Mit einem großen Knall, ausgelöst durch Druckerchef Jürgen Krüger, hat Samsung in Deutschland das A3-Zeitalter begonnen. Bei der Produktvorstellung in Frankfurt vor rund 120 geladenen Händlern fiel der Knall so laut aus, dass die Gäste unwillkürlich zusammenzuckten. Ob er auch im Markt zu hören sein wird, hängt aber auch von der Bereitschaft der Fachhändler ab, die neuen Samsung-A3-Multifunktionsgeräte der zu vertreiben.
Bei Samsung setzt man große Erwartungen in das Segment, denn bisher fehlten die A3-Maschinen im Portfolio. Gerade bei Fachhändlern aus dem Kopiererumfeld sind die großformatigen Maschinen gefragt. Die Geräte werden zunächst exklusiv über rund 50 Händler vertrieben. "Im kommenden Jahr werden es dann 100 bis 150 sein", kündigt Krüger an. Die Distribution der unter dem Code-Namen "Cosmos" entwickelten Geräte übernimmt Systeam und Actebis Peacock.
Neben den A3-Boliden hatte zauberte Jürgen Krüger noch eine weitere Überraschung aus dem Hut: Ex-Ricoh-Manager Norbert Höpfner wird neuer Vertriebsleiter bei den Koreanern. Mit dieser Bekanntgabe hatte Samsung-Druckerchef Krüger bis zum Schluss der Händlerveranstaltung in Frankfurt gewartet. Die Neubesetzung war notwendig weil der bisherige Vertriebschef Ingo Dewitz in den Vorstand von Büroring wechselt.
Einstieg mit zwei A3-Farblasern
Höpfner wird für den Vertrieb der B2B-Printing-Produkte zuständig sein. Um die B2C-Produkte kümmert sich weiterhin parallel dazu Andreas Seidler. Höpfner kann lange Erfahrung im Kopierervertrieb aus seiner Direktorentätigkeit bei Ricoh mitbringen und verfügt über gute Branchenkontakte, die Samsung braucht, um im klassischen Kopiererumfeld Fuß zu fassen. "Ich sehe ein entwicklungsfähiges Geschäft in einer mir bekannten Branche", mein Höpfner im Gespräch mit ChannelPartner. Er wolle "ohne Erblasten nochmals angreifen". Der Kopiererspezialist hatte vor rund eineinhalb Jahren Ricoh verlassen, als dort der Vertrieb umgebaut wurde.
Mit zwei Farblaser-Modellen macht Samsung den nun ersten Schritt ins A3-Segment. Das C9250ND produziert 25 A4-Seiten oder 12,5 A3-Seiten pro Minute in Farbe und Schwarzweiß. Der etwas schnellere große Bruder C9350ND schafft bis zu 35 A4- bzw. 17,5 A3-Seiten.
Die Geräte sind mit einem berührungsempfindlichen 23-Zentimer-Bildschirm ausgestattet. Dort können auch Java-basierte Applikationen grafisch eingebunden werden, wie beispielsweise Dokumentenmanagementlösungen.
Im Standard-Umfang sind zwei Papiermagazine mit 520 Blatt Kapazität und eine Mehrzeck-Papierzufuhr mit 100 Blatt enthalten. Das Fassungsvermögen kann optional auf über 3.000 Blatt erweitert werden. (awe)