Roccat Arvo

Robuste Mini-Tastatur von Roccat (ausführlicher Test)

11.01.2010 von Benjamin Schischka
Klein, robust, programmierbar – der Hybrid aus Laptop- und Desktop-Tastatur ist auf Gamer ausgerichtet, aber laut einem PC-Welt-Test auch für Nicht-Spieler einen Blick wert.

Ausstattung: Bei der Mini-Tastatur "Roccat Arvo" fällt zuerst die geringe Größe ins Auge: Sie misst lediglich 14 x 39 cm – eine herkömmliche Tastatur erreicht mit Handballenablage schnell 25 x 45 cm. Die Arvo verfügt über 97 Tasten, eine Standardtastatur hat 105. Die Roccat-Tastatur verschmelzt nämlich Num-Block und Pfeiltasten miteinander, eine Mode-Taste rechts oben schaltet zwischen Pfeil- und Num-Belegung um. Zusätzlich stattet Roccat das Keyboard mit drei programmierbaren Tasten unter der Leerzeichentaste und zwei programmierbaren Tasten über den Pfeiltasten aus. Ein 1,5 Meter langes USB-Kabel verbindet das Keyboard mit dem PC. Zwei ausklappbare gummierte Füße erhöhen die Arvo auf Wunsch leicht. Dank integrierter Metallplatte soll die Arvo auch kleinere Wutanfälle bei häufigem Bildschirmtod überleben.

"Ein runder Eindruck"; die Mini-Tastatur "Arvo" von Roccat

Handhabung: Die Roccat Arvo nimmt angenehm wenig Platz auf dem Schreibtisch ein. An der Tastengröße hat der Hersteller nur wenig gespart – eine Tastenfummelei wie bei Netbooks bleibt also erspart. Auch der Druckpunkt der Tasten ist angenehm. Im Spielemodus leuchten die Symbole der Pfeiltasten blau – das sieht zwar nett aus, viele Spieler bevorzugen aber die WSAD-Tasten. Genau für diesen Spielertyp scheinen auch die drei Tasten unter der Leerzeichentaste gedacht zu sein – mit dem Daumen sind sie bei WSAD-Nutzung prima erreichbar. Pfeiltasten-Nutzer bekommen immerhin die "1" und "3" des Num-Pads als im Gaming-Modus programmierbare Sondertasten spendiert. Einzig die mit dem Num-Block eng verknüpften Tasten rund um "Entf" bedürfen etwas Eingewöhnung beim Tippen.

Software: Die Roccat Arvo funktioniert auch mit den Windows-Standardtreibern, ihr wahres Können entfaltet sie aber erst mit dem beigelegten Treiber. Nach der Installation darf man fünf Profile anlegen und diese mit jeweils drei EXE-Dateien verknüpfen: Startet die gewählte EXE-Datei eines Spiels, springt der Treiber automatisch zum passenden Profil. Die Arvo widmet sich außerdem einem häufigen Spielerproblem: Während des Spielens kommt man manchmal unbeabsichtigt auf die linke Windows-Taste, worauf sich das Spiel minimiert und das Startmenü aufpoppt. Im Treiber lassen sich diese und die rechte Windows-Taste, Tab, Kontextmenü oder Caps Lock deshalb auf Wunsch deaktivieren. Auf die fünf programmierbaren Tasten können Tastenkürzel, Makros, einen Countdown oder Funktionen zur Steuerung des Media-Players oder Browsers gelegt werden. Den Countdown zählt eine Stimme über die verwendeten Lautsprecher herunter, Makros sind für World of Warcraft, Sacred 2, Crysis und Battle for Middle Earth bereits vorkonfiguriert. Natürlich können auch eigene Kommandos für die Roccat Arvo aufgenommen werden, allerdings nicht im laufenden Spiel.

Fazit: Die Roccat-Tastatur Arvo macht einen runden Eindruck. Highlights sind die geringe Größe und die Software. Auch als mobiler Spielebegleiter macht die Roccat Arvo eine gute Figur. Weil sie mehr Tasten als die meisten Notebooks hat (inklusive Num-Block) und trotzdem recht klein ist, eignet sie sich begrenzt sogar für mobile Vieltipper. (PC-Welt/tö)