Solid State Disks im Test

So finden Sie die schnellste SSD

22.04.2010 von Christian Vilsbeck
Wer IT-Systeme mit SSD-Komponenten aufrüsten will, muss dafür nicht unbedingt viel Geld ausgeben. Doch wenn es um hohe Leistung geht, empfehlen sich professionelle Flash-Speicher.

Vor allem SSDs mit SLC-NAND-Technik eignen sich für besonders leistungshungrige Anwendungen etwa in Server-Systemen. Hinter dem Kürzel SLC verbirgt sich die Single Level Cell: Eine Flash-Zelle speichert dabei jeweils nur ein Bit. Letzteres definiert sich durch einen festgelegten Spannungslevel. Bei der SSD-Variante Multi Level Cell (MLC) hingegen werden in einer Zelle zwei oder vier Bitzustände hinterlegt. Allerdings erfordert das Auslesen verschiedene Vergleichsspannungen. Damit sinkt die Leistung tendenziell wieder. Andererseits ermöglichen MLC-SSDs höhere Kapazitäten und kosten weniger.

Flash-Speicher mit SLC-Nand-Technik halten dafür länger. IT-Profis verwenden deshalb gerne SLC-basierende SSDs. Intel etwa garantiert für seine SLC-Variante X25-E wahlfreie Schreibvorgänge bis zu einem Petabyte. Damit könnte der Flash-Speicher theoretisch innerhalb von fünf Jahren täglich fast 548 GByte schreiben, bevor die SLC-Zellen keine elektrischen Ladungszustände mehr speichern können. Für die MLC-Produkte X25-M verspricht Intel bei einer Nutzungsdauer von fünf Jahren nur etwa 20 GByte wahlfreie tägliche Schreibvorgänge.

Dennoch garantieren SLC-NANDs noch keine herausragende Leistung des SSDs. Ausschlaggebend dafür sind die für die Laufwerke eingesetzten Controller sowie der damit verbundene Cache. Denn die sequenziellen Lese- und Schreibraten alleine sagen über die Performance der SSD im Praxisbetrieb relativ wenig aus. Im Test der CW-Schwesterpublikation TecChannel überzeugten insbesondere Solid State Disks mit den Controllern Indilinx Barefoot IDX und Intel PC29AS21AA0. Die Controller ermöglichen hohe Bandbreiten und steuern einen Cache mit Größen von 16 bis 64 MByte an. Eine Sonderstellung nimmt der neue SandForce-Controller SF-1500 ein. Er nutzt spezielle Algorithmen und verzichtet auf einen externen Cache. Stattdessen kommt ein kleiner integrierten Puffer zum Einsatz.Im Folgenden präsentieren wir fünf SSD-Laufwerke mit 32 bis 120 GByte, die in den Tests insgesamt die höchste Leistung zeigten. Die Produkte kosten jeweils um die 400 Euro.

Kingston SSDNow E Series

Kingston bietet mit der SSDNow E Series Flash-Laufwerke für High-Performance-Anwendungen an. Speziell in Servern sieht der Anbieter die auf SLC-NANDs basierenden Solid State Disks. Kingstons SSDNow E Series ist mit 32 und 64 GByte Kapazität erhältlich.

Die SSDNow E Series basiert auf Intels X25-E Extreme. Kingston vertreibt die Intel-SSD unter eigenem Namen mit einer Garantieleistung von drei Jahren. Entsprechend realisiert auch die getestete SSDNow E Series die 32 GByte Kapazität mit 20 SLC-NANDs vom Typ Intel 29F16G08CANC1. Die Kingston-SSD erreicht bei unserem Test eine sequenzielle Leseleistung von 253 MByte/s, die Schreibgeschwindigkeit liegt bei einem Maximum von 204 MByte/s.

Bildergalerie: Kingston SSDNow E Series.

Kingstons SSDNow E Series basiert zu 100 Prozent auf Intels X25-E Extreme.

Die Solid State Disk von Kingston besitzt ein 7 mm hohes Metallgehäuse. Der Anschluss erfolgt über SATA II mit theoretischen 300 MByte/s Bandbreite.

Die 32 GByte Kapazität der Kingston SSDNow E Series wird über 20 SLC-NANDs aus Intel-Produktion realisiert.

Der SSD-Controller von Intel steuert über 10 Channels die insgesamt 20 SLC-NANDs an. Zum Puffern von Daten steht ein 16-MByte-Cache-Baustein von Samsung zur Verfügung.

Die auf Intel-Technologie basierende SSD erreicht mit den SLC-NANDs eine durchgehend sehr hohe Transferrate. Die Schwankungen in der Leserate sind minimal.

Über die komplette Kapazität gemittelt erreicht die SLC-NAND-basierende SSD sehr hohe 200 MByte/s beim sequenziellen Schreiben.

Die Ansteuerung der 20 Flash-ICs übernimmt der von Intel selbst entwickelte SSD-Controller PC29AS21AA0 mit seinen zehn parallelen NAND-Channels. Native Command Queuing soll mit 32 gleichzeitigen Operationen für zusätzliche Performance sorgen. Für hohe Performance im typischen Lese-, Schreib- und Kopierbetrieb steht unterstützend ein 16-MByte-SDRAM-Cache vom Typ Samsung K4S281632I-UC60 zur Verfügung.

Kingstons SSDNow E Series mit 32 GByte Kapazität gibt es für zirka 370 Euro (Stand: 14.04.10). Das 64-GByte-Modell liegt bei einem Preis von durchschnittlich 680 Euro.

Fazit & Daten

Die Kingston SSDNow E Series mit SLC-NANDs überzeugt wie die Intel X24-E Extreme mit sehr hohen Transferraten in allen Bereichen. Einzig der hohe Preis und die geringe Kapazität sprechen gegen die SSD. Der primäre Einsatzbereich ist im professionellen Segment angesiedelt.

