Durch Windows 7 beflügelt

Rekordgewinn für Microsoft

29.01.2010
Windows 7 hat Microsoft Rekordgewinne im 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres verbuchen lassen.
Microsogt hat mit Windows 7 prächtig verdient.
Foto: Microsoft

Windows 7 hat Microsoft Rekordgewinne im 2. Quartal (Ende: 31. Dezember 2009) des laufenden Geschäftsjahres verbuchen lassen. Der Redmonder Konzern bilanziert einen Nettogewinn von 6,6 Milliarden Dollar - ein Plus von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Umsatz beträgt 19 Milliarden Dollar - 14 Prozent mehr als Im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Die außergewöhnlich große Nachfrage nach Windows 7 habe zu dem Umsatzwachstum geführt, wie Microsofts neuer Finanzchef Peter Klein sagte. Darüber hinaus habe das entschlossene Kostenmanagement die Gewinne noch stärker als die Umsätze gesteigert.

Microsoft hat eigenen Angaben zufolge über 60 Millionen Kopien von Windows 7 verkauft. So konnte die Sparte "Windows & Windows Live" auch den Umsatz im Jahresvergleich von 4,064 auf 6,904 Milliarden Dollar erhöhen. Den operativen Gewinn der Sparte bezifferte Microsoft auf knapp 5,4 Milliarden Dollar.- gegenüber 2,7 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Der Umsatz betrug 6,9 Milliarden Dollar.

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Mit Servern und Softwaretools setzte Microsoft 3,8 Milliarden Dollar um - 50 Millionen Dollar mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Gewinn jedoch kletterte von 1,37 auf 1,49 Milliarden Dollar. Ausgesprochen bescheiden blieb das Geschäft mit Online-Services: Mit 581 Millionen Dollar erzielte die Sparte um fast 30 Millionen Dollar weniger als Vorjahresquartal. Der Verlust lag bei 466 Millionen Dollar gegenüber 320 Millionen im Vorjahresquartal.

Ebenso blieben die Sparten Business, die vor allem für das CRM- und Office-Geschäft zuständig ist, und "Unterhaltung und Geräte "unter den Ergebnissen des Vorjahresquartals. Letztere erzielte eine bescheiden Gewinn von 375 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 2,9 Milliarden Dollar. Die Business-Abteilung setzte 4,74 Milliarden Dollar um; der operative Gewinn betrug wie im Vorjahresquartal rund drei Milliarden Dollar.

Geschäfte in Deutschland

Zum Geschäft in Deutschland sagte Microsoft, ""Windows 7 hat eine sehr breite Zustimmung erhalten: So nahmen beim deutschen GfK Markttrend Software Ende Oktober 2009 verschiedene Windows 7-Editionen die ersten vier Plätze der Verkaufsliste ein und vier weitere befanden sich unter den Top 10. Dieser Trend setzte sich Mitte Dezember fort mit vier Windows 7-Versionen unter den ersten zehn Bestsellern."

Oliver Kaltner, Country Manager der Entertainment & Devices Division bei Microsoft Deutschland, sagte, "Die Verkaufsergebnisse von Windows 7 haben alle Erwartungen übertroffen und seitens der Verbraucher und auch unserer Handelspartner erreicht uns außerordentlich positives Feedback. Wir sehen das als eindrucksvollen Beleg dafür, dass es genau die richtige Entscheidung war, sich gemeinsam mit dem Handel ein halbes Jahr lang intensiv auf den Start von Windows 7 vorzubereiten."

Mit keinem Wort ging Microsoft auf die Probleme ein, die das Fehlen einer zugkräftigen Strategie betreffend Internet-Software, Smartphones und andere Mobilgeräte nach sich zieht.

Dass sich die Company auf den Geschäften mit PC-Betriebssystemen und Office-Software ausruhen könnte, nimmt kaum jemand in Redmond an. Im Gegenteil: Ein großer Teil der Anstrengungen nehmen bereits jene Tätigkeiten ein, mit denen Microsoft die großen Lücken im Portfolio stopfen will - darunter solche wie SaaS, Cloud, Web- und mobile Applikationen.

Der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010 fiel zwiespältig aus: Zwar erwartet die Company, dass der Markt für Privatkunden-PCs um 20 Prozent wächst, doch Unternehmens-PCs dürften auch weiterhin nur ersetzt werden, wenn notwendig, so das Unternehmen.

Allerdings werde im Juni Office 2010 auf den Markt kommen und die Microsoft-Ergebnisse antreiben. Zudem sei Microsoft in den Cloud-Markt mit der Plattform Azure eingestiegen, und was das Unterhaltungsgeschäft betreffe, käme "Natal", ein Controller für die Xbox, auf den Markt. (wl)