Ökosystem Xcelerator

Siemens baut digitale Plattform für die Industrie

30.06.2022
Siemens baut mal wieder um: Der Münchner Konzern will die Digitalisierung seiner Geschäfte mit einem neuen Plattform-Konzept vorantreiben, das am Mittwoch gestartet ist.
Siemens CEO Roland Busch will mit Xcelerator die führende digitale Plattform für die Industrie schaffen.
Foto: Siemens

Das Konzept namens Xcelerator soll unter anderem eine bessere Verknüpfung zwischen den konzerneigenen Angeboten bringen, Schnittstellen für Drittanbieter öffnen und den Kunden Paketlösungen aus Soft- und Hardware auch als Abo anbieten.

Am Ende soll ein ganzes Partner-Ökosystem inklusive Marktplatz stehen. "Wir tun uns zusammen, um die digitale Transformation zu vereinfachen, damit Kunden jeder Größe schnell und skalierbar profitieren können", sagte Konzernchef Roland Busch.

Ökosystem mit vielen Vorteilen

Busch zeigte sich überzeugt, dass die Chancen aus der Umstellung die Risiken, die sich beispielsweise durch die Öffnung der Schnittstellen ergeben, überwiegen. Viele Kunden wollten dies, und es sei eine Voraussetzung für starkes Wachstum. Zudem bringe ein großes Ökosystem einen Wettbewerbsvorteil, weil die Kunden wüssten, dass die Produkte daraus miteinander funktionierten.

Siemens und Nvidia arbeiten gemeinsam daran, Unternehmen ins Metaverse zu bringen.
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Dazu, wie viel Umsatz Siemens mit dem Xcelerator machen will, hielt sich Busch bedeckt. Man wolle aber das Digitalgeschäft mit einem aktuellen Volumen von 5,6 Milliarden Euro pro Jahr um mehr zehn Prozent wachsen lassen. Der Bereich des Xcelerators werde schneller wachsen als der Rest des Unternehmens. Zunächst ist die Nutzung des Ökosystems für Partner kostenlos. Mögliche künftige Gebühren sollen laut Busch aber vor allem Kosten decken.

Parallel gab Siemens eine Kooperation mit Nvidia bekannt. Mit dem Unternehmen, das sich vom Grafikkartenhersteller zum Spezialisten bei Chips für künstliche Intelligenz entwickelt hat, will Siemens eine Art Industrie-Metaversum entwickeln. Dafür sollen die digitalen Modelle von Siemens mit realistischerer Darstellung und Echtzeit-KI von Nvidia kombiniert werden. (dpa/rs)