Deutsche nutzen Social Networking am stärksten

Soziale Netzwerke erhöhen die Arbeitseffizienz

26.01.2009
Firmen sollten soziale Netzwerke als alltägliches Werkzeug am Arbeitsplatz einführen. Dies hat eine Umfrage ergeben.

Social Networking im Betrieb erhöht die Effizienz und ermöglicht eine offenere und transparentere Arbeitsweise. So lautet das Ergebnis einer unabhängigen Marktstudie, die von AT&T veröffentlicht wurde. Die Befragung von mehr als 2.500 Teilnehmern aus fünf europäischen Ländern wurde von Dynamic Markets durchgeführt.

Die Studie zeigt auf, dass 65 Prozent der europäischen Arbeitnehmer, die im Arbeitsalltag soziale Netzwerke nutzen, davon überzeugt sind, dass sie dadurch effizienter arbeiten können. Zudem geben 46 Prozent an, dass die Nutzung sozialer Netwerke ihre individuelle Kreativität fördert.

Die fünf meistgenutzten Tools

Die folgenden fünf Tools für Social Networking werden im Arbeitsalltag in Europa am meisten genutzt:

1. firmeneigene Plattformen zur Zusammenarbeit im Intranet (39 Prozent),

2. Foren innerhalb des Unternehmens (20 Prozent),

3. vom Unternehmen produziertes Videomaterial, das über Intranet zugänglich ist (16 Prozent),

4. Online-Netzwerke wie LinkedIn oder Facebook (15 Prozent) und

5. externe Kooperations-Tools wie Wikis und interne Blogs (jeweils 11 Prozent).

Ferner zeigt die Untersuchung, dass 65 Prozent der befragten Arbeitnehmer in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Belgien und den Niederlanden soziale Netzwerke als Teil ihrer Arbeitskultur angenommen haben. Die Befragung ergab zudem, dass die Nutzung sozialer Netzwerke im Arbeitsalltag von Unternehmen in Deutschland mit 72 Prozent am stärksten verbreitet ist, während Großbritannien mit 59 Prozent dieser Entwicklung hinterherhinkt.

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74 Prozent der befragten europäischen Arbeitnehmer halten die Nutzung von sozialen Netzwerken und Online-Communities im Arbeitsalltag für vorteilhaft. Die Erweiterung des Wissenshorizonts und der Zugang zu Problemlösungen sind mit jeweils 38 Prozent die meistgenannten Vorteile. Zudem wurden die Nutzung des kollektiven Wissens von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten (36 Prozent) sowie eine einfachere Teambildung und bessere interne Zusammenarbeit (32 %) von den Arbeitnehmern genannt. Die deutschen Nutzer von sozialen Netzwerken am Arbeitsplatz sehen die Vorteile vor allem im Zugang zu Problemlösungen (56%) und darin, dass sie ihr persönliches Fachwissen erweitern können (52 Prozent).

Wo Licht ist, ist auch Schatten

Allerdings birgt diese neue Arbeitsweise auch potenzielle Probleme: 79 Prozent der Arbeitnehmer in Europa assoziieren soziale Netzwerke mit negativen Aspekten. Dabei wurden die Ablenkung der Arbeitnehmer (49 Prozent) und die Gefahr, dass vertrauliche Informationen aus dem Unternehmen über Kanäle wie soziale Netzwerke nach draußen gelangen könnten (45 Prozent), am häufigsten genannt. Dies geschieht in Deutschland häufiger als in den anderen europäischen Ländern: 30 Prozent aller befragten deutschen Arbeitnehmer geben an, dass vertrauliche Informationen ihres Unternehmens durch die Bereitstellung auf internen oder externen sozialen Netzwerk-Websites an die Öffentlichkeit gelangt sind.

Zudem sind 24 Prozent der europäischen Arbeitnehmer nicht sicher, wie der Nutzwert interner Websites überhaupt gemessen werden kann. "Die Veränderung ist eher soziologisch als technologisch. Deshalb ist es schwierig, die Kriterien traditioneller ROI-Berechnungen auf die Arbeit mit sozialen Netzwerken anzuwenden", so Joachim Kathmann, Vice President für Deutschland und Zentraleuropa bei AT&T. "Die Nutzung von sozialen Netzwerken und anderen Kollaborations-Tools verändert die Art und Weise, wie Unternehmen kommunizieren. Es ist wichtig, genau zu analysieren, für welche Bereiche diese Anwendungen in Unternehmen einen Nutzen bringen. Die Studie zeigt, dass es bei geschäftlichen Anwendern in Europa einen deutlichen Trend gibt, die Vorteile der Web-2.0-Technologien zur Zusammenarbeit im Unternehmen zu nutzen und so vor allem die Produktivität und Leistungsfähigkeit im Arbeitsalltag zu verbessern."

Die unabhängige Marktuntersuchung wurde von AT&T in Auftrag gegeben, um einen besseren Einblick zu gewinnen, wie Unternehmen und Organisationen derzeit soziale Netwerke nutzen. Das Unternehmen hat zudem ein Whitepaper mit dem Titel "The Business Impacts of Social Networking" veröffentlicht, das die Herausforderungen von Unternehmen beschreibt, die diese Technologien nutzen wollen.

Daten zur Studie

Für die Studie wurden Arbeitnehmer in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Belgien und den Niederlanden befragt, die täglich mit einem Computer arbeiten. Insgesamt wurden 2510 Interviews mit erwachsenen Angestellten über 18 Jahre durchgeführt. Die Daten jedes Landes beinhalten ein Minimum von 500 Befragten aus kleinen und mittleren Betrieben (249 Mitarbeiter oder weniger) und größeren Organisationen (250 oder mehr Mitarbeiter). Die Befragung wurde zwischen dem 17. September und dem 7. Oktober 2008 anhand eines GMI Online Consumer Panels durchgeführt. (oe)

Die komplette Studie ist unter www.att.com/enterprise2-0 abrufbar.

Weitere Informationen und Kontakt:

Katrin Weißner, Fleishman-Hillard, Tel.: 089 23031692, E-Mail: katrin.weissner@fleishmaneurope.com