Was Arbeitgeber beachten sollten

So planen Sie einen Drucker-/Kopiererraum

22.04.2009
Unwohlsein im Büro? Vielleicht liegt es an den Geräten. Tipps von der Redaktion Arbeitsschutz bei Haufe Online.

Ein Laserdrucker erzeugt so viel Wärme wie acht bis zehn Personen. Bei jedem Druckvorgang macht er Geräusche und verunreinigt die Luft. Kopierer und Laserdrucker stoßen Feinstaub aus und setzen chemische Stoffe frei. Auch wenn eine gesundheitliche Gefährdung umstritten ist, sollten sie besser in einem separaten Raum untergebracht sein.

Vorüberlegungen

Kopiergeräte dürfen nicht in Flucht- und Rettungswegen stehen. Auch in Sozialräumen, in denen gegessen und getrunken wird, haben die Geräte nichts zu suchen.

Ist ein Raum kleiner als zehn Quadratmeter oder 25 Kubikmeter, wird es eng. Hier sollte zusätzlich zum Kopierer kein Dauerarbeitsplatz eingerichtet sein, so die Redaktion Arbeitsschutz Haufe Online (www.haufe.de/arbeitsschutz).

Bei der Neuplanung von Büroräumen kann man einen separaten Drucker- und Kopierraum von Anfang an einplanen. Doch auch nachträglich lässt sich von einem größeren Raum ein kleinerer abtrennen. Zunächst sollte geklärt sein, wie oft gedruckt und kopiert wird und ob mehrere Personen zusammen ein Gerät nutzen können.

Tipps für die Planung eines Drucker- und Kopierraums:

- Der Raum sollte gut zu belüften sein.

- Fensterlose, kleine Räume brauchen eine Absauganlage.

- Fußbodenbelag und Untergrund müssen gut zu reinigen und feucht abzuwischen sein.

- Um die Geräte herum sollte genug Platz sein. So können sie einfach gereinigt und gewartet werden.

- Tageslicht oder ausreichend künstliche Beleuchtung erleichtern die Arbeit beim Reinigen und Warten.

- Bei schattenfreier Beleuchtung lässt sich die Qualität von Fotokopien und Ausdrucken am besten prüfen. Deshalb sollte der Raum eine helle Decke mit einem Lichtreflexionsgrad über 80 Prozent und einem Diffusionsgrad von über 85 Prozent haben.

- Um leicht brennbare Materialien, Chemikalien und Tonerkartuschen sicher aufzubewahren, sollte ein abschließbarer Schrank im Raum untergebracht sein.

- Durch häufig benutzte Türen dringt der Lärm auch in die Büroräume. Der Geräuschpegel kann mit Decken- und Wandabsorbern reduziert werden.

- Türen von Kopierräumen dürfen nicht offen stehen, damit bei Kopiererbränden der Rauch nicht in die Flucht- und Rettungswege dringt.

- Das Rauchen ist in Kopierräumen untersagt.

- Arbeitsschutzrechtliche Vorschriften fordern keine Brandmelder. In Sonderbauvorschriften, wie etwa der Verkaufsstättenverordnung, werden allerdings Brandmeldeanlagen verlangt. Lassen Sie sich von der Feuerwehr beraten.

Weitere Vorteile

Kopierer- und Druckerräume haben noch weitere Vorteile: Die Mitarbeiter bewegen sich öfter. Und fast jedes Mal begegnen sie anderen Kollegen. Solche informellen Treffen tragen viel zu einem guten Betriebsklima bei und fördern die Kommunikation. (oe)

Weitere Informationen: Redaktion Arbeitsschutz Haufe Online, www.haufe.de/arbeitsschutz