Servermarkt 2006: IBM bleibt führend

26.02.2007
Marktforscher Gartner zufolge hat IBM im vergangenen Jahr im Bereich Server höhere Umsätze als HP erzielt. Dafür hat HP mehr Server verkauft als IBM.
IBM führt das Umsatzranking an. Die Company verbuchte ein zehnprozentiges Umsatzplus im margenstarken Mainframe-Markt.

Auch im letzten Jahr blieb es Marktforscher Gartner zufolge bei der gewohnten Hackordnung im Servermarkt: Während HP mehr Server verkaufte als IBM, blieb Big Blue Umsatzerster. Auf den Plätzen nach Umsätzen rangierten Sun, Dell und Fujitsu. Nach Stückzahlen lag HP vor Dell, IBM, Sun und Fujitsu.

Weltweit wurden im Servermarkt 52,7 (2005: 51,6) Milliarden Dollar umgesetzt; 8,2 (2005: 7,5) Milliarden Server wurden verkauft. Laut den vorläufigen Zahlen von Gartner lag das Wachstum nach Stückzahlen bei 8,9 Prozent, das Wachstum nach Umsätzen bei mageren zwei Prozent.

8,2 Millionen Server - ein Plus von fast neun Prozent gegenüber 2005.

Bemerkenswert erscheint zweierlei: Erstens hat Sun nach Umsätzen um mehr als 15 Prozent zugelegt und damit einen Marktanteil von 10,8 Prozent erreicht. Zweitens erfuhren Mainframes ein Umsatzplus von fast vier Prozent.

Bei x86-Servern spricht Gartner von einem verlangsamten Wachstum. Der Marktforscher erklärt das durch einen verlängerten Investitionszyklus, da Kunden auf Vierkerne-Rechner warteten.

Wie im vorigen Jahr wurden weniger RISC-Server verkauft (minus 1,6 Prozent); die Umsätze blieben nahezu gleich (minus 0,8 Prozent). Blade-Server erfreuten sich erneut großen Zuspruchs: Gegenüber 2005 stiegen die Umsätze um 36,5 Prozent; dafür wurden 33 Prozent mehr Blades ausgeliefert.

IBMs Serverreihe "System i" erfuhr einen Umsatzverlust von 14,1 Prozent; eigenen Aussagen zufolge ist das Unternehmen gerade dabei, das Marketing für diese Server deutlich zu verstärken. Dagegen konnten HPs Itanium-Server um 30 Prozent nach Stückzahlen zulegen.

Europäischer Markt

Mit 2,47 Millionen verkauften Servern legte der Markt um fast sieben Prozent zu.

Gartner hat auch den europäischen Markt (EMEA: Europa, Naher Osten und Afrika) betrachtet. Auch in diesem rangierte nach Umsätzen IBM vor HP, Sun, Dell und Fujitsu-Siemens. Nach Stückzahlen lag HP vor IBM, Dell, Fujitsu und Sun.

Insgesamt wurden Server im Wert von fast 17 (2005: 16,6) Milliarden Dollar verkauft; dafür mussten die Anbieter 2,48 (2005: 2,32) Millionen Server verkaufen.

Nur Fujitsu-Siemens konnte vom Serverzuwachs nicht profitieren.

Gartner zufolge war es insgesamt ein starkes Serverjahr. Einzig Fujitsu-Siemens konnte davon nicht profitieren: Das Unternehmen verdiente um 8,4 Prozent weniger als im Vorjahr und verlor Marktanteile (minus 3,8 Prozent). (wl)