Produktdaten

Produkt

SSDNow E Series SNE125-S2/32GB

Hersteller

Kingston

Kapazität

32 GByte

Technologie

SLC NAND

Cache / Puffer

16 MByte

Interface

SATA II

Leistung Leerlauf

-- Watt

Leistung Zugriff

2,4 Watt

Leistung Stand-by

0,06 Watt

Temperaturbereich - Aus

-55 bis 95° C

Temperaturbereich - Betrieb

0 bis +70° C

Fehlerrate

1 / 10^15 Bit

MTBF

2.000.000 Std.

Schock - Aus

1000 G / 0,5 ms

Schock - Betrieb

1000 G / 0,5 ms

Formfaktor

2,5 Zoll

Gewicht

80 Gramm

Preis (Stand: 14.04.10)

370 Euro

Intel X25-E Extreme

Intel preist seine Extreme-Serie X25-E speziell für den Einsatz in Workstations und Server an. Diese 2,5-Zoll-SATA-II-SSDs verwenden SLC-NANDs bei einer Kapazität von 32 und 64 GByte. Den Speicherplatz realisiert Intel bei der getesteten 32-GByte-Version mit 20 SLC-NANDs vom Typ 29F16G08CANC1. Damit erreicht die X25-E Extreme im Lowlevel-Test eine Lesegeschwindigkeit von 247 MByte/s und eine Schreibleistung von 170 MByte/s.

Wie bei der Mainstream-Variante X25-M G2 setzt die Extreme-Serie auf einen von Intel entwickelten SSD-Controller. Der Chip mit der Bezeichnung PC29AS21AA0 steuert über zehn parallele NAND-Channels die Speicher-ICs an, um die hohen Transferraten zu erreichen. Native Command Queuing soll mit 32 gleichzeitigen Operationen für zusätzliche Performance sorgen.

Intel integriert bei der X25-E Extreme einen 16-MByte-SDRAM-Cache vom Typ Samsung K4S281632I-UC60.

Die Intel X25-E Extreme mit 32 GByte Kapazität ist bei Online-Händlern für zirka 380 Euro erhältlich. Die 64-GByte-Version wird für durchschnittlich 700 Euro gelistet (Stand: 14.04.10).

Fazit & Daten

Intels X25-E Extreme überzeugt mit sehr hohen Transferraten in allen Bereichen. Einzig der hohe Preis und die geringe Kapazität sprechen gegen die SSD. Der primäre Einsatzbereich ist im professionellen Segment angesiedelt.

Produktdaten

Produkt

X25-E Extreme SSDSA2SH032G1GN

Hersteller

Intel

Kapazität

32 GByte

Technologie

SLC NAND

Cache / Puffer

16 MByte

Interface

SATA II

Leistung Leerlauf

0,15 Watt

Leistung Zugriff

2,4 Watt

Leistung Stand-by

0,06 Watt

Temperaturbereich - Aus

-55 bis 95° C

Temperaturbereich - Betrieb

0 bis +70° C

Fehlerrate

1 / 10^15 Bit

MTBF

2.000.000 Std.

Schock - Aus

1000 G / 0,5 ms

Schock - Betrieb

1000 G / 0,5 ms

Formfaktor

2,5 Zoll

Gewicht

80 Gramm

Preis (Stand: 14.04.10)

380 Euro

OCZ Agility EX

OCZ bietet mit der Agility EX eine Solid State Disk für Anwender mit Wunsch nach höchster Performance an. Das Flash-Drive mit 60 GByte Kapazität verwendet schnelle SLC-NANDs von Intel. Im Benchmark-Test überzeugt die SSD mit sehr hohem Tempo.

OCZ preist die Agility EX als "Maximum Performance Solid State Drive" an. Zu diesem Zweck setzt der Hersteller bei dem Flash-Drive auf SLC-NANDs vom Typ Intel 29F32G08FANC1. Mit den insgesamt 16 Flash-ICs realisert OCZ eine Kapazität von 60 GByte - andere Kapazitäten sind nicht im Angebot.

Den SLC-NANDs entlockt unser Lowlevel-Benchmark eine maximale sequenzielle Leserate von 245 MByte/s. Damit liegt die Agility EX zwar nicht auf der Top-Position, der Abstand ist jedoch gering. Spitzenwerte belegt das OCZ dafür beim sequenziellen Schreiben: 237 MByte/s im Maximum und nur vereinzelte Einbrüche auf bis zu 159 MByte/s. Im Mittel schreibt die Agility EX mit sehr guten 208 MByte/s.

Die Ansteuerung der SLC-NANDs übernimmt bei der Agility EX der SATA-II-Controller Indilinx Barefoot IDX. Dem ARM-basierende Barefoot-Controller steht zusätzlich ein 64 MByte großer Cache-Baustein Elpida S51321CBH-6DTT-F zur Seite. Mit dieser Kombination überzeugt die OCZ Agility EX bei unseren Praxistests: 105 MByte/s beim Lesen, 107 MByte/s beim Schreiben sowie 99 MByte/s beim Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe sind sehr gute Werte. Unsere Testplattform erreicht mit der Agility EX bei der Systemleistung mit SYSmark2007 auch eine Bestmarke.

OCZs Agility EX mit 60 GByte Kapazität ist bei Online-Händlern ab zirka 400 Euro erhältlich. (Stand: 14.04.10)

Fazit & Daten

OCZs Agility EX liefert in allen getesteten Bereichen eine Top-Performance. Die sehr hohen sequenziellen Transferraten beim Lesen und Schreiben wirken sich auch in den Praxistests durch eine gelungene Controller-/Cache-Kombination positiv aus. Einzig der hohe Preis und die geringe Kapazität sprechen gegen die SSD. Der primäre Einsatzbereich ist primär im professionellen Segment zu sehen, wo das letzte Quäntchen Performance benötigt wird.

