Sun Microsystems

Setzen Sie nur auf ein offenes Unix

22.02.2008
Ein offenes Unix ist nach wie vor ein brauchbares Betriebssystem. Dass man mit dieser Wahl typische OS-Fehler vermeidet, erklärt Rolf Kersten von Sun Microsystems.

1 Auf ein Unix setzen, das nicht Open Source ist

Unix hat sich in über 20 Jahren eine Reputation für Stabilität, Abwärtskompatibilität und offene Schnittstellen erarbeitet. Das reduziert das Risiko für Kunden beim Einsatz von Unix in Mission-Critical-Umgebungen. Gleichzeitig hat das Open-Source-Betriebssystem Linux in den vergangenen Jahren bewiesen, dass sich mit diesem Entwicklungsmodell innovative Weiterentwicklungen, breiter Hardware-Support und Herstellerunabhängigkeit am besten realisieren lassen. Ein modernes Unix sollte die Stabilität von Unix mit der Agilität von Open Source verbinden: Solaris ist das einzige Unix, das beides leistet.

2 Sich für eine Plattform zu entscheiden, die nicht skaliert

In vielen IT-Projekten kann am Anfang noch nicht klar definiert werden, welche Benutzerlasten im Laufe des Produktiveinsatzes auftreten werden. Um teure und risikoreiche Plattformwechsel im Produktivbetrieb zu vermeiden, sollte ein Unix gewählt werden, das sowohl auf kleinen Systemen (auch mit x86-Prozessoren) als auch auf großen (Risc-)Systemen optimiert ist und vor allem auch einheitlich zu betreiben ist. Auch hier kann Solaris, verfügbar auf x86 und auf Sparc, punkten.

3 Mit Unix nutzbare Fortschritte bei der Prozessortechnologie nicht nutzen.


Das Betriebssystem Unix skaliert sehr gut über viele Prozessoren, weil es in Jahren des Produktiveinsatzes auf großen Systemen entsprechend verfeinert worden ist. Das macht Unix zur idealen Betriebsplattform für die neuesten Weiterentwicklungen im Prozessorbereich: den massiven Multi-Core/Multi-Threads-Prozessoren, seien es Suns UltraSparc T2 mit 64 Threads pro Prozessor oder Intels Xeon-Quad-Core-Prozessoren. 4

4 Weit verbreitete Linux-Kenntnisse von Administratoren nicht für Unix nutzen

Viele Administratoren haben in den letzten Jahren Erfahrungen mit Linux-Varianten gemacht und setzen Open-Source-Tool wie den LAMP Stack ein. Moderne Unix Vertreter wie Solaris lassen sich ähnlich wie Linux administrieren (Shell, Paketverwaltung, Oberfläche ...) und sind kompatibel mit allen auch in der Linux-Welt bekannten Open-Source-Paketen

5 Auf eine Virtualisierungslösung setzen, die nicht Open Source ist

Am offenen Geschäftsmodell von Solaris können viele Channel-Partner teilnehmen.

Eine Plattform wird zunehmend nicht mehr nur als Betriebssystem für Anwendungen gesehen, sondern als Virtualisierungsplattform, die es erlaubt, mehrere Anwendungsobjekte auf einem System zu konsolidieren und flexibel von einer Hardware auf die andere zu verschieben. Ein modernes Unix kann als Virtualisierungsplattform für Unix-, aber auch Linux- und Windows-Anwendungen dienen. Aber auch hier gilt Punkt (1): Fast noch mehr als ein Betriebssystem sollte eine Virtualisierungsplattform mitsamt Management die Stabilität von Unix mit der Agilität und dem breiten Hardware-Support von Open Source verbinden. Die Sun-xVM-Virtualisierungslösung baut auf OpenSolaris auf und erfüllt damit beide Anforderungen

6 Glauben, Unix sei nur etwas für Risc-Prozessoren in großen Systemen

Ein Unix wie Solaris 10 läuft auf Risc-Systemen (SPARC Familie) und auf x64 Systemen (mit AMD- oder Intel-Prozessoren). Weitere Portierungen sind dank Open Source durchaus möglich.

7 Moderne Unix-Features zur Anwendungsoptimierung nicht nutzen

Solaris bietet mit Dtrace ein eingebautes Tool, mit dem im Produktivbetrieb Anwendungs-Performance analysiert und optimiert werden kann. Das File-System ZFS bietet Vorteile wie absolute Datenintegrität dank durchgängiger Check-Summen und einfache Bedienung.

8 Für Virtualisierung immer auf hypervisor-basierte Lösungen zurückgreifen

Am offenen Geschäftsmodell von Solaris können viele Channel-Partner teilnehmen.

Grundsätzlich gilt: so wenig Betriebssystemkopien wie möglich. Das spart Overhead, Administrationsaufwand für Betrieb, Patchen usw. Unter Unix können Applikationen, welche die gleiche Betriebssystemversion voraussetzen, oft auch mit Virtualisierungs-Tools des Betriebssystems selbst virtualisiert werden. Sie laufen dann abgeschottet voneinander, teilen sich aber die Ressourcen eines Betriebssystems. Solaris kennt hier die Container, FreeBSD die Jails und Linux diverse Lösungen.

9 Hohe Lizenzkosten für Software erwarten

Alle Open-Source-Pakete aus der Linux-Welt mit günstigem Support, etwa der Apache-Webserver, Glassfish-J2EE-Application-Server oder die MySQL-Datenbank, sind auf Unix verfügbar.

10 Lizenzkosten für Unix zahlen

Kosten sollten (wie bei den unter Punkt 9 erwähnten Open-Source-Applikationen) beim produktiven Betrieb, nicht bei der Softwareanschaffung anfallen. Ein 7x24-Wartungsvertrag kostet natürlich Geld, aber die Startphase vor dem Produktivbetrieb sollte nicht durch Lizenzkosten belastet werden. Linux-Distributionen und Solaris folgen diesem Modell. (wl)