Partnerprogramme, Produkte und Personal

So will HP die Samsung-Druckersparte integrieren

21.11.2017 von Armin Weiler
Seit 1. November 2017 gehört die ehemalige Samsung-Druckersparte zu HP. Nun müssen auch die Vertriebskanäle angepasst und die Fachhandelsstrukturen zusammengeführt werden.

Übernahmen oder Fusionen sind nie einfach. HP-Deutschland-Chef Jan Riecher ist aber optimistisch, was die Eingliederung der Samsung-Druckersparte betrifft: "Die Integration wird ein voller Erfolg", glaubt er.

Durch Übernahme der Samsung-Druckersparte müssen nun Vertriebskanäle, Mitarbeiter und Produkte in den HP-Konzern integriert werden.

Vor gut einem Jahr hatte HP sein Kaufinteresse am Druckergeschäft der Koreaner bestätigt. Seither wurde fieberhaft an der Zusammenführung der Samsung-Assets mit den eigenen Strukturen gearbeitet. Vieles musste aus kartellrechtlichen Gründen im Hintergrund geschehen oder gar auf den offiziellen Start des Übergangs terminiert werden - ein Dilemma für die Unternehmen, Kunden und Vertriebspartner, denn die Unsicherheit schlug sich vor allem bei Samsung negativ auf den Absatz aus.

Nun ist die Übernahme offiziell rechtsgültig und in trockenen Tüchern. Die deutsche HP-Landesgesellschaft kann nun den Beteiligten verkünden, wie man sich in Böblingen und Schwalbach das künftige HP-Output-Geschäft vorstellt.

60 Mitarbeiter wechseln zu HP

Die Zusammenführung betrifft vor allem die Bereiche Mitarbeiter, Produkte und Vertrieb. Laut Riecher haben rund 60 ehemaligen Samsung-Mitarbeiter den Wechsel zu HP vollzogen. In einem Bootcamp in Barcelona wurden sie auf die HP-Linie eingeschworen. Laut Aussagen von Teilnehmern soll dort eine positive Grundstimmung geherrscht haben.

Schon vor einiger Zeit zog die Samsung-Druckersparte aus dem Schwalbacher Headquarter in ein angemietetes Nebengebäude. Dies erleichtert jetzt die Trennung, da die Räumlichkeiten nun an HP übergehen. Der bisherige Head of Printing bei Samsung, Norbert Höpfner, berichtet nun direkt an HP-Chef Jan Riecher.

Auf die Frage, wie mit Doppelfunktionen verfahren wird, gibt sich Riecher bedeckt. Das könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Akzente im A3-Markt setzen

Konkreter wird es bei den Produkten: Noch zwei Jahre kann HP das Samsung-Logo für die Produkte verwenden. Verbrauchsmaterial und Ersatzteile sollen für mindestens fünf Jahre zur Verfügung stehen.

An der Partnerschaft mit Canon, dem Lieferanten der A4-Druckwerke für die HP-Laser-Maschinen hält HP zunächst fest, obwohl von Samsung-Seite ebenfalls A4-Laser-Engines eingebracht werden. Über die Gründe will sich Riecher nicht äußern. Langfristige Verträge mit Canon oder Qualitätsprobleme der Samsung-Druckwerke könnten die Gründe sein, doch dies ist reine Spekulation. Möglicherweise will sich HP so auch eine größere Flexibilität bei der Entwicklung neuer Produkte sichern.

HP macht aber kein Hehl daraus, dass die Übernahme vor allem auf den A3-Markt zielt, in dem man bisher ein Schattendasein fristete. "Das ist ein attraktiver Markt in dem wir Akzente setzen wollen", bekräftigt der HP-Chef.

Gegenseitiger Zugang zum Produktportfolio

Für die bisherigen Vertriebspartner von HP und Samsung geht nun die Zeit der Unsicherheit zu Ende. Bei vielen Fragen im Vorfeld waren den Akteuren bisher die Hände gebunden. "Seit 1. November sind wir voll handlungsfähig", freut sich Susanne Kummetz, Director Commercial Channel and Midmarket Sales bei HP. Rund 100 Samsung-Druckerpartner werden nun Teil des HP Partner First Programms.

Kummetz beziffert die Anzahl der nun integrierten Samsung-Partner, die bisher kein HP-Geschäft gemacht haben mit etwa 50. Diese werden weiterhin von ihren ehemaligen Samsung-Ansprechpartnern betreut. Bei den übrigen soll dies durch die ursprünglichen HP-Ansprechpartner im Zusammenwirken mit den Schwalbacher Kollegen geschehen.

Channel Excellence Awards 2017

Der Deutschen Meister im Showmixen, Barkeeper Mike „Sushi“ Dötzer, lässt die Flaschen fliegen.

Die Show des Barkeepers Mike „Sushi“ Dötzer auf dem Höhenpunkt.

