Sinkende Preise heben LCD-TV in die Lüfte

15.06.2005
Sinkende Preise bescherten dem Markt für LCD-Fernseher im ersten Quartal 2005 verglichen mit den ersten drei Monaten des Vorjahres ein stolzes Wachstum.

Sinkende Preise bescherten dem Markt für LCD-Fernseher im ersten Quartal 2005 verglichen mit den ersten drei Monaten des Vorjahres ein stolzes Wachstum.

3,15 Millionen verkaufte LCD-Fernseher (ab zehn Zoll) hat Marktforscher Displaysearch in dem traditinell eher schwachen ersten Quartal ermittelt. Das sind zwar 13 Prozent weniger als im Weihnachtsquartal 2004 aber 125 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz ist im Quartalsvergleich mit 4,1 Milliarden Dollar nur um fünf Prozent zurückgegangen, im Jahresvergleich allerdings sogar um 141 Prozent gestiegen.

Dieses massive Umsatzwachstum erstaunt. Schließlich sind die Preise für 20-Zöller seit dem ersten Quartal 2004 in der Regel um über 20 Prozent gesunken, bei einigen Bilddiagonalen sind die Durchschnittspreise sogar um 40 Prozent eingebrochen. Doch der Trend zu größeren Geräten konnte den Preisverfall wieder auffangen. Vom ersten Quartal 2004 zum ersten Quartal 2005 ist die durchschnittliche Bilddiagonale um zwölf Prozent auf 22,6 Zoll (55,88 cm) gestiegen. Der Anteil von Geräten mit einer Bilddiagonale von über 30 Zoll (76,2 cm) ist um 254 Prozent nach oben katapultiert und lag im ersten Quartal 2005 bereits bei 23 Prozent nach 15 Prozent im ersten Quartal 2004.

Am stärksten gewachsen ist der chinesische Markt mit einem Quartalsplus von 55 Prozent und einem Jahresplus von 400 Prozent auf 200.000 LCD-Fernseher. Der Weltmarktanteil Chinas hat sich innerhalb eines Jahres von 3,6 auf 6,4 Prozent fast verdoppelt. Der europäische Markt ist übers Jahr um 188 Prozent gewachsen, im Quartalsvergleich jedoch um acht Prozent auf 1,27 Millionen Geräte zurückgegangen. Damit ist Europa nach wie vor der größte Markt für LCD-Fernseher. In Nordamerika sind im ersten Quartal 2005 dagegen nur 684.000 Units verkauft worden - ein Minus von 31 Prozent im Quartalsvergleich, aber ein Plus von 102 Prozent im Jahresvergleich). Zweitgrößter Absatzmarkt für LCD-Fernseher blieb Japan mit 824.000 Geräten.

Von den Brands blieb Sharp mit einem Weltmarktanteil von 21 Prozent Nummer eins, auf Platz zwei mit einem Anteil von 10,9 Prozent Philips, dicht gefolgt von Samsung mit 10,8 Prozent vom Weltkuchen. Sony brachte es auf 10,0 Prozent, LG Electronics auf 7,3 Prozent. Das stärkste Jahreswachstum der Top 5 konnte Philips mit einem Sprung von 129 Prozent für sich verbuchen, das schwächste LGE mit 57 Prozent. Mit 216 Prozent übermäßig starke Zuwächse kamen von den anderen Herstellern wie etwa dem chinesischen Riesen Haier, taiwanesischen Unternehmen wie Benq und Tatung, Japans Mitsubishi, Panasonic und Hitachi, der Ingram-Hausmarke Videoseven bis hin zu der deutsche Loewe, um nur einige zu nennen. (kh)