SSD-Festplatten im Vergleich

Solid State Drives ab 240 Gigabyte im Test

01.12.2011 von Michael Schmelzle
Lesen Sie, welche der getesteten Modelle ab 240 GB im SSD-Test punkten konnten.

Aktuelle SSD-Festplatten brechen sämtliche Temporekorde. Gegenüber der Vorgänger-Generation hat sich die Praxis-Transferrate verdreifacht. So speichern die neuen SSD-Modelle 1000 MP3-Dateien mit einer Gesamtgröße von 5 Gigabyte in rund 20 Sekunden ab. Besonders schneller Flashspeicher und ausgeklügelte Festplatten-Controllern ermöglichen den Geschwindigkeitsrausch.

SATA 3 für die SSD nachrüsten: mit einer PCI-Express-Controller-Karte

Die technische Voraussetzung für das Rekordtempo schafft der SATA-3-Anschluss, der den Datendurchsatz von 300 auf 600 MB/s verdoppelt. Unterstützt Ihre Hauptplatine kein SATA 3, aber bereits PCI Express 2.0, können Sie die Schnittstelle über eine Controller-Karte nachrüsten. PCI-Express-Karten für den PC wie die Asrock Sata3 Card bekommen Sie für rund 12 Euro.

Firmware-Updates für die SSD sind Pflicht

Ebenso wichtig wie die Geschwindigkeit ist der Funktionsumfang einer SSD. Eine moderne Flashspeicher-Festplatte muss die automatische Speicherbereinigung mittels der Garbage Collection und dem Trim-Befehl beherrschen. Das beugt Leistungsverlusten vor, die ansonsten mit zunehmender Nutzungsdauer auftreten.

Zudem sollte sich die SSD-Firmware aktualisieren lassen, denn die Controller-Hersteller verbessern kontinuierlich die Effizienz und beheben Fehler. Das sorgt für mehr Leistung und erhöht die Datensicherheit. Achten Sie also darauf, dass der SSD-Hersteller Updates sowie ein passendes Tool zum Aufspielen neuer Firmware-Versionen anbietet.

SSD-Lieferumfang vergleichen und Geld sparen

Vorbildlicher Lieferumfang: Kingston HyperX SSD

Wenn die SSD für den Desktop-PC gedacht ist, müssen zumindest ein 2,5-auf-3,5-Zoll-Einbaurahmen und passende Schrauben beiliegen. Wollen Sie mit Ihrer Betriebssystem-Installation auf die SSD umziehen, sollte auch eine Cloning-Software enthalten sein. Beim Notebook-Upgrade ist dabei ein USB-Festplattengehäuse oder ein USB-auf-SATA-Adapter hilfreich.

Echter Mehrwert: Eine Tool-Sammlung wie die SSD Magician von Samsung

Als besonders nützlich erweisen sich zudem die SSD-Tools von Intel, Memoright und Samsung, die automatische Funktionen zur Wartung, Überwachung und Leistungssteigerung der Flashspeicher-Festplatte bieten.

Test-Fazit: Die aktuellen SSD-Festplatten bietet top Leistung zum attraktiven Preis

Bärenstarker SSD-Controller: der Sandforce SF-2281

Eine moderne SSD bietet meist einen höheren Leistungszuwachs als ein schnellerer Prozessor oder doppelt so viel Arbeitsspeicher. Und das Tempoplus ist unmittelbar spürbar: Starten Sie ein Programm, ist es sofort einsatzbereit. Die rasanten Zugriffszeiten beschleunigen Suchfunktionen. Und dank extrem hoher Transferraten übertragen und sichern Sie Daten in viel kürzerer Zeit.

Höchstes Tempo garantieren SATA-3-SSDs mit Samsung-MAX- und Sandforce-2218-Controller in Kombination mit DDR-Flashspeicher. Selbst am SATA-2-Anschluss sind diese Flashspeicher-Festplatten häufig noch schneller als die Vorgängergeneration mit SATA-2-Anschluss.

Trotz des neuen Rekordtempos sind die Preise gesunken. Das Gigabyte bekommen Sie schon ab 1,30 Euro. In vielen Fällen lohnt es sich aber, für eine gehobene Ausstattung, etwas mehr auszugeben. Wenn Sie Ihr Notebook mit einer SSD aufrüsten wollen, kommen noch weitere Vorteile hinzu:

Da SSDs keine beweglichen Teile haben, arbeiten sie vollkommen geräuschlos und sind auch viel robuster als herkömmliche Festplatten. Keine gute Entwicklung nimmt hingegen die Leistungsaufnehme der aktuellen SSD-Generation: Mit Werten von bis zu 6,5 Watt verbrauchen SSDs im ungünstigsten Fall doppelt so viel Strom wie herkömmliche 2,5-Zoll-Laufwerke.

