Statt ISE

Sony Professional und Partner auf Tour

28.01.2010
Vor zwei Jahren noch größter Aussteller auf der Profi-AV-Messe Integrated Systems Europe (ISE) in Amsterdam, hat sich Sony Professional schon 2009 ausgeklinkt und lädt mit Partnerunternehmen Händler wie Kunden lieber zu einer Roadshow ein.

Vor zwei Jahren noch größter Aussteller auf der Profi-AV-Messe Integrated Systems Europe (ISE) in Amsterdam, hat sich Sony Professional schon 2009 ausgeklinkt und lädt mit Partnerunternehmen Händler wie Kunden lieber zu einer Roadshow ein, um B2B-Lösungen aus den Bereichen Public Display, 3D, Broadcasting (Filmproduktion), Beamer und vieles mehr zu zeigen.

Während die meisten Sony-Mitarbeiter vor ein paar Jahren nach Berlin ziehen mussten, ist die Profi-Truppe mit einem kleinen Mitarbeiterstamm in Köln geblieben, verriet Projektoren-Produktmanager Wolfgang Bauer.

Über Mangel an Besuchern mussten Sony und die Partnerfirmen nicht klagen in Ismaning bei München.

Die Sony Professional World 2010 hat am 21. Januar in Wien gestartet, am 26. Januar führte sie in die Plazamedia Studios in Ismaning bei München. Am 29. Januar soll die Magnushalle in Hamburg den großzügigen Rahmen für die Tour bilden. Zum Abschluss kommt die Tournee mit messeartiger Ausstellung und vielen begleitenden Vorträgen am 9. Februar 2010 im Kölner Sport- und Olympiamuseum.

Angesichts des großen Ausstellungsbereichs, der dem Thema Broadcasting und Filmproduktion gewidmet war, mit dem sich Sony seit Betamax in den 1970ern eine führende Marktstellung erobern konnte, ist die Projektorenecke in den Plazamedia Studios bei München fast etwas untergegangen.

Neben neuen LCD-Vertretern für Unternehmen und Heimkino konnte Bauer dort auch mit Full-HD-SXRD-Projektoren aufwarten. SXRD heißt die Sony-eigene LCoS-Variante. JVC nennt seine LCoS-Chips D-ILA.

Im Ausstellungsbereich Projektoren zu sehen war unter anderem der SXRD-Beamer VPL-HW15 mit Sony Bravia Engine, Full-HD-Auflösung, 1.000 Ansi-Lumen bei einem Kontrast von 60.000:1 und 1,6-fach-Zoom. Der größere Bruder VPL-VW85 mit 800 Ansi-Lumen bei einem Kontrast von 120.000:1 war in einem Kinovorführraum zu bewundern.

Auf 4K-Projektoren von JVC angesprochen, verwies Bauer auf die Sony-eigenen SXRD-4K-Modelle, die bei Vorführung des neuen Erfolgfilms "Avatar" in 3D zum Einsatz kommen. Mit einem Einspielergebnis von über 1,84 Milliarden Dollar hat der Blockbuster von James Cameron längst alle Kinorekorde gesprengt, auch wenn Titanic und "Vom Windw verweht" inflationsbereinigt immer noch vor sein sollen.

Fußball in 3D, wie hier geprobt, kommt bestimmt gut an. Nur ducken, wenn der Ball ins Aus geht.

Zum Thema 3D waren auf der Sony Professional World 2010 noch so manche andere interessante Lösungen zu sehen. Passend zur kommenden WM hat der Hersteller eine eigene Fußballecke aufgebaut, wo junge Spieler in 3D gefilmt werden und die Besucher sich ein Bild davon machen können, wie solche stereoskopischen Filme aufgenommen werden.

In Berlin hat Sony Mitte Januar 2010 schon einen serienreifen Fernseher für 3D-Genuss ohne Spezialbrille präsentiert. Weniger für den abendfüllenden Kinogenuss, sondern laut Bauer vielmehr als Digital-Signage-Lösung gedacht, haben der der japanische Hersteller und 3D Impact Media auch ein 42 Zoll großes Public Display mit Spezialglasoberfläche für die 3D-Darstellung ohne Brille mitgebracht.

Das auto-stereoskopische 3D-LCD kommt mit Full-HD-Auflösung und soll am Point-of-Sales oder im Foyer von Hotels die Aufmerksamkeit der Kunden beziehungsweise der Besucher wecken. Empfohlener Abstand für den 3D-Effekt sind 11 bis 33 Fuß, das sind ungefähr 3,35 bis 10 Meter.

Auch eine Möglichkeit, mit Public Displays Aufmerksamkeit zu gewinnen, die "Ziris Canvas"-Lösung.

Eines der Highlights für Bauer im Bereich Digital Signage ist eine "Ziris Canvas" genannte Lösung mit der Möglichkeit, mehrere Displays in beliebiger Anordnung zu einem Gesamtbild zusammenzufügen.

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Ein Triptychon in der Kirche ist nichts dagegen, wenn 16 Widescreens horizontal und vertikal ein solches Gesamtbild ergeben. Gezeigt wird so eine Canvas-Lösung mit vier Bildschirmen, die jeweils schräg in einem runden Rahmen hängen. (kh)