101 Mrd. Euro

Samsung hat 2010 ein Rekordjahr hingelegt

31.01.2011
Samsung Electronics hat 2010 mit einem konsolidierten Umsatz von 154,63 Billionen Won oder 101,7 Milliarden Euro ein Rekordjahr hingelegt. Auch der Gewinn war ein neuer Höchststand.

Samsung Electronics hat 2010 mit einem konsolidierten Umsatz von 154,63 Billionen Won oder 101,7 Milliarden Euro ein Rekordjahr hingelegt. Auch der Gewinn war rekordverdächtig. Netto lag der bei 9,87 Milliarden Euro, operativ bei 11,83 Milliarden Euro.

Für das vierte Quartal 2010 weist der koreanische Riese einen konsolidierten Umsatz von 27,55 Milliarden Euro (+7%) und einen Nettogewinn von 2,25 Milliarden Euro aus. Die Zahlen bewegten sich im Rahmen des Erwarteten. Im zweiten Quartal 2010 sprach Samsung schon vom höchsten Gewinn der Unternehmensgeschichte.

Für 2011 geht der Konzern laut Vizepräsident Robert Yi von einem schwachen ersten und einem starken zweiten Halbjahr aus.

Als Wachstumstreiber im vierten Quartal 2010 benannte das Unternehmen Speicherhalbleiter und Smartphones. Sequenziell (verglichen mit dem Vorquartal) haben die Profitspannen aber unter sinkenden Preisen für Speicherchips und LCD-Panels sowie unter dem starken Wettbewerb im TV-Markt gelitten.

Um die sinkenden Preise für Speicherchips aufzufangen, hat Samsung im vierten Quartal den Anteil margenträchtigerer Produkte wie Server- und mobile DRAMs erhöht und die eigene Position durch Ausbau modernster Fertigungsprozesse unter 40 nm zu stärken versucht.

Die Umsätze mit DRAMs haben zum Jahresende unter sinkenden Preisen und der schwachen PC-Nachfrage gelitten. NAND-Flash-Chips sollen sich dagegen wegen des hohen Bedarfs für Smartphones und Tablet-PCs sehr gut verkauft haben.

Sequenziell ist der Profit aus der Chipsparte mit 880 Millionen Euro im vierten Quartal zwar um 47 Prozent eingebrochen, im Vergleich zum Vorjahr aber um 34 Prozent nach oben gegangen. Im Gesamtjahr 2010 kam die Chipsparte auf einen Umsatz von 24,7 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn in Höhe von 6,65 Milliarden Euro. Das kann sich immer noch sehen lassen.

Das LCD-Geschäft brachte Samsung im Gesamtjahr 2010 einen Umsatz von 19,68 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn in Höhe von 1,31 Milliarden Euro ein.

Während die Nachfrage nach IT-Panels unter anderem für Tablet-PCs wie Samsungs iPad-Herausforderer Galaxy Tab im vierten Quartal nach oben gegangen ist, hat der Verkauf von TV-Panels darunter gelitten, dass sich bereits Überkapazitäten und hohe Lagerbestände eingestellt haben.

Die Preise für TV-Panels sollen folglich um 12 Prozent gefallen sein, die für Monitor- und Notebook-Panels hingegen nur um 5 respektive 3 Prozent.

Für das erste Quartal 2011 rechnet Samsung mit anhaltend niedrigen durchschnittlichen Panel-Preisen. In der zweiten Jahreshälfte soll aber im Zuge der Erholung der Weltwirtschaft und abgebauter Lagerbestände die Nachfrage wieder deutlich ansteigen.

Gute Ergebnisse zeigen das Telekommunikationsgeschäft von Samsung, das sich aus der Mobilfunk- und der Telekom-Systems-Sparte zusammensetzt. Im vierten Quartal 2010 ist der operative Gewinn des TK-Business gegenüber dem Vorjahresquartal um 38 Prozent nach oben geklettert. Im Gesamtjahr 2010 kam die TK-Unit auf einen Umsatz von 27,11 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn von 2,83 Milliarden Euro.

Zusammen mit den 80,7 Millionen Handys und Smartphones im vierten Quartal konnte Samsung 2010 rund 280 Millionen Mobiltelefone verkaufen, ein Plus von 23 Prozent verglichen mit 2009.

Für 2011 hat sich der koreanische Riese zum Ziel gesetzt, die Smartphone-Verkäufe auf 60 Millionen Stück zu verdoppeln.

Um all das zu erreichen, will Samsung auch kräftig investieren. Nämlich insgesamt 23 Billionen Won oder 15,13 Milliarden Euro. 10,3 Billionen Won will das Unternehmen in die Chipsparte stecken, 4,1 Billionen Won in die LCD-Sparte und 5,4 Billionen Won (3,55 Milliarden Euro) in die Tochter Samsung Mobile Display, spezialisiert auf Displays für mobile Geräte, wofür das Unternehmen sich gerade den Philips-Ableger Liquavista geangelt hat, der mit Electrowetting eine neue Technologie für flexible farbige Displays entwickelt hat. (kh)