Christian Schroeder (FKS) mit Sebastian Woerle (IDG).

Michael Christlmaier (Ecom) mit Elsa Weidig (GfK).

Michael Christlmaier (Ecom, zweiter von rechts) lässt sich feiern.

Regina Böckle (ChannelPartner) im anregenden Gespräch mit Kristian Behrens (Avnet). Vielleicht geht es um die Zukunftsperspektiven bei Tech Data?

Theo Reinerth (Brother) mit Peter Steinwasser (Logitech) und Kay Strucks (OKI).

Torsten Harengel (Cisco) mit Ronald Wiltscheck (ChannelPartner) und Jutta Gräfensteiner (ebenfalls Cisco). Beide Manager haben einen Grund zum Feiern, schließlich bekamen sie gerade einen Channel Excellence Award überreicht - im Bereich Security.

Urban Bastert (AVM) mit Jörg Herweck (Herweck) und Armin Weiler (ChannelPartner).

Andrea Fiedler (Komsa) assistiert dem Zauberer "Tombeck".

Das Handwerkszeug von "Sushi".

Alex Fürst (Rackspace) und Roland Franze (Parallels) sind nicht nur von der Show des Barkeepers, sondern auch von den Ergebnissen überzeugt.

Thomas Jell (TP-Link) und Miriam Franke (SanDisk).

Axel Feldhoff (Bechtle) und Lisa Davidian (GN Netcom).

Franziska Schulz (GfK) mit Christian Schmid (Ecom).

Eckhart Traber (Lancom), Tanja Knahn und Michael Schmid (beide Cherry).

Daumen hoch für eine gelungene Veranstaltung: Thomas Jank (ChannelPartner) und Mathias Fürlinger (Qnap).

Immer gut frequentiert: Die Bar.

Urban Bastert (AVM), Bernhard Haluschak (IDG) und Eckhart Traber (Lancom) kennen sich im Netzwerken aus.

Carla Schäfer (IDG) mit Rajiv Soekhie (Autotask).

Christian Cramer (Systemhaus Cramer) mit Carla Schäfer (IDG).

Michael Beilfuß (IDG), Thorsten Wehner (Nfon), Isabelle Strohofer (GfK) und Thomas Muschalla (Nfon).

Oliver Gorges (COP) und Jörn Beckmann (ComTeam).

Ob Jörg Herweck (Herweck) und Ulrich Müller-Albring (AVM) sich über die Margensituation im Channel austauschen?

Katja Neumann (NEC), Rudolf Aunkofer (GfK) und Susanne Schubert (IDG).

Gerit Günther (Acer), Christoph Hilbert (IME) und Isabelle Brodesser (ChannelPartner).

Peter Steinwasser (VUD/Logitech), Susanne Ramaker (Eno), Andrea Fiedler (Komsa) und Katrin Bulla (Eno).

Sabrina Gottwald (ChannelPartner) und Oliver Wegner (Evolutionplan).

Oliver Kaiser (Tech Data) und Markus Hollerbaum (Siewert & Kau) dürfen ihre Unternehmen zu den Preferred Distributors zählen.

Gedränge an der Bar

Steffen Buck (Deutsche Messe), Birgit Schreiber (Fujitsu), Daniel Stinner (MicroCAT), Ulrike Legde (Deutsche Messe) und Magnus Michael (Michael Telecom).

Ronald Wiltscheck (ChannelPartner), Roland Franze (Parallels), Mike Lange (Z-Wave) und Michael Schmid (Cherry).

Steffen Vogt und Rebecca Quinlan (beide Autotask).

Mit Sicherheit ein gutes Geschäft: IDG-Autor Thomas Hafen lässt sich von Maik Wetzel (Eset) den Security-Markt erklären.

Unter Brüdern: Kay Strucks (Mitte, Oki) mit Theo Reinerth und Jörg-Stefan Schmitt (beide Brother).

Um die 60 der bisherigen Samsung-Druckerpartner vertreiben auch die Samsung-A3-Maschinen. Dazu kommen noch rund 40 HP-A3-Partner. Im Vergleich zu anderen Kopiererspezialisten sind das eher wenig. Hier wird der Konzern nach der Phase der Integration noch nachlegen müssen.

Sowohl bisherige HP-, als auch Samsung-Partner erhalten Zugang zum jeweils anderen Produktportfolio. Das gilt auch für das Schulungsangebot - ein wichtiger Punkt - denn gewisse Produktgruppen setzen Zertifizierungen voraus, die erst noch erworben werden müssen. Channel-Chefin Kummetz betont, dass sich für die Partner auch neue Chancen im graphischen Druck und beim Large Format Printing ergeben können. "Außerdem bieten wir einen erleichterten Zugang zu unserem Computing-Geschäft", ergänzt Jan Riecher.