Produktdaten

Produkt

OCZ Agility EX OCZSSD2-1AGTEX60G

Hersteller

OCZ Technology

Kapazität

60 GByte

Technologie

SLC NAND

Cache / Puffer

64 MByte

Interface

SATA II

Leistung Leerlauf

0,5 Watt

Leistung Zugriff

2 Watt

Leistung Stand-by

--

Temperaturbereich - Aus

-40 bis 85° C

Temperaturbereich - Betrieb

0 bis +70° C

Fehlerrate

--

MTBF

1.500.000 Std.

Schock - Aus

1500 G / 0,5 ms

Schock - Betrieb

1500 G / 0,5 ms

Formfaktor

2,5 Zoll

Gewicht

77 Gramm

Preis (Stand: 14.04.10)

400 Euro

OCZ Vertex 2 Pro

OCZ bietet mit der Vertex 2 Pro eine Solid State Disk mit dem neuen SandForce-Controller an. Das 100-GByte-Flash-Drive schafft mit MLC-NANDs und ohne extra Cache-Baustein sehr hohe Transferraten - besonders bei den wichtigen Praxis-Benchmarks.

Die Besonderheit der Vertex 2 Pro von OCZ ist der erstmals verwendete SandForce-SSD-Controller SF-1500. Dieser steuert mit seinen 16 Speicher-Channels die insgesamt 16 MLC-NANDs vom Typ Micron 29F64G08CFABA an. Damit bietet die Vertex 2 Pro eine Kapazität von 100 GByte.

Der SandForce-Controller verzichtet auf einen extra Cache-Baustein und geht einen anderen Weg, trotzdem eine sehr hohe Schreibleistung in der Praxis zu erzielen. Mit der Technologie "DuraWrite" fasst der Schreibalgorithmus im Prinzip die zu schreibenden Daten zusammen und komprimiert sie vor dem Schreibvorgang. Laut SandForce soll dies die Anzahl der Schreibvorgänge im Vergleich zu herkömmlichen SSD-Controllern um mehr als die Hälfte reduzieren. Ein zusätzlicher externer Cache-Bausstein zum puffern der Daten sei nicht mehr nötig. Ganz ohne Cache kommt jedoch auch der SandForce-Controller nicht zurecht. Der SF-1500 besitzt intern bereits einen paar Megabyte großen Datenpuffer - genaue Angaben zur Größe macht SandForce nicht.

Neben "DuraWrite" verbessern laut SandForce noch andere Maßnahmen die Schreibleistung. So soll der Controller die Schreibvorgänge auf Redundanz prüfen und herausfiltern sowie intelligenter auf die einzelnen Flash-Zellen verteilen. Die Lebensdauer der Flashzellen soll sich dadurch um das Achtfache erhöhen.

Bei unseren Performance-Tests erreicht die Vertex 2 Pro eine maximale sequenzielle Leserate von sehr guten 254 MByte/s. Im Minimum sinkt die Leserate auf immer noch sehr hohe 243 MByte/s ab. Beim sequenziellen Schreiben liegt der durchschnittliche Wert bei 158 MByte/s. Nur vereinzelt schafft das Flash-Laufwerk Werte von sehr guten 220 MByte/s.

Während diese sequenziellen Transferraten auch viele Konkurrenzmodelle erreichen, trumpft die Vertex 2 Pro bei unseren Praxistests auf. Sowohl beim Lesen (121 MByte/s), Schreiben (126 MByte/s) und Kopieren (120 MByte/s) von Dateien unterschiedlicher Größe arbeitet die Vertex 2 Pro deutlich schneller als die Konkurrenz. Selbst gegenüber der Enterprise-SSD Intel X25-E mit SLC-NANDs ist die OCZ zirka 18 bis 20 Prozent flinker unterwegs.

OCZ bietet die Vertex 2 Pro eigenen Angaben zufolge mit 50, 100, 200 und 400 GByte Kapazität ab März 2010 für zirka 180, 350, 700 sowie 1500 Euro an. (Stand: 21.02.10)

Fazit & Daten

OCZs Vertex 2 Pro liefert vor allem in unseren Praxis-Benchmarks beim wichtigen Lesen, Schreiben und Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe eine Top-Performance, die mindestens 18 bis 20 Prozent über der Geschwindigkeit der übrigen von TecChannel getesteten SSDs liegt. Der neue SandForce-Controller gibt ein überzeugendes Debüt im OCZ-Laufwerk. Der Preise der Vertex 2 Pro liegt allerdings auch am oberen Ende der MLC-NAND-basierenden SSDs.

Produktdaten

Produkt

OCZ Vertex 2 Pro

Hersteller

OCZ Technology

Kapazität

100 GByte

Technologie

MLC NAND

Cache / Puffer

Interner Cache im Controller SF-1500 - keine Größenangabe vom Hersteller

Interface

SATA II

Leistung Leerlauf

0,5 Watt

Leistung Zugriff

2 Watt

Leistung Stand-by

--

Temperaturbereich - Aus

-40 bis 85° C

Temperaturbereich - Betrieb

0 bis +70° C

Fehlerrate

--

MTBF

1.500.000 Std.

Schock - Aus

1500 G / 0,5 ms

Schock - Betrieb

1500 G / 0,5 ms

Formfaktor

2,5 Zoll

Gewicht

82 Gramm

Preis (Stand: 21.02.10)

350 Euro

OCZ Vertex Turbo

OCZ Technology offeriert mit der neuen Vertex Turbo leistungsgesteigerte Solid State Disks der Vertex Series. Höhere Taktfrequenzen beim Controllers und Cache sollen mehr Performance ermöglichen. Unser Benchmark-Test zeigt, wie schnell die SSD im Vergleich wirklich ist.

