Whiteboard-Fallstudie

Sanyo demonstriert Klassenzimmer der Zukunft

11.03.2010
Interaktive Whiteboards machen den Unterricht anschaulicher und könnten Deutschland aus dem PISA-.Dilemma hinausführen. Am besten eignet sich dafür ein "Nahkampf-Beamer", wie Sanyo in einer Fallstudie zeigt.

Interaktive Whiteboards machen den Unterricht nicht nur lebendiger, sondern auch anschaulicher und könnten Deutschland aus dem PISA-.Dilemma hinausführen. Am besten eignet sich dafür ein "Nahkampf-Beamer", weil somit der Lehrer auf der weißen Tafel kaum Schatten wirft und nicht geblendet wird. Das zeigen Sanyo und der Schulmöbelausrüster Conen am Beispiel der Integrierten Gesamtschule von Morbach in Rheinland-Pfalz.

Nach dem Motto "Medienkompetenz macht Schule" mit einem begleitenden 10-Punkte-Programm ist das Bundesland Rheinland-Pfalz laut Sanyo Pionier bei der Integration von interaktiven Tafeln im Schulunterricht. Im Rahmen dessen konnten der japanische Hersteller und Conen dort nach eigenen Aussagen schon über 1.000 Whiteboard-Lösungen bei Schulen installieren. Insgesamt wurden im Rahmen des Projektes 280 Schulen in Rheinland-Pfalz 2009 mit interaktiven Whiteboards ausgestattet.

Dem britischen Marktforschungsinstitut Futuresource zufolge werden bereits an fünf Prozent der deutschen Schulen solche Lösungen erfolgreich eingesetzt. Großbritannien selbst hat mit dem BECTA-Projekt eine Vorreiterrolle beim Einsatz von moderner Medientechnik gespielt.

Eines der ursprünglichen Ziele des Projektes war es, jeden Klassenraum mit einem Datenprojektor oder einem interaktiven Whiteboard auszustatten. Und tatsächlich ist man dort auch schon sehr viel weiter als in Deutschland. Ebenso in den Niederlanden, Dänemark und sogar in Frankreich.

Dass Deutschland in der Schulvergleichsstudie PISA (Programme for International Student Assessment) der OECD vergleichsweise schlecht abschneidet, hat sicherlich auch andere Gründe, aber ein modernerer Unterricht kann dazu beitragen, dass die Schüler mit mehr Lerneifer dabei sind.

Auf die staatliche British Educational Communications and Technology Agency (BECTA) geht übrigens auch zurück, dass einige Hersteller ihre Schulprojektoren in der Farbe Orange anbieten, was dem Diebstahlschutz vorbeugen soll.

Aber zurück zu dem Projekt an IGS Morbach. Die Gesamtschule hat nach einem System gesucht, das die softewaregesteuerte, interaktive Gestaltung des Unterrichts mit einer höhenverstellbaren Tafel ermöglicht. Für die Lehrer der Schule war wichtig, dass das Tafelbild gut lesbar und möglichst schattenfrei ist.

Der Beamer hängt oberhalb ganz dicht an der Tafel. Die Lehrerin wirft daher keine Schatten aufs Tafelbild.

Daher haben sie sich bewusst für ein Nahprojektionsgerät entschieden und mit Sanyos Ultra-Weitwinkel-Projektor PLC-XL50A ein solches gefunden.

Schon auf einer Distanz von 8,1 cm soll der Beamer ein 80 Zoll großes Bild erzeugen. Sanyo zufolge ist das die kürzeste Distanz am Markt. Die Steuerung des Computers erfolgt über einen kabellosen Stift.

In Deutschland leider noch vielfach Schulalltag ist, dass der Lehrer einen Overheadprojektor ins Klassenzimmer schiebt und im Unterricht auf vorgefertigten Folien herumkritzelt. Die Markierungen bleiben zwar, verschmieren aber oft, sodass sie in der nächsten Unterrichtstunde nicht mehr zu gebrauchen sind.

Bei interaktiven Whiteboard-Lösungen landen die Anmerkungen und Markierungen im Computer und können so jedes Mal glasklar wiederaufgerufen werden. Abgesehen davon lässt sich das Tafelbild auch mit Videos und Präsentationen auflockern.

Die Helligkeit des LCD-Projektors PLC-XL50A gibt Sanyo mit 2.000 Ansi-Lumen an, den Kontrast mit 700:1. Mit 29 dB im Eco-Modus soll das Gerät auch relativ leise sein.

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Idealerweise wird der Beamer oberhalb der Tafel angebracht, weil Schattenwürfe dadurch praktisch eliminiert werden. Außerdem werden der Lehrer oder der Schüler an der Tafel dadurch auch kaum geblendet. (kh)