
ASUS G71V-7T025C: Core 2 Duo T9400 (2,53 GHz), 500 GB Festplatte, DVD-Brenner, Vista Home Premium
Asus G71V: Testergebnisse und Technische Daten
Notebook über 1000 Euro | |
---|---|
Asus G71V | |
Wertung (max. 100 Punkte) |
56 |
Anbieter |
Asus |
Weblink |
|
Preis |
rund 2.200 Euro |
Hotline |
01805/010920 |
Garantie |
24 Monate |
BEWERTUNG (0-100 Punkte) | |
---|---|
Tempo (20%) |
87 |
Ausstattung (20%) |
71 |
Mobilität(15%) |
29 |
Ergonomie (20%) |
32 |
Handhabung (15%) |
38 |
Service (10%) |
81 |
Gesamtergebnis |
56 |
TESTERGEBNISSE | |
---|---|
Benchmarks |
|
Sysmark 2007 |
146 Punkte |
3D Mark 06 |
6.092 3D-Marks |
Akkulaufzeit |
148 Minuten |
Display |
|
Max. Helligkeit |
301 cd/m2 |
Min. Helligkeit |
208 cd/m2 |
Durchschn. Helligkeit |
257 cd/m2 |
Helligkeitsverteilung |
69 % |
Max. Kontrast |
396:1 |
Betriebsgeräusch |
|
Ruhe |
29,5 dB(A) / 1,0 Sone |
Last |
31,2 dB(A) / 1,2 Sone |
Gewicht |
|
Notebook |
4,200 kg |
Netzteil |
0,680 kg |
DIE TECHNISCHEN DATEN | |
---|---|
Prozessor |
Intel Core 2 Extreme QX9300 (2,53 GHz) |
Arbeitsspeicher |
4.096 MB, DDR3-1066 |
Grafikchip |
Geforce 9700M GT, 512 MB |
Display |
17 Zoll, 1.920 x 1.200 |
Festplatte |
2x Hitachi Travelstar 5K500; 931,5 GB |
optisches Laufwerk |
Optiarc BC-5500S (Blu-Ray-Laufwerk, unterstützte Medientypen: BD-ROM/DVD+R/+RW/+R DL/-R/-RW/-R DL/-RAM/CD-R/-RW, Tempo: 2-/8-/4-/4-/8-/4-/4-/5-/16-/10fach) |
Fingerprint-Scanner |
nein |
Betriebssystem |
Windows Vista Ultimate |
Kommunikation |
|
Modem |
nein |
Ethernet |
1x (1x hinten) |
10/100 Mbit/s |
nein |
10/100/1000 Mbit/s |
ja |
WLAN |
802.11n |
Bluetooth |
ja |
Schnittstellen Peripherie |
4x USB (2x rechts, 2x links), 1x Firewire (1x links), 1x Expresscard (1x rechts, 54), 1x Kartenleser (1x links, SD, MS/Pro, Xd), 1x e-SATA (1x hinten) |
Schnittstellen Video |
1x VGA (1x hinten), 1x HDMI (1x hinten), 1x Webcam |
Schnittstellen Audio |
|
Mikrofon |
ja |
Kopfhörer |
ja |
Line-In |
ja |
S/P-Dif out |
kombiniert |