OCZ bietet die Vertex Turbo mit Kapazitäten von 30, 60, 120 und 250 GByte an. Unser getestetes 120-GByte-Modell OCZSSD2-1VTXT120G verwendet wie die bisherige Vertex Series MLC-NAND-ICs vom Typ Samsung K9HCG08U1M-PCB0. Auf bewährte Kost setzt OCZ auch beim SATA-II-Controller Indilinx Barefoot - allerdings mit höherer Taktfrequenz arbeitend. Für mehr Speed soll bei der Vertex Turbo in Kombination mit dem Controller der mit 180 statt 166 MHz arbeitende 64-MByte-Cache-Baustein Elpida EDS51321DBH-5ATS-F sorgen.

Bei den Lowlevel-Transferraten, bei denen der Cache keinen Einfluss hat, liegt die Vertex Turbo wenig verwunderlich auf dem Niveau der Vertex: Die maximale sequenzielle Leserate beträgt sehr gute 246 MByte/s. Eine überzeugende Performance liefert die MLC-NAND-SSD auch beim sequenziellen Schreiben: 236 MByte/s sind es im Maximum, im Mittel sehr gute 223 MByte/s.

Seine Wirkung zeigt der Turbo-Cache bei unseren Praxistests. Beim typischen Lesen von Dateien unterschiedlichster Größe erreicht die Vertex Turbo 102 MByte/s 86 MByte/s bei der Vertex. Schreiben von Dateien erledigt die Turbo mit 96 statt 88 MByte/s. Auch das Starten des Betriebssystems erfolgt mit der Vertex Turbo mit 20 Sekunden zwei Sekunden flotter.

Die OCZ Vertex Turbo kostet in der getesteten Version OCZSSD2-1VTXT120G mit 120 GByte Kapazität bei Online-Händlern zirka 380 Euro. (Stand: 14.04.10).

Fazit & Daten

OCZs Vertex Turbo liefert in allen getesteten Bereichen eine Top-Performance. Die für MLC-NANDs sehr hohen sequenziellen Transferraten beim Lesen und Schreiben von weit über 200 MByte/s wirken sich auch in den Praxistests durch eine gelungene Controller-/Cache-Kombination positiv aus.

Produktdaten

Produkt

Vertex Series OCZSSD2-1VTXT120G

Hersteller

OCZ Technology

Kapazität

120 GByte

Technologie

MLC NAND

Cache / Puffer

64 MByte

Interface

SATA II

Leistung Leerlauf

0,5 Watt

Leistung Zugriff

2 Watt

Leistung Stand-by

--

Temperaturbereich - Aus

-45 bis +85° C

Temperaturbereich - Betrieb

0 bis +70° C

Fehlerrate

--

MTBF

1.500.000 Std.

Schock - Aus

--

Schock - Betrieb

1500 G / 0,5 ms

Formfaktor

2,5 Zoll

Gewicht

77 Gramm

Preis (Stand: 14.04.10)

380 Euro

Fazit

Die insgesamt beste Performance im typischen Alltagsbetrieb mit gebräuchlichen Anwendungen bietet die OCZ Vertex 2 Pro. Vor allem in unseren Praxis-Benchmarks beim wichtigen Lesen, Schreiben und Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe erreicht die Vertex 2 Pro Transferraten, die 18 bis 20 Prozent über der Geschwindigkeit der übrigen von TecChannel getesteten SSDs liegt. Der neue SandForce-Controller SF-1500 gibt ein überzeugendes Debüt im OCZ-Laufwerk.

Wer im Notebook oder Desktop-PC keine Abstriche in der Performance machen will, kann auch zu OCZs Vertex Turbo greifen. Die SSD mit MLC-NANDs bietet im Einsatz bei Clients sehr hohe sequenzielle Transferraten, kann nur beim Lesen, Schreiben und Kopieren von Dateien nicht mit der SandForce-basierenden Vertex 2 Pro mithalten - wie alle getesteten Konkurrenten. Der Preis der 120-GByte-Version der Vertex Turbo ist mit zirka 380 Euro allerdings ebenfalls kein Schnäppchen.

Sind hohe IOPS gefragt, speziell in Servern und Datenbank-Anwendungen, so empfiehlt sich der Griff zu einer SLC-NAND-basierenden Solid State Disk mit nochmals deutlich flinkeren Zugriffszeiten. Hier sind die Intel X25-E sowie die baugleiche Kingston SSDNow E-Series zu nennen. Beide SSDs gibt es neben der getesteten 32-GByte-Variante auch mit 64 GByte Kapazität für zirka 700 Euro. Die SLC-NAND-Modelle sind speziell für den Enterprise-Einsatz konzipiert und bieten eine MTBF von 2.000.000 Stunden. OCZ gibt bei seiner SLC-NAND-basierenden Agility EX mit 1.500.000 Millionen Stunden eine geringere MTBF an, die Performance liegt jedoch auf ähnlichem Niveau. (cvi/wh)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation TecChannel.de

