Samsung UltraSmart F700: ein iPhone plus QWERTY-Tastatur

08.02.2007
Mit dem iPhone hat Apple eindeutig eine frische Brise in die Mobilfunkindustrie gebracht. Denn gegen die innovativen Ideen aus Kalifornien müssen die Konkurrenten jetzt antreten. Samsung greift mit dem F700 an, ein Smartphone aus der Ultra-Edition, das ebenfalls rein auf Touchscreen-Technologie setzt, zusätzlich allerdings eine QWERTY-Tastatur bietet.

Seit 9. Januar weht ein frischer Wind in der Mobilfunkindustrie. Schuld daran: Steve Jobs und die Präsentation seines iPhones. Gegner hat es bereits genug, Fans aber mindestens ebenso viele - ganz gleich, ob man es bereits gesehen, gefühlt oder erlebt hat. Die Weichen für die Zukunft des Mobiltelefons und seine Beschaffenheit scheint Apple gelegt zu haben. Den ersten Zug macht Samsung und präsentiert sein Smartphone F700 aus der UltraEdition.

Und weil Samsung eben keine eigene Show wie Jobs mit seiner Macworld hat, nutzen die Koreaner die wichtigste Mobilfunkmesse Europas, die 3GSM in Barcelona, um ihre Antwort auf das iPhone zu präsentieren. Beim Namen hat man sich clever angepasst und das F700 einfach UltraSmart getauft. Denn UltraSlim ist es mit 16,4 mm nicht wirklich, da überzeugt das iPhone mit seinen elf Millimetern eher. Was das Apple-Gerät wiederum nicht zu bieten hat, ist eine ausziehbare und extrem praktische und komfortable QWERTY-Tastatur, wie auch beim MDA Vario II etwa. Ständig auf dem 2,78 Zoll großen Display tippen zu müssen, kann auf die Dauer sehr ermüdend und anstrengend sein. Und vor allem pingelige Leute, die Fingerabdrücke auf ihrem Handy nicht leiden, werden den Einsatz einer echten Tastatur zu schätzen wissen.

Bei der Datenübetragung hat Samsung die Nase eindeutig vorn, denn neben EDGE bietet das F700 auch noch blitzschnelles HSDPA mit einer Geschwindigkeit von maximal 7,2 MB/s. Einen vier MB großen Song könnte man damit zum Beispiel in knapp vier Sekunden auf das Endgerät geladen haben. Für die Führung durch das flashanimierte Menü hat sich Samsung etwas ganz verrücktes einfallen lassen: per Drag-and-Drop kann man sich auf dem 240x440 Pixel auflösenden Screen austoben und kreuz und quer die verschiedenen Funktionen anwählen und Daten verschieben. Und wer sich erst mal mit der Touchscreen-Technologie vertraut machen muss, für den wurde VibeTonz installiert; bei jeder Berührung einer Taste reagiert das Handy mit einer kleinen Vibration, damit der User auch wirklich weiß, ob er eine Taste tatsächlich getroffen hat.

Zwar liegt Apple mit den Musikplayer-Funktionen sicherlich leicht vor Samsung, bei der Kamera sieht dies jedoch genau andersrum aus. Das F700 wartet mit einer 5-Megapixelkomponente samt Autofocus auf - satte drei Megapixel mehr also. Wer seine Bilder mit anderen teilen möchte, kann sie über die Bluetooth-Schnittstelle verschicken oder per USB auf den Rechner ziehen. Wie viel Platz man auf dem F700 für Daten hat ist bisher leider noch nicht bekannt, dafür jedoch, dass man den integrierten Speicherplatz mit MicroSD-Karten erweitern und somit auf bis zu zwei Gigabyte aufstocken. Abgerundet wird das 104x50x16,4 mm große GSM-Triband/UMTS-Smartphone natürlich mit einem kompletten DocumentViewer, einem WAP 2.0 und HTML beherrschenden Browser, einem E-Mail-Client und einer Java MIDP2.0-Engine.

Wenn es am Montag in Barcelona mit dem 3GSM Congress losgeht, werden mit Sicherheit in Kürze auch die ersten Live-Fotos und Eindrücke zu diesem Smartphones folgen. Ob man dann auch näheres über den von Samsung angepeilten Preis und genauere Informationen zur geplanten Markteinführung erfährt, ist wahrscheinlich. Bisher jedenfalls steht beides noch aus.

powered by AreaMobile