Schnell, schneller, SSD

SSDs im Praxiseinsatz

30.11.2013 von Klaus Manhart
SSDs lassen sich heute im Enterprise-Bereich so gut wie überall einsetzen. Doch es gibt ein paar ausgewiesene Segmente, wo die SSD herkömmlicher Speichertechnologie haushoch überlegen ist. Hier ein paar Beispiele.
An Schnelligkeit sind SSDs kaum zu übertrumpfen - entsprechend sind performancekritische Anwendungen prädestiniert für den SSD-Einsatz.
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SSDs lassen sich heute sinnvoll in allen Situationen einsetzen, in denen Lese-Geschwindigkeit, Stromverbrauch, Robustheit und Platzbedarf wichtig sind. Perfekt geeignet sind SSDs besonders im Performance-Umfeld, wenn es auf Lese-Geschwindigkeit ankommt. Beispielsweise bei bestimmten Applikationen aus dem Simulationsbereich, in der Datenanalyse, im High Performance Computing oder im Video-/Medienbereich. Anwendungen, die eine schnelle Bildwiedergabe erfordern, können zum Beispiel von den schnellen Lesegeschwindigkeiten von SSDs profitieren.

Die Fähigkeiten zum schnellen Lesen sind vor allem in Branchen mit kritischem Informationsbedarf von enormer Wichtigkeit. Ideal sind SSDs für den Einsatz in High-End-Rechenzentren des Finanzsektors. Dort ermöglichen sie beispielsweise eine deutlich schnellere Kreditprüfung, Echtzeit-Finanzanalyse und verbesserte Betrugsversuchsaufdeckung.

Finanzunternehmen mit Tier-0 Speicheranforderungen können damit die Leistung ihrer Handelssysteme deutlich beschleunigen und durch die Verbindung mehrerer SSDs sehr hohe IOPS erreichen. Bei Echtzeit-Transaktionssystemen für Börsenmakler werden sich Flash-Produkte deshalb schon bald durchsetzen. Schließlich sind bei den dort gehandelten Milliardenbeträgen gewonnene Millisekunden an Zugriffszeit bares Geld wert.

Doch auch abseits der Echtzeit-Transaktionsverarbeitung hat praktisch jedes Unternehmen Applikationen, bei denen der sofortige Zugang zu "heißen" Daten hilft, die Produktivität und Effizienz zu verbessern. Beide Speichertechnologien - die Festplatte und die Solid State Disk - werden sich künftig also ergänzen. Ein hybrider Ansatz dürfte die beste Strategie sein, um die Vorteile beider Storage-Technologien auszuschöpfen: Die am häufigsten abgefragten Daten werden dann auf SSDs abgelegt, während seltener benötigte Daten auf traditionellen Festplatten gespeichert werden.