tecMark - Praxiswerte Schreiben
Zonenlesen - Maximale sequenzielle Transferrate
Intels neue X25-M G2 setzt sich knapp an die Spitze. Gegenüber dem Vorgängermodell X25-M erreicht Intels zweite SSD-Generation nur eine minimal höhere maximale sequenzielle Transferrate. Mit zirka 250 MByte/s kratzen einige SSDs zudem bereits an die Grenze der in der Praxis möglichen SATA-II-Geschwindigkeit eines Ports. Die Kingston SSDNow V-Series kann mit den Topdrives nicht mithalten. Die Mtron MOBI 3500 ist sogar langsamer als die 2,5-Zoll-Festplatte Seagate Momentus 7200.4.
tecBench - Zonenlesen Maximale sequenzielle Transferrate Windows Vista Business SP1
Die Solidata K8-120 liegt mit 255 MByte/s maximaler Leserate im Topfeld. Mit über 250 MByte/s kratzen einige SSDs zudem bereits an die Grenze der in der Praxis möglichen SATA-II-Geschwindigkeit eines Ports.
tecBench - Zonenlesen - Maximale sequenzielle Transferrate
Intels X25-V nutzt die Technologie der Intel X25-M G2. Entsprechend liegt die maximale sequenzielle Leserate auf dem gleichen Niveau. Mit über 250 MByte/s kratzen einige SSDs zudem bereits an die Grenze der in der Praxis möglichen SATA-II-Geschwindigkeit eines Ports.
tecBench - Zonenlesen - Minimale sequenzielle Transferrate
Solidatas K8-120 bricht im Lesetransfer über die komplette Kapazität hinweg nur um ein paar wenige vernachlässigbare MByte/s ein. Die Patriot Warp SSD v3 und G.Skill Titan brechen dagegen vereinzelt deutlich ein. Allerdings sind die Einbrüche kein Vergleich zur herkömmlichen Festplatte. Bauartbedingt fällt die Transferrate zu den inneren Zonen der Magnetscheiben kontinuierlich ab.
Zonenlesen - Minimale sequenzielle Transferrate
Intels X25-M G2 bricht im Lesetransfer über die komplette Kapazität hinweg maximal um vernachlässigbare 2 MByte/s ein. Die Patriot Warp SSD v3, G.Skill Titan sowie die PhotoFast G-Monster-V2 brechen dagegen vereinzelt deutlich ein. Allerdings sind die Einbrüche kein Vergleich zur herkömmlichen Festplatte. Bauartbedingt fällt die Transferrate zu den inneren Zonen der Magnetscheiben kontinuierlich ab.
Zonenschreiben - Maximale sequenzielle Transferrate
OCZs Vertex und Turbo Series sowie Super Talents UltraDrive ME setzen sich trotz MLC-NANDs deutlich an die Spitze. Auch Samsungs 256GB MLC SSD und die Corsair P128 erreichen mit theoretisch langsameren MLC-NANDs eine Schreibrate auf dem Niveau der Kingston SSDNow E Series mit SLC-NANDs. Die neue X25-M G2 fällt dagegen weit zurück und liegt nur geringfügig über dem Niveau der Vorgängerversion. Stark präsentieren sich dagegen die Patriot Warp v3, G.Skill Titan und die PhotoFast G-Monster-V2 – durch ihre zwei parallel agierenden Controller erzielen diese MLC-NAND-SSDs diese hohen maximalen Schreibraten.
tecBench - Zonenschreiben - Maximale sequenzielle Transferrate
Die Solidata K8-120 mit SandForce-1200-Controller setzt sich deutlich an die Spitze. OCZs Vertex 2 Pro mit SandForce-1500-Controller kann hier nicht mithalten und schafft maximal 220 MByte/s. Die Intel X25-V und die baugleiche Kingston SSDNow V-Series 40GB liegen abgeschlagen auf dem letzten Platz. Im Vergleich zur Intel X25-M G2, deren Technologie verwendet, sind beim Controller nur fünf statt zehn MLC-NAND-Channels aktiv. Entsprechend fällt die Schreibleistung nur zirka halb so hoch aus.
tecBench - Zonenschreiben - Minimale sequenzielle Transferrate
OCZs Vertex Series sowie die Super Talents UltraDrive ME brechen zwar um bis zu 65 MByte/s ein, liefern aber noch immer den höchsten Schreibwert bei MLC-NAND-SSDs. Extreme Einbrüche gibt es bei der G.Skill Titan mit ihren zwei integrierten Controllern. Intels X25-V und Kingstons SSDNow V-Series 40GB halten ihre geringe Schreibleistung wenigstens über die komplette Kapazität hinweg stabil und sie brechen nicht weiter ein.
Zonenschreiben - Minimale sequenzielle Transferrate
OCZs Vertex Series sowie die Super Talents UltraDrive ME brechen zwar um bis zu 65 MByte/s ein, liefern aber noch immer den höchsten Schreibwert bei MLC-NAND-SSDs. Extreme Einbrüche gibt es bei der G.Skill Titan und PhotoFast G-Monster-V2 mit ihren zwei integrierten Controllern. Unsere getestete Kingston SSDNow E Series unterscheidet sich von der baugleichen Intel X25-E durch aktuellere Chip-Revisionen. Deshalb ist das „Intel-Original“ etwas benachteiligt gegenüber der Kingston-SSD.
Mittlere Zugriffszeit Innerhalb der ersten 500 MByte
Latenzzeiten und Magnetkopfpositionierungszeiten sind für SSDs Fremdwörter. Entsprechend wird das Magnetscheibenmodell mit 7,58 ms regelrecht deklassiert. Doch selbst bei den SSDs gibt es noch Unterschiede - die Intel X25-E mit SLC-NANDs greift doppelt so schnell auf die Daten zu wie das MLC-Modell X25-M. OCZs Vertex Turbo ist ebenfalls doppelt so flink wie die normale Vertex.
tecBench - Mittlere Zugriffszeit
Latenzzeiten und Magnetkopfpositionierungszeiten sind für SSDs Fremdwörter. Entsprechend wird das Magnetscheiben- und Hybrid-Modell regelrecht deklassiert. Doch selbst bei den SSDs gibt es noch Unterschiede - die Intel X25-E mit SLC-NANDs greift doppelt so schnell auf die Daten zu wie das MLC-Modell X25-M. OCZs Vertex Turbo ist ebenfalls doppelt so flink wie die normale Vertex.
Zugriffszeit Fullstroke
Der Flash-Technologie ist es egal, wo die Daten liegen. Die Zugriffszeiten bleiben minimal.
tecBench - Zugriffszeit Fullstroke
Der Flash-Technologie ist es egal, wo die Daten liegen. Die Zugriffszeiten bleiben minimal.
tecMark - Praxiswerte Lesen
Die OCZ Vertex 2 Pro und Solidata K8-120 mit SandForce-Controllern bieten mit Abstand die höchste Leseleistung. Die Patriot Warp SSD v3 und G.Skill Titan mit ihren Dual-Controllern können die hohen sequenziellen Leseraten in der Praxis nicht positiv umsetzen. Intels X25-V sowie die baugleiche Kingston SSDNow V-Series 40GB halten ihre hohe sequenzielle Leseleistung auch im Praxisbetrieb aufrecht. Kingstons SSDNow V-Series 64GB bleibt durch ihre vergleichsweise geringe sequenzielle Leserate auch im Praxistest auf den hinteren Plätzen.