Top-5 mit Test

Platz 1: Intel SSD 520 Series 240GB

Intel SSD 520 Series 240GB

Die Intel-SSD 520 versteht es meisterhaft, aus der Kombination von DDR-Flashspeicher und Sandforce-2281 das Maximum an Leistung herauszukitzeln. Das macht die Intel 520 zur derzeit schnellsten SSD aller Kapazitätsklassen im Test. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterlässt das 520-Modell auch bei der Ausstattung, die keine Wünsche offen lässt. Insbesondere die Toolbox stellt einen echten Mehrwert da.

Für die Intel-Festplatte spricht auch die überdurchschnittlich lange Garantiezeit von 60 Monaten und die niedrige Leistungsaufnahme unter Last. Die einzige Schwäche der Intel 520 liegt in dem vergleichsweise hohen Stromverbrauch im Leerlauf.

Vorteile: flinke Zugriffszeiten, sehr hohe Datenraten, vorbildlicher Lieferumfang und lange Garantiezeit

Nachteile: verbraucht zu viel Strom im Leerlauf und kostet etwas mehr als vergleichbare Konkurrenzmodelle

Platz 2: Kingston HyperX SSD 240GB

Kingston HyperX SSD 240GB

Das HyperX-Modell von Kingston gehört zu den schnellsten Flashspeicher-Festplatten im Test. Insbesondere durch die hohen Transferraten im Praxiseinsatz und den sehr hohen Befehlsdurchsatz überzeugt die Kingston-Festplatte. Zudem braucht die SSD vergleichsweise wenig Strom unter Last. Aber auch der Lieferumfang kann sich sehen lassen: Das 240-GB-Modell enthält in der Variante "Upgrade Bundle Kit" alles, was Sie für den Umzug von Ihrer alten Festplatte auf die Kingston HyperX benötigen.

Vorteile: sehr hoher Befehlsdurchsatz und exzellente Praxis-Datenraten, üppige Ausstattung und niedriger Stromverbrauch

Nachteile: -

Platz 3: Plextor M3 256GB PX-256M3

Plextor M3 256GB PX-256M3

Die Plextor M3 256GB überzeugt mit durchgängig hohen Datenraten in allen Tempotests, kurzen Zugriffszeiten und niedriger Leistungsaufnahme. Auch die überdurchschnittliche Ausstattung und die lange Garantiezeit von 5 Jahren spricht für die Solid State Drive. Der einziger Wermutstropfen bei der Flashspeicher-Festplatte ist der katastrophale Befehlsdurchsatz beim wahlfreien Schreiben. Unterm Strich fällt das Preis-Leistungs-Verhälnis der Plextor M3 256GB aber sehr positiv aus.

Vorteile: sehr gute Datenraten, kurze Zugriffszeiten, niedriger Stromverbrauch und lange Ganrantiezeit

Nachteile: unterirdische IOPS-Leistung beim wahlfreien Schreiben von 4-KB-Blöcken

Platz 4: OCZ Vertex 3 Max IOPS 240GB

OCZ Vertex 3 Max IOPS 240GB

Die OCZ Vertex 3 Max IOPS 240GB erzielt in allen Tempotests sehr gute bis ausgezeichnete Leistungen. Insbesondere die Praxisdatenraten und die sehr kurzen Zugriffszeiten stechen positiv hervor. Unterm Strich ist das OCZ-Modell eines der flottesten SSD-Laufwerke im Test. Nur Mittelmaß ist die Flashspeicher-Festplatte bei der Ausstattung und der Leistungsaufnahme. Erstzunehmende Schwächen zeigt die Vertex 3 Max IOPS hingegen nicht.

Vorteile: durchgängig sehr hohes Tempo bei moderater Leistungsaufnahme

Nachteile: spartanische Ausstattung

Platz 5: Samsung SSD 830 Series 256GB

Samsung 830 Series 256GB

Im den Tempo-Tests zeigt die Samsung-SSD fast durchgängig eine sehr hohes Leistungsniveau. Nur wenn das 830-Modell viele Schreibzugriffe gleichzeitig verarbeiten muss, bricht die Datenrate rapide ein. Ein weiterer Kritikpunkt ist die sehr hohe Leistungsaufnahme unter Last. Der Lieferumfang sucht mit Montage-Zubehör, Cloning-Software und Tool-Sammlung seinesgleichen. Zudem stimmt bei der Flashspeicher-Festplatte das Preis-Leistungs-Verhältnis - das Gigabyte kostet Sie aktuell nur rund 1,30 Euro.

Vorteile: sehr hohe Praxis-Datenraten, kurze Zugriffszeiten und vorbildliche Ausstattung

Nachteile: katastrophaler Befehlsdurchsatz beim wahlfreien Schreiben und sehr hohe Leistungsaufnahme

Dieser Artikel basiert auf einem beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.