Allianz bei ERP-Entwicklung

Sage und Microsoft bauen Zusammenarbeit aus

15.05.2012 von Tobias Wendehost
Das Softwareunternehmen Sage möchte in Zukunft ERP-Lösungen auf Basis von Microsofts Windows-Azure-Plattform entwickeln.
Antoine Henry, CEO von Sage Frankreich und Leiter Marktsegment KMU Sage Europa
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Das Software-Hersteller Sage möchte in Zukunft ERP-Lösungen auf Basis von Microsofts Windows-Azure-Plattform entwickeln.
von Tobias Wendehost (Computerwoche-Redakteur)
Sage legt bei der Entwicklung mit Windows Azure vorerst lokale Schwerpunkte auf "Sage 200" in Großbritannien und "Sage Murano" in Spanien. In den kommenden Monaten möchte man an einigen Pilotstandorten starten und 2013 mit Softwarelösungen aus der Cloud auf den Markt kommen, gab das britische Unternehmen bekannt.

In Deutschland ist das Softwarehaus vor allem mit der Office Line vertreten, deren Kernfunktionen die Bereiche Rechnungswesen, Warenwirtschaft und Produktion abdecken. Dabei arbeitet die ERP-Software bereits auf Basis von Microsofts Server-Lösungen, dem SQL-Server und einem Windows Client. Aktuell sind keine Lösungen auf Basis von Windows Azure in Deutschland verfügbar. Welche Einsatzmöglichkeiten sich hierzulande ergeben, wird derzeit geprüft, hieß es von Seiten des Softwareherstellers. Bereits auf der CeBIT verkündete Sage, mit der Office Line 365 eine eigene Cloud-Anwendung im ERP-Bereich auf den Markt zu bringen.

Hintergrund für die Kombination aus ERP-Software von Sage und Web-Plattform von Microsoft ist nach Angaben der beiden Unternehmen der immer stärkere Kurs vieler Firmen in Richtung Cloud Computing. "Dieser Platform as a Service-Ansatz (von Windows Azure, Anm. d. Red.) erlaubt uns die schnellere Entwicklung domainspezifischer Kundenanwendungen und vermindert Redundanzen", begründet Antoine Henry, CEO von Sage Frankreich, die enge Zusammenarbeit der beiden Unternehmen.

Durch die stärkere Ausrichtung auf die Cloud, sollen die Anwendungen auch für Mobilgeräte anpassbar sein. Schließlich mache die Kooperation laut Sage Anwendungen für die Kunden günstiger, da sie keine unternehmenseigene IT-Infrastruktur mehr benötigen und nur für Ressourcen bezahlen, die sie benötigen. Details zu den Abrechnungsmetriken und Preisen blieben die Sage-Verantwortlichen indes noch schuldig.
(Computerwoche / rb)