Praxiswerte - Durchsatz beim Lesen von Dateien
Intels neue X25-M G2 (MLC-NANDs) sowie das SLC-NAND-Modell X25-E erreichen zusammen mit der OCZ Vertex Turbo mit Abstand die höchsten Transferraten. Das G2-Modell profitiert vom größeren Cache im Vergleich zum Vorgänger und der neueren Firmware. Die Turbo-Variante der Vertex punktet im Vergleich zur normalen Version von der höher getakteten Controller-/Cache-Kombination. Die Patriot Warp SSD v3, G.Skill Titan und PhotoFast G-Monster-V2 mit ihren Dual-Controllern können die hohen sequenziellen Leseraten in der Praxis nicht positiv umsetzen. Modelle mit einem JMF602-Controller und identischen MLC-NANDs wie die G.Skill FM-25S2S erreichen die gleiche Performance. Kingstons SSDNow V-Series bleibt durch ihre vergleichsweise geringe sequenzielle Leserate auch im Praxistest auf den hinteren Plätzen.
Praxiswerte - Durchsatz beim Schreiben von Dateien
Intels X25-E Extreme und die baugleiche Kingston SSNow E Series stellen das Maß der Dinge dar. Sehr stark sind die MLC-NAND-basierende OCZ Vertex Turbo Series. Intels neue X25-M G2 leidet unter ihrer geringen sequenziellen Schreibrate. Immerhin distanziert sie sich durch die Cache-Verdoppelung vom Vorgänger X-25-M etwas. Die Performance aller Cache-losen SSDs bricht sehr stark ein. Die ankommenden Daten können für ein optimiertes blockweises Schreiben so nicht sortiert werden. Selbst die Seagate-Festplatte überholt beim Schreiben die SSDs ohne Cache.
tecMark - Praxiswerte Schreiben
Auch beim Schreiben bleibt die OCZ Vertex 2 Pro zusammen mit der Solidata K8-120 für die Konkurrenz unerreichbar. Obwohl die durchschnittlichen sequenziellen Schreibraten der SandForce-basierenden SSDs nicht ganz so hoch liegen wie bei anderen Flash-Laufwerken, sorgt der SandForce-Controller für eine beeindruckende Performance beim Schreiben von Dateien unterschiedlicher Größe. Selbst die teuren SLC-NAND-basierenden OCZs Agility-EX , Intel X25-E Extreme und die baugleiche Kingston SSNow E Series sind langsamer. Intels X25-V sowie die Kingston SSDNow V-Series 40GB mit Intel-Technologie leiden durch die Beschränkung des Controllers auf fünf NAND-Channels deutlich gegenüber der Intel X25-M G2. Die Performance aller Cache-losen SSDs bricht sehr stark ein. Die ankommenden Daten können für ein optimiertes blockweises Schreiben so nicht sortiert werden. Selbst die Seagate-Festplatten überholen beim Schreiben die SSDs ohne Cache.
tecMark - Praxiswerte Kopieren
In der Kombination aus Lesen und Schreiben setzen sich die OCZ Vertex 2 Pro und Solidata K8-120 mit SandForce-Controllern wieder deutlich an die Spitze. Alle SSDs ohne Pufferbaustein bleiben weiterhin chancenlos und können nur die Festplatte überholen.
Praxiswerte - Durchsatz beim Kopieren von Dateien
In der Kombination aus Lesen und Schreiben setzen sich die Intel X25-E Extreme sowie die baugleiche Kingston SSDNow E Series wieder an die Spitze – wieder dicht gefolgt von der Corsair P128 und Samsung 256GB MLC SSD. Alle SSDs ohne Pufferbaustein bleiben weiterhin chancenlos und können nur die Festplatte überholen.
Startzeit Betriebsysstem - Windows Vista Business SP1
Mit der OCZ Vertex Turbo startet Windows Vista am schnellsten. Allerdings machen sich die Unterschiede zwischen den meisten SSDs durch viel Warterei auf Windows-Dienste beim Booten nicht mehr allzu deutlich bemerkbar.
Startzeit Windows Vista Business SP1
Mit der OCZ Vertex Turbo startet Windows Vista am schnellsten. Allerdings machen sich die Unterschiede zwischen den meisten SSDs durch viel Warterei auf Windows-Dienste beim Booten nicht mehr allzu deutlich bemerkbar.
Herunterfahren - Windows Vista Business SP1
Mit der OCZ Vertex 2 Pro und Agility-EX, Solidata K8-120, Intel X25-E, X25-M und X25-M G2 sowie den baugleichen Kingston-SSDNow-Modellen dauert das Herunterfahren nur etwa halb so lang wie mit der MLC-NAND-basierenden Super Talent Ultra und der Seagate-Festplatte.
Herunterfahren Windows Vista Business SP1
Mit der Intel X25-E, X25-M und X25-M G2 sowie den baugleichen Kingston-SSDNow-Modellen dauert das Herunterfahren nur etwa halb so lang wie mit der MLC-NAND-basierenden Super Talent Ultra und der Seagate-Festplatte. Enttäuschend zeigt sich die ansonsten mit ordentlichen Praxisschreibleistungen agierende Mtron MOBI 3500.
SYSmark2007 Preview - Overall Systemleistung mit SSD Windows Vista Business SP1
Mit der neuen Intel X25-M G2 (MLC-NAND) und Intel X25-E (SLC-NAND) steigt die Systemleistung gegenüber der Seagate-Festplatte um satte 24 Prozent. Die Cache-losen Modelle wie die Transcend SATA-2 SSD oder die günstige Kingston SSDNow V-Series ermöglichen jedoch nur geringfügig mehr Systemleistung im Vergleich zur Festplatte.
SYSmark2007 Preview - Overall
Mit der OCZ Agility-EX (SLC-NAND) steigt die Systemleistung gegenüber der Seagate-Festplatte um satte 25 Prozent. Die Cache-losen Modelle wie die G.Skill Titan oder die Kingston SSDNow V-Series 64GB ermöglichen jedoch nur geringfügig mehr Systemleistung im Vergleich zur Festplatte.
SYSmark2007 Preview - Video Creation
Die Solid State Disks mit hohen sequenziellen Schreibleistungen und integriertem Cache sowie die OCZ Vertex 2 Pro und Solidata K8-120 mit SandForce-Controller liegen in Führung – mit der OCZ Agility-EX an der Spitze. Die MLC-NAND-basierenden SSDs ohne Cache wie die G.Skill Titan oder Patriot Warp SSD v3 fallen deutlich zurück.
SYSmark2007 Preview - Video Creation Systemleistung mit SSD Windows Vista Business SP1
