Jetzt keine Fehler machen

So begrüßen Sie neue Mitarbeiter richtig

03.09.2012
Wenn neues Personal in die Firma kommt, sollte von Anfang an Wert auf eine gute Zusammenarbeit gelegt werden. Wer folgende Checkliste beachtet, legt den Grundstein für eine dauerhafte Bindung.
Es muss nicht gleich ein Blumenstrauß zur Begrüßung sein, wichtiger ist eine gute Einarbeitung des neuen Mitarbeiters.
Foto:

1. Begrüßung/Orientierung

- Führen Sie unmittelbar nach seiner Ankunft ein Begrüßungs-/Orientierungsgespräch mit dem "Neuen".

- Bereiten Sie sich auf das Gespräch schriftlich vor.

- Übergeben Sie dem "Neuen" die wichtigsten Infos schriftlich.

- Erläutern Sie ihm die Gepflogenheiten des Betriebs und die Erwartungen, die Sie an ihn haben.

- Bitten Sie ihn auch seine Fragen und Erwartungen zu äußern.

- Stellen Sie den "Neuen" seinen direkten Kollegen und Vorgesetzten persönlich vor.

- Führen Sie ihn durch den Betrieb und machen Sie ihn mit allen Personen bekannt, mit denen er künftig zusammenarbeiten wird.

- Weisen Sie dem "Neuen" einen Kollegen als Ansprechpartner für Fragen zu.

2. Einarbeitung

- Übergeben Sie ihm einen Leitfaden, in dem zum Beispiel die wichtigsten Abläufe beschrieben sind.

- Erstellen Sie einen Einarbeitungsplan, der auflistet, welche Themenfelder dem "Neuen" wann und durch wen erläutert werden, damit er künftig die Arbeiten selbstständig erledigen kann.

- Vereinbaren Sie mit dem "Neuen" gleich zu Beginn Termine, an denen Sie ihm ein Feedback über seine Leistung geben und sich mit ihm über seine Erfahrungen austauschen.

- Fragen Sie den "Neuen" während dieser Gespräche auch, wie bestimmte Abläufe in seinem alten Betrieb geregelt waren und wie er sein neues Arbeitsumfeld einschätzt. Nötigen Sie ihn aber nicht dazu zu sagen, was man besser machen könnte. Schließlich muss erst Vertrauen wachsen.

- Und: Sorgen Sie aktiv dafür, dass zwischen dem Neuen und seinen Kollegen auch persönliche Bande entstehen. Denn dann entsteht auch eine emotionale Bindung des Neuen an Ihr Unternehmen

Praxistipp: Einarbeitungsplan

Beim Einarbeiten neuer IT-Mitarbeiter ist ein schriftlicher Einarbeitungsplan hilfreich, in dem in Form einer Checkliste aufgelistet ist, was der neue Mitarbeiter wann und von wem erfahren soll.

Was:

Erfassen Sie alles, was für neue ITler wichtig ist. Also nicht nur die Dinge, die unmittelbar die Arbeit betreffen, sondern auch "Randthemen" wie Regeln für den Umgang mit Handy, Social Media & Co, Urlaubsregelungen und wie der Einstand abläuft.

Wann:

Überschütten Sie die neuen Mitarbeiter am ersten Tag nicht mit Informationen. Kein Mensch kann an einem Tag alles aufnehmen, was für die künftige Arbeit wichtig ist. Im Einarbeitungsplan sollte festgelegt sein: Was sollte der neue Mitarbeiter am ersten Tag wissen? Was nach einer Woche? Was nach einem Monat?

Von wem:

Im Plan sollte auch stehen, von wem der "Neue" die jeweiligen Informationen erhält. Dann kann der "Neue" seine Einarbeitung weitgehend selbst in die Hand nehmen und die jeweiligen Gesprächspartner dann aufsuchen, wenn es am besten passt. Die "abgehakten" Themen sollten in einer Spalte abgezeichnet werden, und zwar vom "Info-Geber" und vom "Neuen".

Bitten Sie am Ende der Einarbeitung den neuen Mitarbeiter, den Einarbeitungsprozess und die verwendete Checkliste noch einmal kritisch zu durchleuchten und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge zu formulieren. Arbeiten Sie diese in den Einarbeitungsplan für den nächsten Mitarbeiter ein. (oe)

Der Autor Hans-Jörg Schumacher arbeitet als Führungskräftetrainer und -berater für die Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal (www.kraus-und-partner.de).

Kontakt: Tel.: 07251 989034, E-Mail: hansjoerg.schumacher@kraus-und-partner.de