Verlustgeschäft

Sony steigt aus LCD-Joint-Venture mit Samsung aus

27.12.2011
Angesichts roter Zahlen in seiner TV-Sparte steigt der japanische Elektrokonzern Sony aus dem gemeinsamen Unternehmen mit Samsung für LCD-Fernsehbildschirme aus. Nach einem Abkommen beider Seiten kauft der südkoreanische Technologiekonzern seinen Joint-Venture-Partner für 1,08 Billionen Won (etwa 719,5 Millionen Euro) heraus. Das teilte Samsung Electronics am Montag mit. Das bisherig Joint Venture S-LCD wird durch die Übernahme des fast 50-prozentigen Anteils von Sony vollständiges Tochterunternehmen des weltgrößten Herstellers von LCD-Fernsehern.

Angesichts roter Zahlen in seiner TV-Sparte steigt der japanische Elektrokonzern Sony aus dem gemeinsamen Unternehmen mit Samsung für LCD-Fernsehbildschirme aus. Nach einem Abkommen beider Seiten kauft der südkoreanische Technologiekonzern seinen Joint-Venture-Partner für 1,08 Billionen Won (etwa 719,5 Millionen Euro) heraus. Das teilte Samsung Electronics am Montag mit. Das bisherig Joint Venture S-LCD wird durch die Übernahme des fast 50-prozentigen Anteils von Sony vollständiges Tochterunternehmen des weltgrößten Herstellers von LCD-Fernsehern.

Beide Seiten hätten vereinbart, dass Samsung den japanischen Konzern künftig mit LCD-Panels beliefern werde, hieß es. Auch bei der Entwicklung der Technologie wollen beide weiter zusammenarbeiten. Die Transaktion soll bis Ende Januar über die Bühne gehen.

Schwierige Bedingungen im TV-Markt

Mit der Änderung ihrer Geschäftsbeziehungen hätten beide Unternehmen auf die schwierigen Bedingungen im TV-Markt reagiert, hieß es. Sony wolle sich eine "flexible und stetige Versorgung mit LCD-Panels von Samsung sichern, die auf Marktpreisen basiert". Zugleich entlasse die Transaktion den japanischen Konzern aus der Verantwortung und den Kosten für den Betrieb einer Produktionsanlage. Samsung selbst erwartet eine größere Effizienz bei der künftigen Panel-Produktion.

Anfang November hatte Sony mitgeteilt, dass der Konzern für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr mit einem Verlust von 90 Milliarden Yen (rund 883 Mio Euro) rechne. Auslöser seien die schwache Nachfrage nach TV-Geräten in den USA und Westeuropa, der starke Yen und die Überschwemmungen in Thailand. Der Fernsehbereich solle wieder fit gemacht werden. Doch das kann Jahre dauern und viel Geld kosten. (dpa/bw)