Die Solid State Disks mit hohen sequenziellen Schreibleistungen und integriertem Cache liegen deutlich in Führung – mit der OCZ Vertex Turbo an der Spitze. Die MLC-NAND-basierenden SSDs ohne Cache wie die G.Skill Titan, Patriot Warp SSD v3 oder Transcend SATA-2 SSD fallen deutlich zurück.
tecBench - Zonenlesen - Minimale sequenzielle Transferrate
Intels X25-M G2 und X25-V sowie die baugleiche Kingston SSDNow V-Series 40GB brechen im Lesetransfer über die komplette Kapazität hinweg nur um ein paar wenige vernachlässigbare MByte/s ein. Die Patriot Warp SSD v3, G.Skill Titan sowie die PhotoFast G-Monster-V2 brechen dagegen vereinzelt deutlich ein. Allerdings sind die Einbrüche kein Vergleich zur herkömmlichen Festplatte. Bauartbedingt fällt die Transferrate zu den inneren Zonen der Magnetscheiben kontinuierlich ab.
tecBench - Zonenschreiben - Maximale sequenzielle Transferrate
OCZs Agility-EX, Vertex und Vertex Turbo sowie Super Talents UltraDrive ME setzen sich deutlich an die Spitze. Die OCZ Vertex 2 Pro mit SandForce-Controller kann hier nicht mithalten und schafft die 220 MByte/s auch nur vereinzelt. Die Intel X25-V und die baugleiche Kingston SSDNow V-Series 40GB liegen abgeschlagen auf dem letzten Platz. Im Vergleich zur Intel X25-M G2, deren Technologie verwendet, sind beim Controller nur fünf statt zehn MLC-NAND-Channels aktiv. Entsprechend fällt die Schreibleistung nur zirka halb so hoch aus.
tecBench - Zonenschreiben - Minimale sequenzielle Transferrate
OCZs Vertex Series sowie die Super Talents UltraDrive ME brechen zwar um bis zu 65 MByte/s ein, liefern aber noch immer den höchsten Schreibwert bei MLC-NAND-SSDs. Extreme Einbrüche gibt es bei der G.Skill Titan und PhotoFast G-Monster-V2 mit ihren zwei integrierten Controllern. Intels X25-V und Kingstons SSDNow V-Series 40GB halten ihre geringe Schreibleistung wenigstens über die komplette Kapazität hinweg stabil und sie brechen nicht weiter ein.
tecBench - Mittlere Zugriffszeit
Latenzzeiten und Magnetkopfpositionierungszeiten sind für SSDs Fremdwörter. Entsprechend wird das Magnetscheibenmodell mit 7,58 ms regelrecht deklassiert. Doch selbst bei den SSDs gibt es noch Unterschiede - die Intel X25-E mit SLC-NANDs greift doppelt so schnell auf die Daten zu wie das MLC-Modell X25-M. OCZs Vertex Turbo ist ebenfalls doppelt so flink wie die normale Vertex.
tecBench - Zugriffszeit Fullstroke
Der Flash-Technologie ist es egal, wo die Daten liegen. Die Zugriffszeiten bleiben minimal.
tecMark - Praxiswerte Lesen
Die OCZ Vertex 2 Pro mit SandForce-Controlller bietet mit Abstand die höchste Leseleistung. Die Patriot Warp SSD v3, G.Skill Titan und PhotoFast G-Monster-V2 mit ihren Dual-Controllern können die hohen sequenziellen Leseraten in der Praxis nicht positiv umsetzen. Modelle mit einem JMF602-Controller und identischen MLC-NANDs wie die G.Skill FM-25S2S erreichen die gleiche Performance. Intels X25-V sowie die baugleiche Kingston SSDNow V-Series 40GB halten ihre hohe sequenzielle Leseleistung auch im Praxisbetrieb aufrecht. Kingstons SSDNow V-Series 64GB bleibt durch ihre vergleichsweise geringe sequenzielle Leserate auch im Praxistest auf den hinteren Plätzen.
tecMark - Praxiswerte Schreiben
Auch beim Schreiben bleibt die OCZ Vertex 2 Pro für die Konkurrenz unerreichbar. Obwohl die sequenziellen Schreibraten der Vertex 2 Pro nicht ganz so hoch liegen wie bei anderen SSDs, sorgt der SandForce-Controller für eine beeindruckende Performance beim Schreiben von Dateien unterschiedlicher Größe. Selbst die teuren SLC-NAND-basierenden OCZs Agility-EX , Intel X25-E Extreme und die baugleiche Kingston SSNow E Series sind langsamer. Intels X25-V sowie die Kingston SSDNow V-Series 40GB mit Intel-Technologie leiden durch die Beschränkung des Controllers auf fünf NAND-Channels deutlich gegenüber der Intel X25-M G2. Die Performance aller Cache-losen SSDs bricht sehr stark ein. Die ankommenden Daten können für ein optimiertes blockweises Schreiben so nicht sortiert werden. Selbst die Seagate-Festplatte überholt beim Schreiben die SSDs ohne Cache.
tecMark - Praxiswerte Kopieren
In der Kombination aus Lesen und Schreiben setzt sich die OCZ Vertex 2 Pro mit SandForce-Controller wieder deutlich an die Spitze. Alle SSDs ohne Pufferbaustein bleiben weiterhin chancenlos und können nur die Festplatte überholen.
Startzeit Betriebsysstem - Windows Vista Business SP1
Mit der OCZ Vertex Turbo startet Windows Vista am schnellsten. Allerdings machen sich die Unterschiede zwischen den meisten SSDs durch viel Warterei auf Windows-Dienste beim Booten nicht mehr allzu deutlich bemerkbar.
Herunterfahren - Windows Vista Business SP1
Mit der OCZ Vertex 2 Pro und Agility-EX, Intel X25-E, X25-M und X25-M G2 sowie den baugleichen Kingston-SSDNow-Modellen dauert das Herunterfahren nur etwa halb so lang wie mit der MLC-NAND-basierenden Super Talent Ultra und der Seagate-Festplatte.
SYSmark2007 Preview - Overall
Mit der OCZ Agility-EX (SLC-NAND) steigt die Systemleistung gegenüber der Seagate-Festplatte um satte 25 Prozent. Die Cache-losen Modelle wie die G.Skill Titan oder die Kingston SSDNow V-Series 64GB ermöglichen jedoch nur geringfügig mehr Systemleistung im Vergleich zur Festplatte.
SYSmark2007 Preview - Office Productivity
Alle Top-Drives mit Cache oder SandForce-Controller erledigen Büroarbeiten ähnlich schnell. Der Einbruch erfolgt erst bei der Intel X25-V sowie der baugleichen Kingston SSDNow V-Series 40GB.
SYSmark2007 Preview - Video Creation
Die Solid State Disks mit hohen sequenziellen Schreibleistungen und integriertem Cache sowie die OCZ Vertex 2 Pro mit SandForce-Controller liegen deutlich in Führung – mit der OCZ Agility-EX an der Spitze. Die MLC-NAND-basierenden SSDs ohne Cache wie die G.Skill Titan oder Patriot Warp SSD v3 fallen deutlich zurück.

Testverfahren

Als Betriebssystem für die Performance-Tests der SSDs setzte TecChannel.de Microsoft Windows Vista Business mit installiertem Service Pack 1 ein. Die Testplattform mit dem Intel-Desktop-Mainboard D975XBX2 und Pentium Extreme Edition 3,20 GHz bietet mit dem ICH7R einen SATA-II-Controller mit AHCI-Unterstützung. Als Vergleich für die SSDs dient die Seagate Momentus 7200.4. Die 2,5-Zoll-SATA-II-Festplatte zeichnet sich durch besonders hohe sequenzielle Transferraten aus.

Die Leistungsfähigkeit der Laufwerke bewertete TecChannel anhand verschiedener Tests. Der Lowlevel-Benchmark tecBench lotet die maximale Leistungsfähigkeit der Laufwerke mit möglichst wenig Betriebssystem-Overhead ohne Cache aus. Der Benchmark nutzt die Laufwerke im ungepufferten Betriebsmodus (FILE_FLAG_NO_BUFFERING) im Aufruf von CreateFile(), um möglichst nah am Device-Treiber und damit hardwarenah zu messen. Mit den durch tecBench ermittelten sequenziellen Transferraten lassen sich auch die Angaben in den Datenblättern der Hersteller überprüfen.

Um die Performance der Laufwerke in der Praxis zu untersuchen, führte TecChannel mit dem Applikations-Benchmark tecMark Schreib-, Lese- und Kopiertests unter realen Bedingungen durch. Die Realisierung erfolgt durch die Funktionen ReadFile() und WriteFile(). Der Benchmark erzeugt Dateien und liest/schreibt eine konfigurierbare Menge von Daten in diese beziehungsweise aus diesen Dateien. Dabei generiert tecMark Dateien unterschiedlichster Größe. Um das typische Verhalten von Applikationen zu berücksichtigen, die nur in den seltensten Fällen größere Datenblöcke lesen oder schreiben, erfolgt der Datentransfer in Blöcken der Größe 8 KByte. Der Kopiertest von tecMark nutzt die Betriebssystemfunktion CopyFile().

Zusätzlich ermittelten die Tester noch die Zeiten für den kompletten Startvorgang und das Beenden von Windows Vista Business SP1. Welche Systemleistung die Testplattform mit den verschiedenen SSDs erreicht, wird mit SYSmark2007 Preview überprüft.

Alle getesteten SSDs sind mit dem NTFS-Dateisystem und Standardblockgröße formatiert. (Computerwoche/haf)